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Grußwort des Amtsleiters Markus Felderer

Liebe Religionslehrerinnen!
Liebe Religionslehrer!
Liebe Leserinnen und Leser!

Ein neues Schuljahr hat begonnen und bald beginnt der Unterricht mit den Schülerinnen und Schülern. In die letzten August- und ersten Septembertage fallen Fortbildungen, Planungstätigkeiten, Sitzungen und Vorbereitungen im Zusammenhang mit dem neuen Unterrichtsjahr. Vieles ist gewohnt, etwas Neues kommt meist dazu. Im Zusammenhang mit dem Religionsunterricht ist das neue Religionsbuch der 2. Klasse Mittelschule zu erwähnen.

Zwischen den verschiedenen Tätigkeiten ist Platz für Gespräche, Austausch von Ideen, Fragen nach Sinnvollem. So bringe ich mich heute in diese Gespräche ein und teile Gedanken mit, die die Bedeutung und die Wichtigkeit des Religionsunterrichtes unterstreichen sollen.

Im Religionsunterricht werden - wie in keinem anderen Fach - die Grundfragen, die wir an das Leben haben gestellt: Woher kommen wir? Was sollen wir? Was ist der Sinn? Wohin gehen wir? Warum leiden wir? Es sind zum Teil Fragen, wo im Religionsunterricht aus christlicher Sicht nach Antworten gesucht wird und die teilweise unbeantwortet bleiben müssen. Fulbert Steffensky sagt dazu: „Eine Schule hat ihren Sinn als Bildungseinrichtung verloren, wenn sie nur noch beantwortbare Fragen stellt und behandelt. Ohne diese Grundfragen an das Leben und ohne die Kenntnis alter Modelle und ihrer Beantwortung verlieren und verstricken sich Menschen in ihren eigenen richtungslosen Informationen und in ihrer reinen Heutigkeit. Unsere Gefahr ist, dass wir uns zufrieden geben mit allem, woran man herumbasteln kann, und dass das Basteln Orientierung, Deutung und Ethos ersetzt“.

Religionsunterricht wird teilweise abgetan als eine „lockere“ Stunde. Ich sage offen, ich bin froh, wenn der Religionsunterricht entlastend ist. Das soll nicht heißen, dass nichts verlangt wird oder verlangt werden darf, sondern vielmehr, dass dort die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt stehen. Der Gegenstand des Religionsunterrichtes „ist das menschliche Leben und der christliche Glaube und deren ‚Mit-, In- und Gegeneinander’“, so formuliert es Oswald Stanger. Das beste Vorbild dafür ist wohl Jesus selbst und wie er mit seinen Mitmenschen umgegangen ist. Und Fulbert Steffensky ergänzt diesen Blick mit der Aussage: „Religion teilt übrigens mit Musik, Kunst und Literatur eine wundervolle Eigenschaft: sie ist nicht unmittelbar verwertbar. Schon darum sind diese Fächer mir lieb in einer funktionalistischen Gesellschaft, die Effizienz und Beherrschung des Lebens zu ihrem einzigen Gott macht“.

Die Schülerinnen und Schüler brauchen uns. Sie brauchen uns als Erwachsene, mit unseren Lebens- und Glaubenserfahrungen, sie wollen in unser Gesicht blicken, deshalb wollen wir auf Augenhöhe mit ihnen in Beziehung treten und bleiben.

Das ist mein letzter Leitartikel, den ich als Leiter des Amtes für Schule und Katechese für das RL-Forum schreibe. Darum gestatten Sie mir ein paar persönliche Worte. Ich danke allen, die mich in den Jahren begleitet haben, mit denen ich zusammenarbeiten durfte. Ich danke für das Vertrauen, das mir geschenkt wurde. Ich danke für die vielen Begegnungen, Gespräche und Freundschaften, die ich erleben, führen und pflegen konnte. Nicht alles ist mir so gelungen, wie ich es mir gewünscht habe, das ist wohl menschlich. Ich schaue auf eine erfüllte und bereichernde Zeit zurück und kann mit Freude und Zuversicht die Arbeit an meinen Nachfolger Andrea Bailoni übergeben. Er wird das Amt mit 1. November übernehmen. Dir, lieber Andrea, wünsche ich alles Gute, dass du gut aufgenommen wirst und besonders Gottes Segen.

Lisa Hammer ist die neue diözesane Schulamtsleiterin in der Diözese Innsbruck. Sie scheidet damit aus dem Unterricht in Südtirol und auch aus der Kommission für den Religionsunterricht aus. Liebe Lisa, danke für deine Mitarbeit in der Kommission, alles Gute und Gottes Segen für die neue Aufgabe.

Schließen darf ich mit dem Text "Jemand hat…", nach Adalbert Ludwig Balling:

Jemand hat…

mich ein Stück des Weges begleitet
mir zugehört
mich zum Lachen gebracht
mir eine Träne in meinem Auge gezaubert

mir Kraft geschenkt
mich inspiriert
mich nachdenklich gemacht
meine Seele berührt

mich um meine Meinung gefragt,
Zeit für mich gehabt,
mir auf die Schulter geklopft,
mir Vertrauen geschenkt,

mir die Hand zur Versöhnung gereicht,
mir die Sterne gezeigt,
mich in sein Gebet geschlossen,
mich ernst genommen.

Jemand hat sich als Christin, als Christ bewährt.

Ich wünsche allen viel Freude in der Arbeit des Unterrichtens und den vielfältigen Tätigkeiten, die sich in der Schule und auch in der Zusammenarbeit mit den Pfarrgemeinden und Seelsorgeeinheiten ergeben und sage „vergelt’s Gott“.

Grußwort und Vorstellung von Andrea Bailoni

Guaten Tog! Buongiorno!

Ein Gruß – zwei Sprachen. Eine Vielfalt, die mich seit Geburt an bereichert.

