Am 3. Dezember 1972 wurde in den Pfarreien der Diözese Bozen-Brixen zum ersten Mal der Pfarrgemeinderat gewählt. Erstmals konnten Laien, Frauen und Männer, im Pfarrgemeinderat das Leben der eigenen Pfarrei mitgestalten. Bischof Joseph Gargitter setzte diesen Schritt im Zuge der Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils und der damaligen Diözesansynode (1970-73). 50 reich gefüllte und bewegte Jahre sind seitdem vergangen.
Die Diözese Bozen-Brixen würdigt den Einsatz der Pfarrgemeinderäte mit einem Festakt am 3. Dezember 2022 in der Cusanus-Aklademie. Darüber hinaus sind alle Pfarreien eingeladen, am 4. Dezember 2022 das "Geburtstagskind Pfarrgemeinderat" hochleben zu lassen und und für den Wert und die Bedeutung der Pfarrgemeinderäte zu sensibilisieren.
Neue Initiative: Stern basteln und füreinander beten
Beziehungen knüpfen und verletzliche Menschen stärken: das ist das Ziel der neuen Initiative „Gott ist nahe: ein Stern für ich“ für die Adventszeit. Mit einer kleinen Aufmerksamkeit - einem selbst gebastelten Stern - und einem Gebet füreinander soll vor Ort Nähe sichtbar und gelebt werden. Die Aktion wird von der Diözese und sieben weiteren Projektpartnern getragen.
Am ersten Adventsonntag (27. November) läuten um 19 Uhr die Glocken zur Feier des Hausgottesdienstes. Das Liturgiereferat am Seelsorgeamt hat für Hausgemeinschaften, die am Tag der Hauskirche miteinander beten, eine Gebetsvorlage erstellt. Sie trägt den Titel „Da leuchtet ein Stern. Ein Licht für unseren Weg“. Die Sterne sind ein Zeichen dafür, dass Gott Licht in unser Leben bringt und dass wir Menschen einander Licht sein können.
Auch in diesem Jahr begleitet das Amt für Schule und Katechese in Zusammenarbeit mit der katholischen Frauenbewegung den Weg durch den Advent bis zum Weihnachtsfest mit wöchentlichen Impulsen zum Nachdenken. Die biblischen Texte der Adventssonntage bieten eine wertvolle Grundlage dafür.
Sie haben die Möglichkeit, den Impuls zu abonnieren, Sie bekommen ihn dann jede Woche mittwochs per Email zugeschickt. Der erste Impuls ist diese Woche erschienen.
Der heutige 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. „Das Thema Gewalt gegen Frauen ist leider nach wie vor an der Tagesordnung, wie wir immer wieder schmerzhaft feststellen“, sagt Johanna Brunner, Leiterin des diözesanen Amtes für Ehe und Familie. Brunner lädt alle und vor allem die Pfarrgemeinden und kirchlichen Verbände dazu ein, die unterschiedlichen Initiativen vor Ort mitzutragen sowie die Notrufnummern und Hilfemöglichkeiten für Frauen in Gewaltsituationen bekannt zu machen.
Aufarbeitung und Prävention: Betroffene haben Vorrang
Tagung „Victims first“ - Konsequenzen für Prävention und Intervention
Den ganzen Tag über haben sich am 17. November 2022 im Bozner Pastoralzentrum über 100 Experten und Interessierte mit Aufklärung, Aufarbeitung und Prävention von Missbrauch in der Kirche auseinandergesetzt. Am Vormittag standen die Vorträge von Peter Beer (Rom) und Dagmar Hörmandinger-Chusin (Linz) im Mittelpunkt, am Nachmittag konnten die Teilnehmer bei sechs verschiedenen Workshops ihr Praxiswissen vertiefen. Bezogen auf den Titel der Tagung sagte Peter Beer, „dass die Interessen und Anliegen der Betroffenen entsprechend dem Grundsatz ‚Victims first‘ mehr als das Ansehen der Institution Kirche wiegen“. Mit „Victims first“ umschreibt Beer auch den Projektentwurf, den er für die Diözese Bozen-Brixen entwickelt hat.
In St. Pauls hat Bischof Ivo Muser am 13. November acht Jugendlichen, die den „neuen Firmweg“ gegangen und somit älter als 16 Jahre sind, das Sakrament der Firmung gespendet. “Es ist nicht eine neue Firmung, es geht um eine Firmung vor dem Hintergrund eines bewussteren, längeren und eines entschiedenen Firmweges”, sagte der Bischof zu den Gläubigen.
In der Regel erfolgt die Firmung im Jugendalter. Aus unterschiedlichen Gründen kann es aber sein, dass Gläubige nicht als Jugendliche gefirmt wurden und erst später den Wunsch haben, das Firmsakrament zu empfangen. Am Sonntag, 20. November, hat Bischof Ivo Muser 13 Erwachsenen in der Bozner Christ-König-Kirche die Firmung gespendet.
Pastoralrat: Neue Amtsperiode, neue Leitung
Die neue Amtsperiode des Pastoralrates der Diözese Bozen-Brixen 2022-2027 hat offiziell begonnen. Genau wie die anderen Räte ist auch dieses Beratungsgremium „Ausdruck der Synodalität der Kirche“, sagte Bischof Ivo Muser zu Beginn der konstituierenden Sitzung am 12. November 2022. Geleitet wird der Pastoralrat in dieser Amtsperiode von Marina Bruccoleri und Günther Beghella als Moderatoren. Inhaltlich geht es dem Gremium in den kommenden Jahren um eine offene und gut vernetzte Kirche auf allen Ebenen.
Die Südtiroler Kirchenchöre haben nach zwei Jahren pandemiebedingten Stillstandes und reduzierten Musizierens ihre Tätigkeit wiederaufgenommen. Für viele Vereine zeigte sich erst jetzt, welche Spuren die zwei herausfordernden Jahre hinterlassen haben. Einige Chöre melden, dass sich manche Mitglieder nur schwer motivieren ließen, wieder an den Proben und Gottesdienstgestaltungen teilzunehmen. Ein Trend ist deutlich erkennbar: Immer weniger Männer singen in den Kirchenchören. Woran das liegen könnte, wird zurzeit erörtert.
Am Donnerstag, 1. Dezember 2022, findet um 17.30 Uhr im Kleinen Saal des Pastoralzentrums in Bozen die Vorstellung des Liedkommentars „Die Lieder des Gotteslob. Österreich und Bozen-Brixen“ statt. Der Eigenteil des Gotteslob (ab der Nummer 700) ist wie eine kulturelle Visitenkarte: Darin spiegelt sich die besondere Eigentradition hinsichtlich Kirchenlied und Gesangbuchgeschichte. Das neue Buch kommentiert alle Strophenlieder. Fast 50 Autorinnen und Autoren beleuchten Text und Melodie, Entscheidungshintergrund und Fassungsgeschichte.
Das Sonntagsevangelium in einem Gedanken
"Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag der Herr kommt." Mt 24,42
Für den 1. Adventsonntag ist jedes Jahr ein Evangelium vorgesehen, das vom Kommen Jesu am Ende der Welt erzählt. Die Botschaft verunsichert jedes Jahr.
Das Kommen Jesu vor 2000 Jahren: Es ist wichtig, diese Ereignisse immer wieder zu hören.
Das Kommen Jesu täglich: Es ist hilfreich, wachsam zu sein für Jesu Gegenwart.
Das Kommen Jesu am Ende der Welt: Es ist erlösend, dass nicht irgendetwas kommt, sondern jemand und das ist Jesus Christus.
Aus dem Newsletter „Bibelnetz“ der Diözese Innsbruck