Großtagung für Religionslehrpersonen

„Zeit-Raum mit Gott. Beziehungsorientierte religiöse Bildung in der Schule“ lautet der Titel der Großtagung für Religionslehrerinnen und Religionslehrer aller Schulstufen am kommenden Freitag, 28. November, mit Beginn um 9 Uhr im Pastoralzentrum in Bozen.Referent der Tagung ist der Professor für Religionspädagogik der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn, Reinhold Boschki, der darauf hinweist, dass die heutige Gesellschaft als „flüchtige Moderne“ bezeichnet wird, „da alles nur noch auf kurze Zeit angelegt ist, eine gezielte Kurzfristigkeit herrscht und eine Mentalität der kurzen Dauer um sich greift. Die Zeitstrukturen der Gesellschaft verändern sich radikal und mit ihnen unsere Identitätskonstruktionen. Dies alles sind ungeahnte Herausforderungen für den christlichen Glauben und die religiöse Bildung“, so Boschki.Den roten Faden der Fortbildungsveranstaltung bildet die These, dass nur eine beziehungsorientierte Konzeption von Religionsunterricht bzw. von religiösem Lehren und Lernen die Bedingungen der Zeit konstruktiv aufnehmen kann. Demnach soll den verschiedenen Beziehungsdimensionen der Lernenden (Beziehung zu sich selbst, zu den anderen, zur Welt, zu Gott, zur Zeit) im Religionsunterricht Raum gegeben werden. „Es geht um Zeit-Raum mit Gott, was neue Lernchancen eröffnet“, so Markus Felderer, der Leiter des Amtes für Katechese und Religionsunterricht, der darauf hinweist, dass bei dieser Tagung neben Impulsen aus der religionspädagogischen Theorie auch konkrete Möglichkeiten einer beziehungsorientierten Religionsdidaktik erarbeitet werden.