Österreich, Trient, Reggio Emilia und Deutschland trage ich dank meiner Großeltern schon immer in Blut und Herz. Auch meine Kinderjahre zeichneten sich durch bunte Einblicke in beide sprachliche Welten aus. Meine GrundschullehrerInnen bezeichneten mich gerne als Träumer „mit dem Kopf über den Wolken“. Damals hatte ich nicht den Mut, ihnen anzuvertrauen, dass meine Gedanken oft in Gott versunken waren. Die meinerseits frei getroffene Entscheidung, Messe zu dienen, ließ auch meine Eltern, die damals noch ferner von der Kirche waren, in das Gemeinde- und Kirchenleben eintauchen und an diesem aktiv mitwirken. Einen hohen Wert hatte für mich immer die Religionsstunde, in der ich die Freiheit hatte, genau diesen Träumen nachzugehen und diese noch mehr durch Bilder der Heiligen Schrift und insbesondere des Lebens Jesu zu entfalten.

Die deutsche Sprache kennzeichnete meine Kindergarten- und Schuljahre, bis es dann auf das italienische klassische Gymnasium ging. Die aus diesen beiden Realitäten gewonnene Sicht brachte mich zur dankbaren Erkenntnis, wie wertvoll das Zusammenwirken unterschiedlicher Kulturen, Sprachen und Weltanschauungen sein kann. Die bereits während meiner Oberschulzeit entstandene Leidenschaft der Poesie führte zur Veröffentlichung einiger meiner Gedichte in der italienischen Enzyklopädie für zeitgenössische Dichtung. Es entstand eine Zusammenarbeit mit der Fondazione Mario Luzi, die ich als Direktor für die Provinz Padua in der Region Venezien vertrat. Dabei füllte sich meine Freizeit mit zahlreichen schönen Begegnungen mit Gott und den Menschen durch meine ehrenamtliche Arbeit als Ministrant, Lektor, Katechet und Kantor in der Kapelle der Kathedrale Paduas – welch schöne Erinnerungen!

Das Theologiestudium ermöglichte mir neue Kenntnisse auf wissenschaftlicher Ebene zu gewinnen, die mich in meinem persönlichen und christlichen Wachsen begleitet haben. 

Die religionspädagogische Bildung war für meine konkrete, didaktische Anwendung unerlässlich und im späteren Lehrerberuf sehr hilfreich. Die Freude am Lernen kam nie zu kurz!

Doch zuvor lenkte mich die Theologie nach Deutschland, wo ich erst ehrenamtlich und dann hauptamtlich als pastoraler Mitarbeiter in der schönen St.-Lamberti-Kirche in Münster als Seelsorger vor allem in der Passantenpastoral tätig war. Durch die vielen Begegnungen wurde mir das Herz geöffnet und mein Wunsch, mit Menschen nah zusammenzuarbeiten, bekräftigt. Nach ein paar lehrreichen Jahren in Münster, rief nun wieder die Heimat, sodass wir uns für die Rückkehr ins schöne Südtirol entschieden. Denn diesmal nicht allein, sondern in Begleitung meiner großen Liebe, der ich in Münster über den Weg laufen durfte.

Das Interesse und die Neugier mit Jugendlichen zu arbeiten, sie während dieser wichtigen Lebensphase begleiten zu dürfen, führte mich in die Welt der Schule. Im Fokus stand ein Raum des Dialogs über die existenziellen Fragen unseres Lebens, die sich im Glauben wiederfinden lassen und in ihm den höchsten Ausdruck finden. Neben den Unterrichtsstunden durfte ich einen wertvollen Austausch mit den Jugendlichen im ZIB- und Care Team pflegen. Wer mir während meiner Lehrjahre begegnet ist und mich begleitet hat, weiß, dass es keinen Tag gab, an dem ich nicht mit einem breiten Lächeln nach Hause kam! Selbst an den Tagen, an denen Herausforderungen und Anstrengungen an der Tür klopften – die Begeisterung, die Liebe zu den SchülerInnen und die harmonische kollegiale Zusammenarbeit überragten immer! Dem Wunsch, Menschen in ihren Leidmomenten beistehen zu können, gehe ich nach wie vor als freiwilliger Notfallseelsorger des Weißen Kreuzes nach.

Im Anschluss an diese spannenden, sehr eindrucksvollen Jahre als Religionslehrer in den Oberschulen Merans freue ich mich jetzt auf das bevorstehende Kapitel und die Möglichkeit, der Schule nochmal aus einer neuen Perspektive dienen zu können. Ich werde mir Mühe geben, hart zu arbeiten und mich stetig noch mehr fort- und weiterzubilden.

Ich bin sehr erfreut, Teil der Diözese Bozen-Brixen zu sein und im Laufe der nächsten Monate meine neuen KollegInnen immer besser kennenzulernen. Zudem freue ich mich genauso auf das Kennenlernen der bereits arbeitenden, sowie der neuen Religionslehrpersonen und bin sehr dankbar für die zweimonatige Einarbeitung mit Markus Felderer, von dem ich vieles lernen werden darf.

Nebenbei werden das ein und das andere Radtourchen und die ein und die andere Wanderung in unseren schönen Bergen als Krafttanker immer ihren Platz finden! Denn „in seiner Hand sind die Tiefen der Erde und die Gipfel der Berge“ (Ps 95, 4). Einen wichtigen Stellenwert hat in meinem Leben schließlich auch noch meine zweite große Liebe – die Südtiroler Küche!

Auf eine gute Zusammenarbeit und ein erfolgreiches neues Schuljahr!

Beste Grüße

Zum Nachdenken

von Josef Torggler

SIGNUM und SIGNIFICATUM

Zeichen und Bezeichnetes

            Es ist eine alte Einsicht der Theologie, dass zwischen Zeichen und Bezeichnetem unterschieden werden muss. Das Zeichen ist eines und das Bezeichnete ist etwas anderes. Zeichen dürfen nicht wichtiger genommen werden als das, was bezeichnet wird. Auch ein Symbol oder eine symbolische Aussage ist zu unterscheiden von dem, was mit dem Symbol ausgesagt werden soll.

            Diese Unterscheidung ist sehr wichtig. Wenn man das wahrnehmbare Zeichen wichtiger nimmt als das Bezeichnete, dann verstellt das Zeichen den tieferen Sinn, worauf das Zeichen oder das Symbol hinweisen will.

