Wenn man heute einen intelligenten, denkenden Menschen fragen würde: Was ist eigentlich Religion? Vielleicht würde er antworten: Es gibt ein Geheimnis hinter allen Dingen. Oder: Es ist da etwas Bleibendes – während alles andere zerfällt. Da ist ein Sinn in allem, mit dem sich mein Innerstes, meine Seele einmal verbinden wird. Das sind schöne Gedanken, aber sie erreichen nicht den Kern der christlichen Botschaft. Die christliche Botschaft wendet sich nicht allein an die Seele, sondern an den ganzen Menschen. Nicht nur das Heil der Seele ist uns verheißen, sondern das Heil des ganzen Menschen! In der Schöpfungserzählung, im ersten Buch der Bibel, heißt es: "Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich" (Gen 1,26). Dieses Ebenbild Gottes ist nicht die Seele, sondern der ganze Mensch mit Leib und Seele. Und als Erlösungsgeschehen Gottes an seiner Welt feiern wir, dass Gott Mensch geworden ist. Er ist Fleisch geworden - nicht nur Seele: "Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt" (Joh 1,14). Das Geheimnis des Christentums ist nicht nur eine reine Geistigkeit. Das Christentum ist sehr irdisch, sehr weltbezogen, sehr "fleischlich". Von hier aus erfassen wir, was eigentlich das Sakrament ist und welches das Geheimnis der Eucharistie ist, das wir am heutigen Festtag in besonderer Weise feiern und verkünden. Im Glauben geht es nicht bloß um Innerlichkeit. Gott könnte, um Heil zu wirken, die Seele des Menschen allein berühren und jeden einzelnen zu sich ziehen. Aber die Weise wie Gott sich uns Menschen zeigt, ist leibhaftig, weltlich, real – nicht nur geistig. Das Sakrament ist das Zeichen, das wir sehen, hören, tasten können – als Wasser der Taufe, als Öl der Salbung, als Brot und Wein. Das Sakrament ist eine sichtbare Brücke zur Wirklichkeit Gottes. Und es ist das sichtbare Zeichen der wirklichen, realen Gegenwart Gottes in dieser unserer konkreten und realen Welt. Das Innerste des Christentums ist nicht eine weltabgewandte Vergeistigung. Das Innerste des Christentums ist ein Gott, der in Jesus der ganzen realen Welt und dem ganzen lebendigen Menschen begegnen will. Das ist das Geheimnis von Fronleichnam, das Geheimnis unseres Glaubens: der weltzugewandte Gott. In Gott muss eine unendliche Liebe zum menschlichen Leben, zur irdischen Wirklichkeit sein – sonst wäre er nicht für uns ein Mensch aus Fleisch und Blut geworden! Sonst hätte das Wort Jesu aus dem heutigen Festtagsevangelium keinen Sinn: „Das Brot, das ich geben werde ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt… Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm“ (Joh 6,51.56). Das ist die Freude des Fronleichnamsfestes. Nie hat eine Religion vom Menschen und vom menschlichen Leib so hoch gedacht wie das Christentum. In einem Stück Brot, in einer unscheinbaren materiellen Wirklichkeit feiern wir Gott mitten unter uns und verbinden wir uns ganz fleischlich und real mit ihm. Und deswegen gehen Christen an Fronleichnam hinaus auf die Straßen und Plätze. Sie zeigen gleichsam der Welt ihren Glauben: Unser Gott hat mit dieser Welt zu tun und er will uns dort erreichen, wo wir leben, arbeiten und uns begegnen. Unser Gott ist nicht ein rein innerlicher Gott, der mit dieser Welt nichts zu tun haben will. Er ist ein Gott, der inmitten unserer Welt bei uns bleibt und uns begleitet. Dafür steht das Sakrament der Eucharistie und der heutige Festtag mit seiner Fronleichnamsprozession.Corpus Domini significa celebrare con gioia la presenza reale, la vera presenza di Gesù, il suo corpo e il suo sangue nel pane e nel vino della celebrazione eucaristica. Nel linguaggio biblico i termini "corpo" o "carne" rappresentano l’intera persona. Se Gesù celebrasse la cena con gli apostoli oggi, ed esprimesse con il linguaggio odierno ciò che vuole pronunciare davanti alle offerte del pane e del vino, direbbe probabilmente: "Questo sono io. Questo sono io per voi".Sant´ Agostino esprime quanto questo pane ci voglia plasmare quando dice: "Siate ciò che vedete e ricevete ciò che siete: il corpo di Cristo". La presenza reale dell´ eucaristia deve avere conseguenze, essa vuole trasformarci nel corpo di Cristo. Chi veramente si reca alla scuola eucaristica inizia a condividere: pane, tempo, vita, esperienze, speranza, fede. L´eucaristia si celebra realmente solo laddove la Sua presenza raggiunga la nostra vita e ce la faccia condividere con gli altri.La solennità del Corpus Domini ci invita a guardare Gesù per non distogliere lo sguardo da quei valori su cui poggiare le basi del futuro della nostra società. Anche oggi abbiamo bisogno di valori che siano affidabili e duraturi; in mancanza di questo costruiamo sulla sabbia.È per questo motivo che portiamo Gesù Cristo per le strade dei nostri paesi e delle nostre città. Lo portiamo laddove viviamo, lavoriamo e ci incontriamo. La processione del Corpus Domini, la più importante di tutte le processioni, rappresenta la nostra professione di fede che vogliamo portare per le strade della nostra vita e del nostro tempo. Non possiamo mettere da parte Gesù Cristo, né nella vita pubblica come neppure nelle decisioni politiche e sociali che ci vengono affidate.Ci rivolgiamo oggi in preghiera e con fede al Signore, che è tra noi nel mistero dell’Eucaristia e lo preghiamo di darci la forza per costruire il nostro futuro su un fondamento solido sia per noi che per le generazioni future.
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