Sehr geehrte Medienschaffende, cari giornalisti e operatori dei media locali, stimate autorità, liebe Schwestern und Brüder!
Das Jahr der Barmherzigkeit, das Papst Franziskus am vergangenen 8. Dezember eröffnet hat, ist gekennzeichnet durch ein schlichtes, aber aussagekräftiges Zeichen: die Tür.
Es ist ein Zeichen, das von allen verstanden wird.
In unserem Leben können Türen eine entscheidende Rolle spielen: offene Türen, verriegelte Türen, zugeschlagene Türen. Wir alle kennen das Gefühl, wenn Türen sich öffnen, aber auch die Enttäuschung, vor verschlossenen Türen zu stehen. Es tut weh, wenn uns eine Tür vor der Nase zugeknallt wird und wir wissen, wie wohl es tut, wenn jemand zu uns sagt: Die Tür ist immer offen.
La misericordia non è una virtù da salotto. “La misericordia è una virtù attiva, non sta mai ferma, non è seduta in poltrona, ma va incontro ai poveri e ai peccatori”, ci ha ricordato il 12 gennaio scorso Roberto Benigni, presentando il libro di papa Francesco “Il nome di Dio è Misericordia”.
Anche voi, nel vostro lavoro, siete sempre attivi, non state mai fermi. La vostra non è una “professione da salotto”, ma una professione che chiede non solo di riempire i taccuini degli appunti, ma di consumare anche le suole delle scarpe, per incontrare le persone e raccogliere notizie là dove avvengono i fatti.
Anche voi, nel vostro lavoro, attraversate tante porte.
Durch Eure Arbeit gebt Ihr dem, was geschehen ist, eine Stimme, ein Bild, einen Ausdruck und oft auch eine Bewertung. Eure Arbeit ist wirklich vergleichbar mit einer Tür, die geöffnet wird, um zu erzählen, wieder zu geben und zu berichten. Jeden Tag müsst Ihr Eure Redaktionen verlassen und jene Türen durchschreiten, aus denen unser Leben und unsere Gesellschaft bestehen. Ich denke dabei an Situationen, wo Ihr von einem Unfall berichtet oder aus dem Gerichtssaal; wenn Ihr von Menschen in heiklen oder leidvollen Lebenssituationen erzählt oder wenn Ihr berichtet von den vielen Auseinandersetzungen und Debatten in politischen, gesellschaftlichen, kulturellen, sozialen oder auch kirchlichen Bereichen und Institutionen. Da könnten die folgenden Fragen sehr wichtig sein: “Wie überschreite ich diese konkrete Tür? Wie trete ich ein in dieses Haus, in diesen Sitzungssaal, in diese Amtsräume, in diese Institution, in diese Auseinandersetzung, in dieses Anliegen? Wie stehe ich zu den Menschen, die ich bei diesem konkreten Fall oder Anlass vor mir habe?”
Il vostro lavoro vi domanda di vivere delle esperienze e di saperle raccontare agli altri. E questo richiede tanta professionalità, tante energie … e tanto tempo.
So che spesso avete i minuti contati, vuoi per i tanti impegni che riempiono le vostre giornate lavorative, vuoi per le regole della concorrenza con cui siete costantemente chiamati a confrontarvi. Concorderete con me, nel riconoscere che la velocità e la logica dell’immediatezza, che caratterizzano la comunicazione attuale, non sono sinonimo di qualità. Anzi, alle volte conoscono un prezzo elevato, a scapito proprio della qualità, della verità e della credibilità dell’informazione.
In diesem Jahr der Barmherzigkeit erlaube ich mir, Euch heute einzuladen, dass Ihr Euch Zeit nehmt, um inne zu halten vor den Türen, die Ihr Tag für Tag durchschreitet und die Euch Tag für Tag bei Eurer Arbeit begegnen.
“An der Türschwelle halt machen”: Das bedeutet, sich daran zu erinnern, dass rund um jede Berichterstattung es immer um Menschen geht, mit ihren konkreten Lebensgeschichten und vor allem mit ihrer Würde. Dieses Innehalten bedeutet, das eigene Ich zurück zu nehmen, damit die Nachricht, damit das Geschehen, damit wirklich die Personen in die Mitte der Aufmerksamkeit gestellt werden. Dieses Innehalten vor der Tür, die ich jetzt durchschreite, hat für mich auch viel zu tun mit der Professionalität, die Ihr der Öffentlichkeit schuldig seid.
“An der Türschwelle halt machen”: Das hilft Euch auch, nicht nur den Journalisten oder die Journalistin zu machen, sondern Journalist und Journalistin zu sein, im Dienst wahrhaftiger Berichterstattung, fähig den Dialog in unserer Gesellschaft zu fördern und die Begegnung zwischen den Menschen, die unsere pluralistische Gesellschaft ausmachen. Das hilft, um in der Berichterstattung und durch die Berichterstattung, Werkzeuge der Barmherzigkeit zu sein. Das ist mein Wunsch an Euch – zum Tag Eures Patrons im Jahr der Barmherzigkeit.
Nel messaggio per la 50.ma Giornata per le comunicazioni sociali, pubblicato venerdì scorso (22 gennaio), papa Francesco invita “tutte le persone di buona volontà a riscoprire il potere della misericordia di sanare le relazioni lacerate e di riportare la pace e l’armonia tra le famiglie e nelle comunità. Tutti sappiamo in che modo vecchie ferite e risentimenti trascinati possono intrappolare le persone e impedire loro di comunicare e di riconciliarsi. E questo vale anche per i rapporti tra i popoli. In tutti questi casi la misericordia è capace di attivare un nuovo modo di parlare e di dialogare, come ha così eloquentemente espresso Shakespeare: «La misericordia non è un obbligo. Scende dal cielo come il refrigerio della pioggia sulla terra. È una doppia benedizione: benedice chi la dà e chi la riceve» (Il mercante di Venezia, Atto IV, Scena I)”.
Ja, wir brauchen Barmherzigkeit. Wir brauchen Menschen, die uns die Barmherzigkeit erzählen. Und auch das muss Eure Aufgabe sein: Dass Geschichten und Erfahrungen von Barmherzigkeit die Türschwellen unserer Häuser, Beziehungen, Lebensräume und Institutionen überschreiten. Und wie? Indem gerade auch die Medien mithelfen, dass ein respektvoller Dialog, gegenseitige Wertschätzung, eine Atmosphäre der Anteilnahme und echter Versöhnung unter uns gefördert werden. Ich bitte Euch, nie zu vergessen, welche aufbauende oder zerstörerische Kraft Worte und Bilder haben können, wie sehr Worte heilen oder zerstören können, wie sehr Bilder uns alle prägen, wie sehr Worte aufrichten oder verletzen können; wie sehr Worte und Bilder Menschen zu einander bringen oder Menschen gegen einander aufhetzen können.
Intendiamoci bene: la misericordia “non è una visione sdolcinata o buonista della vita ma una sfida vera, non solo teologica ma anche politica e sociale”, come ci ha ricordato Roberto Benigni nell´occasione già citata. La misericordia è la “chiave della vita”.
Raccontare la misericordia significa in sostanza riscoprire che al cuore della comunicazione vi è soprattutto una profonda dimensione umana. Comunicazione che non è solo un’attuale o aggiornata tecnologia, ma una profonda relazione interpersonale.
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