            Das ist schon in der menschlichen Sprache so. Auch Worte sind Zeichen. Man darf das Wort eines anderen nicht zu viel auf die Waagschale legen. Worte sind immer mehrdeutig. Man muss jeweils versuchen, die Absicht und den Sinn zu verstehen, die durch Worte ausgedrückt werden. Sogar die exakten Wissenschaften schaffen es nicht, Worte vollkommen eindeutig zu gebrauchen. 

            Zeichen, Worte und Symbole für sich sind zunächst offenkundig und leicht zugänglich. Das jeweils Bezeichnete aber ist viel tiefgründiger und schwerer zu erfassen. Das gilt besonders auch für die Religion.

            Religion braucht Zeichen, Bilder, Symbole, Worte und Riten, um das Gemeinte auszudrücken. Dabei ist die institutionell und soziologisch verfasste Kirche selbst ein bedeutsames Zeichen. Zeichen, Sprache, Bilder und Symbole ändern sich in der Zeit. Das in der Religion eigentlich Gemeinte aber bleibt bestehen, weil es auf den absoluten Grund von allem verweist.

            Im katholischen Verständnis der Eucharistie fallen Zeichen und Bezeichnetes in eins. Das Bezeichnete wird im Zeichen als gegenwärtig gesehen. Hier spricht man von „Realsymbol“.

            So wichtig die Zeichen und Formen in der Religion auch sind, so verfehlen nur „Wortgläubige“ und „Zeichengläubige“, die an den äußeren Formen einseitig festhalten, den eigentlichen Sinn von Religion. Formen dürfen nicht wichtiger genommen werden als das, worauf sie hinweisen. Das „Signum“ ist nicht schon das „Significatum“.

            Es bleibt die nicht einfache Aufgabe des Religionsunterrichtes, einerseits die konkreten aktuellen Formen, Bilder, Texte, Riten sowie die Bibel und die Struktur der Kirche in ihrer wichtigen, aber variablen Bedeutung zu besprechen und anderseits ihren tieferen bleibenden Aussagegehalt den Schülern bewusst zu machen. Das bleibende „Significatum“ der Religion hilft im Alltag zur Lebensorientierung wie auch zu Sinn- und Identitätsfindung.

  • Josef Torggler Tel. +39 0471 306 283 oder 0471 271 614; E-Mail josef.torggler@bz-bx.net

Aus dem deutschen Inspektorat

Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen

In den letzten Jahren haben sich die religiöse Situation der Schülerinnen und Schüler, insbesondere aber auch die schulpolitischen Rahmenbedingungen des Unterrichts verändert.

Der katholische Religionsunterricht an den öffentlichen Schulen hat zunehmend Akzeptanzprobleme, die religiöse Sozialisation (konfessionelle Identität, kirchliche Beheimatung und religiöse Sprachfähigkeit fehlen) nimmt ab, das Erscheinungsbild der Kirche wird stärker von Missbrauchsskandalen und intransparenten Vorgehensweisen geprägt, als von positiven Emotionen der Kirchenzugehörigkeit,  und die Einführung des Ethikunterrichtes schafft vor Ort eine neue Konkurrenzsituation, die für Verunsicherung unter vielen Religionslehrpersonen sorgt.

Es ist daher unbestritten, dass diese Entwicklungen auch den konfessionellen Religionsunterricht betreffen und neue religionspädagogische Schwerpunktsetzungen notwendig machen.

Der Religionsunterricht in Südtirol ist weitgehend ein gleichberechtigter Teil des Schullebens und die allermeisten Direktorinnen und Direktoren stehen ihm aufgeschlossen gegenüber. Viele Lehrerkollegien erleben die Religionslehrpersonen als wertvollen Teil des Kollegiums. Sie übernehmen vor Ort Verantwortung, indem sie als Vizedirektorinnen und -direktoren tätig sind, als Ansprechpartnerinnen und -partner und Vertrauenspersonen in den ZIB‘s mitarbeiten, Steuer- und Arbeitsgruppen leiten, gemeinsame Veranstaltungen planen und gestalten, die das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schulgemeinschaften stärken, u. Ä. m. Ab dem kommenden Schuljahr werden zudem zwei Religionslehrpersonen eine Schule leiten, wodurch der Religionsunterricht auch im Kollegium der Schulführungskräfte Sichtbarkeit erlangt.

Und dennoch ist der konfessionelle Religionsunterricht einer stets neu zu erbringenden Begründungsleistung (Ednan Aslan) ausgesetzt. Der Religionsunterricht wird aus schulischer und unterrichtlicher Perspektive häufig als ein Fach wahrgenommen, das eine „Sonderstellung“ einnimmt und Ausgangspunkt für Separation und organisatorische Schwierigkeiten ist. Auch wenn dies in dieser Form nicht explizit verbalisiert wird, schwingt diese Grundhaltung dennoch stets unterschwellig mit und ploppt v.a. dann auf, wenn Schulen in ihrer Autonomie Entscheidungen treffen müssen.

Aus rechtlicher Perspektive ist der bekenntnisgebundene Religionsunterricht so gut abgesichert (Konkordat, Autonomiestatut) wie wohl kein anderes Fach und dennoch wissen wir alle, dass die verfassungsrechtliche Absicherung nur eine trügerische Sicherheit vermittelt.

Im Folgenden nenne ich daher jene Herausforderungen, die aus meiner Sicht im Zusammenhang mit dem katholischen Religionsunterricht in unserem Lande diskutiert und bearbeitet werden sollten:

  • Pluralisierung der religiösen Landschaft: Südtirol wird im wahren Sinne des Wortes auch zunehmend religiös plural, wobei v.a. die muslimische Bevölkerung in den letzten Jahren gewachsen ist. Innerhalb der religiös-weltanschaulichen Landschaft besteht ein großer Stadt-Land-Unterschied. Hinzu kommt eine immer größer werdende Zahl an Schülerinnen und Schülern ohne Konfessionszugehörigkeit. Neben der Pluralisierung der formalen Religionszugehörigkeiten bzw. Nichtzugehörigkeiten führen die Prozesse der Säkularisierung, Pluralisierung und Individualisierung zu einer intrareligiösen und weltanschaulichen Heterogenität. Die gilt es, konzeptionell wahrzunehmen und bei der Gestaltung des konfessionellen Religionsunterrichtes zu berücksichtigen.Hierfür braucht es ein geteiltes Verständnis und möglichst große Klarheit, worin die Ziele zukünftiger religiöser Bildung bestehen und wie dabei die Inhalte zu profilieren sind.
  • Dass der katholische Religionsunterricht mit dem Recht auf Abmeldung einhergeht, führt in ein gewisses Dilemma. Es tritt vor allem dort in aller Deutlichkeit vor Augen, wo der katholische Religionsunterricht nur mehr einen Teil der Schülerschaft erreicht und keine pädagogisch sinnvolle Gruppengröße an Schülerinnen und Schüler mehr zustande kommt. [Im Schuljahr 2022/23 haben südtirolweit von 73.759 Schülerinnen und Schülern 9277 auf den katholischen Religionsunterricht verzichtet. An den deutschsprachigen Schulen verzichteten 12,6 Prozent, an den italienischsprachigen Schulen 19 Prozent und an den Schulen in den ladinischen Tälern 2,5 Prozent aller Schülerinnen und Schüler auf den katholischen Religionsunterricht.] In Koppelung mit dem Recht auf Religionsfreiheit kann dies zur Be- oder gar Verhinderung religiöser Bildung werden, insofern Eltern bzw. religionsmündige Jugendliche den Religionsunterricht von vornherein ausschließen und somit eine profilierte Begegnung mit Religion ausbleibt.
    Zudem gilt es zu bedenken, dass die Möglichkeit zur jährlichen Ab- bzw. Anmeldung eine Diskontinuität zur Folge hat, die eine spiralcurriculare Auseinandersetzung mit Religion deutlich erschwert. Wir werden in Zukunft wohl verstärkt auch mit wechselnden Schülerkonstellationen rechnen müssen.
    Auch schulorganisatorisch zeigen sich erste Schwierigkeiten, was zu Zusammenlegungen von Klassen führt, verbunden mit all den Folgen, die solche Entscheidungen mit sich bringen.
    Die hier skizzierten Entwicklungen markieren eine Herausforderungslinie, die diskutiert werden muss. Mit Blick auf den Religionsunterricht gipfelt sie in der Frage, wie in einer öffentlichen Schule die Auseinandersetzung mit Religion so profiliert werden kann, dass sie den gesellschaftlichen Veränderungen gerecht wird.
    Die Einführung des Ethikunterrichtes, dessen Umsetzung in den kommenden Jahren ansteht, ist letztlich eine schulpolitische Antwort auf diese Wandlungstendenz.
  • Trotz einheitlicher Rahmenrichtlinien stellt sich der Religionsunterricht vielfältig dar. Was an einem Ort funktioniert, kann nicht ohne weiteres in einen neuen Kontext transferiert werden. Aufgrund der unterschiedlichen Rahmenbedingungen kann es in struktureller Hinsicht kein one-size-fits-all-Modell des Religionsunterrichtes geben. Religionsunterricht findet in konkreten einzelnen Schulen, die sich nach Schulprofil, Kontext, aber eben auch nach Schulform und -stufe unterscheiden, statt. Wir brauchen daher eine noch viel stärker ausgeprägte schulformspezifische Religionsdidaktik. Der rechtliche Rahmen wäre durch die Rahmenrichtlinien des Landes hierfür durchaus gegeben. Die Zukunftsfrage rund um den sich wandelnden Religionsunterricht wird daher auch vielschichtig zu beantworten sein.
  • Eine andere Herausforderung, ist die Frage, wie das Verhältnis von Religionsunterricht und Ethikunterricht zu bestimmen ist. In der Denkschrift „Identität und Verständnis“ der Evangelischen Kirche in Deutschland, wird für ein Verständnis von Religions- und Ethikunterricht als Fächergruppe plädiert. Beide Fächer sollen sich als „Dialogpartner“ verstehen und es wird das Anliegen formuliert, dass ausgehend vom Bildungsauftrag der Schule es kein unverbundenes Nebeneinander dieser Fächer geben sollte, ohne dass die Fächer dann ihr eigenes Profil aufgeben würden. Ich erachte es daher als notwendig, dass sich Religions- und Ethiklehrpersonen vor Ort auf Augenhöhe hierzu austauschen. Ziel muss es sein, sich um Kooperation und Dialog zu bemühen und auch Phasen des gemeinsamen Lernens bewusst zu gestalten
  • Zu wenig im Blick haben wir die Bildungsverlierer. 13 Prozent aller Jugendlichen zwischen 18 und 24 erreichen in Südtirol keinen Abschluss, bei den Migrantenschülerinnen und -schülern steigt dieser Prozentsatz sogar auf über 30 Prozent. Die individuellen und strukturellen Lernausgangslagen schlagen auch auf den Religionsunterricht durch und müssten noch stärker reflektiert werden.
  • Eine zentrale Herausforderung des konfessionellen Religionsunterrichtes ist sicherlich auch die Frage des Nachwuchses. Bislang ist es uns noch immer gelungen, die anfallenden Religionsstunden abzudecken, es wird aber immer schwieriger. Die geringe Anzahl an Neueinschreibungen an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen oder an anderen Theologischen Fakultäten kommt dabei mit einer Pensionierungswelle in ungünstiger Weise zusammen. Beides führt im Endeffekt zu einem Mangel an Lehrkräften. Insofern steht der Religionsunterricht hier ebenfalls vor einer großen Herausforderung. Ohne flexiblere Seiteneinsteigerprogramme für Religionskräfte wird es nicht gehen.
  • Der Religionsunterricht, das belegen Studien, scheint unter den Schülerinnen und Schülern ein akzeptiertes Fach zu sein. Die Religiosität heutiger Kinder und Jugendlicher zeigt sich jedoch in wachsendem Maße „ungebunden“, während konfessioneller Religionsunterricht als „gebunden“ konzeptualisiert ist. Damit aber klaffen Anspruch und Wirklichkeit immer weiter auseinander. Folglich stellt sich die Frage, wie sich das zukünftig weiterentwickeln wird, wenn der Ethikunterricht implementiert wird. Religions- und Ethikunterricht sind eben nicht nur kooperierende, sondern immer auch konkurrierende Unterrichtsfächer. Daher ist es erforderlich, das Profil des katholischen Religionsunterrichtes weiter zu schärfen.

Abschließend ist es mir ein Anliegen, darauf hinzuweisen, dass ich die genannten Herausforderungen des Religionsunterrichtes nicht als Niedergangserscheinungen des katholischen Religionsunterrichtes verstehe, sondern als einen konstruktiv zu bearbeitenden Bewährungshorizont für zukunftsfähige religiöse Bildung ansehe. In manchen Diskussionszusammenhängen tritt das Gelingende im tagtäglich praktizierten Religionsunterricht fast schon zu stark hinter die diagnostizierenden Krisensymptome zurück. Vielmehr gilt, worauf bereits Peter Schreiner hingewiesen hat: „Wenn sich die Verhältnisse verändern, kann der Religionsunterricht nicht bleiben, wie er ist.“

In diesem Sinne lade ich alle Religionslehrerinnen und -lehrer ein, die gesellschaftlichen und religiösen Veränderungsprozesse wahrzunehmen, sich mit ihnen offen auseinanderzusetzen und den Religionsunterricht gemeinsam weiterzuentwickeln.

Christian Alber
Referent für Religionsunterricht und Schulpastoral | Inspektor für Religionsunterricht an der deutschen Bildungsdirektion
Amba-Alagi-Straße 10
I-39100 Bozen

Tel. +39 0471 417 631
E-Mail christian.alber@schule.suedtirol.it

Sendungsfeier 2023

Am Freitag, 13. Oktober 2023 wird um 18.00 Uhr im Bozner Dom eine Eucharistiefeier mit Sendung gefeiert. Dieses Jahr werden 19 Religionslehrpersonen gesendet. Zugleich wird jenen Religionslehrerinnen und Religionslehrern gedankt, die mit Ende des vergangenen Schuljahres in den Ruhestand getreten sind.

Zur Feier sind alle Religionslehrerinnen und Religionslehrer mit ihren Familien herzlich eingeladen.

Vergelt’s Gott!

Pensionierungen und Abschlüsse eines unbefristeten Arbeitsvertrages

Mit 1. September treten 7 Religionslehrer und -lehrerinnen der Grund- und Mittelschule in deutscher und ladinischer Sprache in den Ruhestand. Wir sagen herzlich DANKE für ihren Einsatz im Religionsunterricht und in der Schule allgemein. Wir wünschen ihnen für den neuen Lebensabschnitt Glück, Freude und Gesundheit. Es sind dies:

  • Kaczanowski Jaroslaw
  • Klettenhammer Sonja
  • Klotzner Josef
  • Meßner Siegfried
  • Mair Alfred
  • Delago Helga
  • Plazza Teresa

Bei der Stellenwahl für die unbefristete Aufnahme von Lehrpersonen für den katholischen Religionsunterricht konnten verschiedene Religionslehrer und -lehrerinnen einen unbefristeten Arbeitsvertrag abschließen. Dazu möchten wir ihnen herzlich gratulieren und wünschen viel Erfolg im Probe- und Berufsbildungsjahr.

 

Markus Felderer | Amtsleiter                     Agnes Irsara | Inspektorin                    Christian Alber | Inspektor

Fortbildung: Verändert Künstliche Intelligenz den Unterricht?

Thema: Verändert KI den Unterricht?

Termin: Freitag, 15.09.2023, 15.00-16.00 Uhr (online)

Inhalt: Seit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 gehen viele davon aus, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Schule das Lehren und Lernen grundlegend verändern wird. Textgenerierende KI-Assistenten wie ChatGPT können Lehrpersonen bei der Planung und Durchführung des Unterrichts unterstützen sowie Schüler*innen individuell fördern und fordern.
Claudia Rieder und Hanna Waldthaler erläutern in diesem Webinar, wie solche textgenerierenden KI-Assistenten funktionieren und welche Chancen und Herausforderungen sich daraus für die Lehrpersonen und Schüler*innen ergeben.  

Zielgruppe: Das Webinar richtet sich an interessierte Lehrpersonen aller Schulstufen, unabhängig von ihrem fachlichen und technischen Hintergrund.  

Referentinnen: Claudia Rieder und Hanna Waldthaler

Teilnahme: Wer an diesem Webinar teilnehmen möchte, kann einige Minuten vor Beginn auf diesen Link klicken. Eine Anmeldung oder Registrierung ist nicht erforderlich. 

TheoTag 2023

Der nächste TheoTag  wird am Dienstag, 05. März 2024 in der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen stattfinden. Zum Theotag sind alle Maturantinnen und Maturanten eingeladen. Genauere Informationen folgen.

Pastoraltagung 2023

Das Diözesane Jahresthema ermutigt zum Hinhören auf das Wort Gottes und die lebendige Tradition der Kirche. Lebendig ist Tradition dann, wenn sie den Schatz des Evangeliums in die konkrete Kultur der eigenen Zeit und des eigenen Ortes hineinträgt. So gehören das Hören auf das Wort und das Hören auf die Zeichen der Zeit wesentlich zusammen: das Hören auf die Menschen im konkreten Umfeld, auf die gesellschaftlichen Entwicklungen, auf das, was die Menschen bewegt. Die Pastoraltagung stellt dieses Hören auf die Zeichen der Zeit in den Fokus.

Hier geht's zum Programmflyer.

Fachtagung zum diözesanen Projekt "Mut zum Hinsehen"

Am Freitag, den 17. November 2023 Vormittag findet im Pastoralzentrum in Bozen die Fachtagung zum diözesanen Projekt „Mut zum Hinsehen“ statt.
Die Tagung wird organisiert vom Diözesanen Dienst für den Schutz von Minderjährigen und schutzbedürftigen Personen und Prävention von sexuellem Missbrauch und anderen Formen von Gewalt. Nähere Informationen folgen.

Kontaktdaten: Leiter des diözesanen Dienstes Gottfried Ugolini, Domplatz 2, Bozen
Handy +39 339 66 91 483; Email: praevention.prevenzione@bz-bx.net; gottfried@ugolini.bz
www.bz-bx.net/missbrauch

Berufsgemeinschaft der RL

Am vergangenen 17. Juni trafen sich die Mitglieder des Vorstandes zu einer Klausurtagung in Dreikirchen, bei der wichtige Themen, welche der Fachgruppe unter den Nägeln brennen, besprochen wurden, um die notwendigen Arbeitsschritte für die Zukunft zu planen.

Im Zuge der Klausur wurde das aufschlussreiche Gespräch mit dem Bischof, das Treffen mit der Schulamtsleiterin als auch die Bedeutung der grenzüberschreitenden Kooperation besprochen. Kollegin Elisabeth Hammer erklärte sich bereit, Hospitationen für die Kolleg-/Innen des Vorstandes an Innsbrucker Grund- und Hauptschulen sowie an Gymnasien zu organisieren.

Kollege Andrea Bailoni wird die Stelle des Leiters des Amtes für Schule und Katechese der Diözese übernehmen. Die Mitglieder des Vorstandes bedanken sich bei Andrea für sein Engagement im Vorstand und wünschen ihm Gottes Segen bei der Ausübung seines zukünftigen Amtes.

Zudem weisen die Mitglieder des Vorstandes auf die Jahresversammlung und 30-Jahr-Feier am 13. Oktober 2023, um 16 Uhr hin. Nach der Jahresversammlung wird um 18 Uhr die Sendungsfeier und im Anschluss daran eine gemütliche Feier zum 30-jährigen Bestehen der Berufsgemeinschaft stattfinden, zu der alle KollegInnen samt Familienmitgliedern und FreundInnen herzlichst eingeladen sind.

Zuallerletzt weist der Vorstand auf die Webseite und Facebookseite der Berufsgemeinschaft hin, sowie auf den Tag der Berufsgemeinschaft im April 2024.

 

Im Bild v.l.n.r.: Ricardo Brands da Silva, Marlies Pixner, Jurgita Urbartaite, Andrea Bailoni, Manuela Hochrainer und Claudio Calabrese

Hofburg: Pädagogisches Programm

Wie bereits im letzten Jahr wird in der Brixner Hofburg eine Interaktive Führung angeboten, bei der die Kinder die Materie mit allen Sinnen erkunden dürfen. Des Weiteren wird eine neue interdisziplinäre Führung angeboten, bei der die Kunst und Kultur der Hofburg aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden und fächerübergreifend Wissen vermittelt werden soll. Dieser Führung können gerne auch individuelle Schwerpunkte gesetzt werden (Kunst, Politik, Religion etc.).

Ergänzend wird eine Schatzsuche bei den Krippen angeboten, die vor allem für die Kinder der Grundschule und Erstkommunionskinder interessant sein könnte. Die Kinder und Begleitpersonen können dabei auf spielerische Art die Krippen und die dargestellte Geschichte erkunden. Für die Erstkommunionskinder wird noch zusätzlich ein Quiz angeboten, das die Inhalte auch sehr unterhaltsam erschließt und die Kinder durch das gesamte Museum führt.

Die Schatzsuche und das Quiz kosten €3,- p.P. plus €5.- p.P. Eintritt (Begleitpersonen von beidem ausgenommen), die Führungen kosten €5,- p.P. plus €5,- Eintritt p.P. (Begleitpersonen von beidem ausgenommen).

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Informationen aus der Bibliothek und Medienstelle

Interessante Neuankäufe

Religion unterrichten

Von Gott, Jesus, Religionen und so - was Relilehrer:innen wissen müssen. Mirjam Schambeck. Freiburg; Basel; Wien: Herder; 2022 – 252 Seiten.
Die in den Bildungswissenschaften entwickelte COACTIV-Studie konnte empirisch fundiert aufzeigen, welche Kompetenzen ausschlaggebend sind für die Lehrer:innen-Profession und welche Faktoren darüber entscheiden, ob Unterricht gelingt. Die Autorin überträgt die Ergebnisse auf Religionslehrkräfte und buchstabiert das entscheidende Professionswissen anhand von brisanten theologischen Themen aus. Religionslehrkräfte erhalten damit wichtige Unterstützung, um Religionsunterricht von den Schüler:innen her zu planen und Theologie lebenssatt auszusagen.


Religion unterrichten. Bernd Schröder. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht; 2022 – 160 Seiten.
Was bedeutet es, heutzutage Religionslehrer:in zu sein? Bernd Schröder skizziert gegenwärtige Herausforderungen von Schule und Religionsunterricht ebenso wie aktuelle Entwicklungen der Religionsdidaktik. Zahlreiche Anregungen für die Unterrichtspraxis sowie die schulseelsorgliche Arbeit und eine enge Verzahnung von Theorie und Anwendungsbezug zeichnen dieses Buch aus. Man erfährt, worauf es bei gutem Religionsunterricht wirklich ankommt. Auch „besondere Fälle“ werden in den Blick genommen, beispielsweise Hochbegabung oder sonderpädagogischer Förderbedarf.


Religion im Anfangsunterricht: bebilderte Geschichten - leichte Texte - Rituale und Organisationshilfen. Birte Stratmann, Nicole Weber. Hamburg: Persen; 2022 – 88 Seiten.
Mit diesem Band erhalten Religionslehrkräfte Tipps und Tricks rund um den Aufbau von Religionsstunden für die Kleinen. Mit zehn verschiedenen Stundenbildern für den Anfangsunterricht erhält man selbsterklärende, bebilderte Materialien auf unterschiedlichem Sprachniveau an die Hand. Dabei werden vielfältige Methoden angewendet, die Religion für die Kinder im Unterricht lebendig und erfahrbar machen. Damit der Religionsunterricht mit der 1. Klasse reibungslos gelingt, enthält das Buch zusätzlich ein Einstiegsritual und Symbolkarten zu Arbeitsanweisungen und Unterrichtsmethoden.

 

Katholische Religion an Stationen - Übungsmaterial zu den Kernthemen des Lehrplans für das Gymnasium, Klasse 5/6. Rüdiger Jarzina, Ingeborg Radmehr. 2016 – 88 Seiten.
Der vorliegende Band enthält Praxismaterialien für den katholischen Religionsunterricht in den Klassen 5 und 6. Die Aufgabenstellungen und damit auch die Lösungswege gestalten sich bei diesem Stationentraining vielfältig. Als Folge dessen lernen die Schülerinnen und Schüler besonders nachhaltig. Die Materialien sind schnell und unkompliziert einsetzbar und somit auch für Vertretungsstunden geeignet. Die Themen: Bibel – Schöpfung – Jesus begegnen – Kirche – Freundschaft. Der Band enthält 5 bis 11 Stationen pro Themenbereich, 70 Arbeitsblätter als Kopiervorlagen und einen umfangreichen Lösungsteil.

 

Thema Weltreligionen

Weltreligionen - erste Begegnungen mit Christentum, Islam, Judentum, Hinduismus und Buddhismus. Anke Rölleke, Ill.: Sonja Thoenes. 6. Aufl.; Kempen: BVK; 2019 -60 Seiten.
Um anderen Menschen und Kulturen gegenüber aufgeschlossen zu sein, sollten Kinder von klein auf damit in Berührung kommen. Mit dem neuen Heft "Weltreligionen" entdecken die Kinder selbstständig Gemeinsamkeiten und Unterschiede der fünf Weltreligionen. Zu allen Religionen finden sich Informationstexte sowie vielfältige handlungsorientierte Angebote, die die Neugier auf die fremde Religion wecken. Kreuzworträtsel, Suchsel, ein Spiel und Lernzielkontrollen runden das Angebot ab.


Grundschule Religion, Nr. 73: Die großen Feste der Religionen. Hannover: Friedrich-Verlag; 4. Quartal/2020.
Feste sind bedeutende Ereignisse in allen Religionen und Höhepunkte im Leben. Durch Feste finden Menschen Zeit, um innezuhalten, sich zu erinnern und Gemeinschaft zu erleben. Feste sind nicht nur selbstverständliche Bestandteile des Schul- und Klassenlebens, sie sind auch ein einladender Ort, um im Religionsunterricht das Fremde kennenzulernen.


Feste und Rituale der Weltreligionen im Unterricht - die monotheistischen Religionen kennenlernen, vergleichen und verstehen. Peter Kuhlmann. 2. Aufl.; Augsburg: Auer; 2022 – 95 Seiten (5. bis 8. Klasse).
Jede der monotheistischen Weltreligionen kennt ihre eigenen Feste und Rituale. Doch warum fasten beispielsweise viele Christen vor Ostern 40 Tage? Und was hat es mit den Fastenzeiten in Judentum und Islam auf sich? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigen sich Ihre Schüler*innen mit Hilfe dieses Bandes. Die Schüler*innen lernen die Bedeutungen von Bräuchen und verschiedenen Festen in Christentum, Judentum und Islam kennen und stellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten fest. Diese interreligiöse Betrachtung fördert Toleranz und Achtung sowohl vor der eigenen als auch vor fremden Religionen. Die Themen: - Bedeutung von Festen - Bedeutung der Feste in den drei Religionen Judentum, Christentum, Islam - Feste des Judentums - Feste des Christentums - Feste des Islams – Rituale.

 

Bilderbücher zum Thema Fremdsein – Anderssein - Toleranz

Der Koffer. Chris Naylor-Ballesteros; aus dem Englischen von Uwe-Michael Gutzschhahn. 3. Aufl.; Frankfurt am Main: FISCHER Sauerländer; 2022 – 32 Seiten.
Eines Tages kam ein Fremder an. Er war müde und hatte nur einen Koffer bei sich …
Eine Bilderbuchgeschichte, die schon kleinen Kindern erzählt, wie wichtig es ist, Fremden mit Offenheit zu begegnen.


Die Wasserschweine im Hühnerhof. Alfredo Soderguit; aus dem Spanischen von Eva Roth. Zürich: Atlantis; 2021 – 48 Seiten.
Das Leben im Hühnerhof läuft wie gewohnt: Jedes Huhn weiß, was es zu tun hat. Umso größer ist deshalb die Aufregung, als Wasserschweine im Hühnerhof Schutz suchen, weil draußen Jagdsaison ist. Die »Eindringlinge« dürfen bleiben, aber die Hühner diktieren die Regeln. Als aber ein Küken anfängt, mit einem Wasserschwein zu spielen, geraten die Vorurteile ins Wanken. Eine Geschichte, die ihre Wahrheiten schmunzelnd zeigt und zum Schluss gar den eigenen Witz übertrifft.


Auf der anderen Seite lauert was. Jon Agee; aus dem Englischen von Ebi Naumann. Hamburg: Dragonfly; 2021 – 48 Seiten.
Da ist eine Mauer in der Mitte des Buches, und der kleine Ritter ist sich sicher: Diese Mauer beschützt ihn vor den wilden Tieren und dem schrecklichen Oger auf der anderen Seite. Also setzt er alles daran, die Mauer zu erhalten – und übersieht dabei, dass die Gefahr eigentlich ganz woanders lauert. Wird der kleine Ritter die Mauer rechtzeitig überwinden, und seine Vorurteile gleich mit?

 

Tag der Bibliotheken in der Bibliothek- und Medienstelle

Schokolade - köstlich, praktisch, fair.

Diese ganzheitliche Entdeckungsreise für Gaumen, Herz und Hirn mit Verena Gschnell findet am Donnerstag, 26. Oktober 2023 um 11:00 Uhr in der Bibliothek und Medienstelle im Pastoralzentrum in Bozen statt.
Im Anschluss daran wird der beliebte Bücher- und Medienmarkt eröffnet.
Gleichzeitig sind Bilder der Ausstellung „Painting for Healing“ von Ingrid Pfeifer zu sehen.

Katholische Jungschar Südtirols

Abenteuer Kirche!

Im Arbeitsjahr 2023/2024 stellen wir mit dem Jahresthema „Abenteuer Kirche“ die Säule „Kirche mit Kindern“ in den Mittelpunkt. Wir wollen, dass Kinder sich in unserer Kirche willkommen fühlen – dies gilt im Kirchenraum und in den liturgischen Feiern. Kirchen sind Erwachsenenräume, genauso wie unsere Liturgie eine Erwachsenenliturgie ist. Doch Kinder sind Teil unserer Pfarr- und Feiergemeinde – eine kinderfreundliche Gestaltung gehört somit dazu. Es soll in der Kirche ein Platz gefunden werden, der so gestaltet wird, dass Kinder sich wohlfühlen. Dies könnten zum Beispiel Leseecken mit Kinderbibeln, Kinderbüchern, Buntstiften und Ausmalbildern sein. Wir wollen ihnen in unseren Kirchen einen Raum geben, in dem sie Zeit verbringen und ihren Glauben lebendig und mit allen Sinnen erleben können. Nicht nur die Gestaltung der Räume, sondern auch die religiösen Feiern sind wichtig: Kinder brauchen eine Kirche, in der es kindgerechte liturgische Angebote gibt, die ihren Bedürfnissen entsprechen und einen Bezug zu ihrer Lebenswelt haben.  

 

Unsere Vision

In Kirchen, genauso wie in Gemeinden, kann, darf und soll für Kinder ein Lebensraum angeboten werden, der sie fördert, weiterentwickelt und tatsächlich auch einbezieht, zu Fragen einlädt und hinhört. Das beginnt damit, dass wir sensibel dafür werden, dass Kinder einen gleichwertigen Beitrag zum Glauben und Gemeindeleben bringen können. Durch die Beteiligung von Kindern und die Schaffung einer Umgebung, die für sie ansprechend und einladend ist, können wir dazu beitragen, dass Kinder eine lebendige Beziehung zur Kirche und (Pfarr-)Gemeinde aufbauen. „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20) Für Jesus war es klar: Immer dort, wo Menschen zusammenkommen, ist er gegenwärtig. Kirche als ein Ort der Stille und des Gebetes, aber auch als ein Raum für Entfaltung, Kreativität und gelebter Gemeinschaft. In unseren Augen ist beides möglich und auch notwendig. 

 

Abenteuer Glaube: kind- und jugendgerecht!

Weiterbildung für Interessierte und Verantwortliche der Kinder- und Jugendpastoral

Du bist in deiner Pfarrei verantwortlich für Kinder- und Jugendpastoral? Du möchtest dich mit anderen darüber austauschen und neue Inputs erhalten? In vier unterschiedlichen Workshops wirst du gemeinsam mit den Referenten und Referentinnen vom Kindergartenalter bis hin zur Oberstufe Anregungen und Ideen für kinder- und jugendgerechte Glaubenserfahrungen in und außerhalb der Kirche sammeln. Sei auch dabei!

Zielgruppe: Verantwortliche und Interessierte

Termin: Sa., 09. März 2024
Uhrzeit: 10.15 – 12.15 Uhr, 14.15 – 16.15 Uhr
Ort: „Josef Mayr-Nusser – Zentrum“
Kursteam: Toni Fiung, Manuela Unterthiner, Giorgio Nesler, Juliane Strickner
Kursbeitrag: kostenlos

Anmeldeschluss: 25. Februar 2024
Zur Anmeldung: https://www.jungschar.it/portfolio/workshop-kinderundjugendpastoral/
 

Das Kurs- und Jahresprogramm, aktuelle Informationen, Angebote und Wissenswertes rund um die Jungschar und ums Ministrieren sind unter www.jungschar.it zu finden.

Südtirols Katholische Jugend

We are the world - Zusammen stark!

Unter diesem Motto steht das Arbeitsjahr 2023/2024 bei Südtirols Katholischer Jugend.

Zusammen! Dieses Wort prägt seit jeher Südtirols Katholische Jugend. Die Gemeinschaft ist ein zentrales Element im Wirken des Vereins. Ausgehend von den christlichen Werten der Nächstenliebe und dem Grundauftrag der Solidarität setzt sich SKJ für eine bessere Welt ein, in der alle Menschen so leben können, wie sie es möchten – ohne Angst, Krieg und Verfolgung.

Um dies zu verwirklichen braucht es eine Gemeinschaft, in der jede:r Platz hat! Gemeinsam können wir den Horizont erweitern, über den Tellerrand schauen, Neues entdecken, die Vielfalt wertschätzen und die Ziele erreichen. Nur wenn wir eine Gemeinschaft sind, in der alle gleichberechtigt sind und sich auf Augenhöhe begegnen, können alle ihr Leben so gestalten, wie es für sie richtig ist. Dies tun wir, damit wir zusammen stark sein können – willst auch du mit uns zusammen stark sein?

Dann nimm an einer unserer Veranstaltungen teil. Es erwarten dich im Oktober die Nacht der 1000 Lichter in Sterzing. Im November starten wir wieder mit dem Verkauf der Advents- und Jahreskalender – der Erlös kommt Menschen in schwierigen Lebenssituationen in Südtirol zu Gute. In diesem Jahr wird es einen Poetry Slam Workshop geben, eine Weiterbildung zu Kinder- und Jugendpastoral und der SKJ-Jugendleiter:innen-Grundkurs wird wieder organisiert. Taizé steht auch wieder auf dem Programm, zu Silvester und zu Ostern. Ein Höhepunkt ist sicher auch die Aktion zum Jahresthema: Wir treten für den Frieden ein. Ein Radtag für alle SKJ-Mitglieder und interessierten Einzelpersonen, Freundesgruppen und Familien. Durch die gemeinsam gefahrenen Kilometer werden Spendengelder für den Verein Südtiroler Ärzte für die Welt „ertreten“. Zusammen sind wir stark und können etwas bewegen… schnapp dir dein Radl und sei dabei!

Weitere Infos dazu und das detaillierte Jahresprogramm mit den verschiedenen Angeboten zum Jahresthema sind hier abrufbar.


Neue Weiterbildungsangebote

Wir haben unsere Weiterbildungsangebote für Gruppen und Schulklassen überarbeitet. Es gibt jetzt einige Angebote mehr, bei denen ein Referent oder eine Referentin direkt zu euch vor Ort hinkommt und das gebuchte Thema mit den Jugendlichen erarbeitet. Wir freuen uns auf euch!

Hier findet ihr all unsere Angebote.

 

Hinweise zum Ausdrucken des RL-Forums

Einige Leserinnen und Leser haben nach einer Druckversion des RL-Forums gefragt. Hier einige Hinweise zum Ausdrucken der Online-Version:

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