Vor einigen Wochen, am Beginn der Adventszeit, erlebte ich etwas, was ich so noch nie erlebt habe. Mitten unter den Lauben, hier in Bozen, kam ein junger Mann, den ich noch nie gesehen habe, auf mich zu und fragte mich ganz direkt: „Was sagen Sie einem Atheisten? Was für Argumente haben Sie, um zu glauben, dass es Gott gibt?“ Ziemlich überrascht und ganz spontan antwortete ich: „Der Tod! Wenn es keinen Gott gibt, dann ist der Tod das totale Ende, das endgültige Aus". Meine Antwort hatte er sich nicht erwartet, aber er stieg darauf ein und wir verlegten unser Gespräch in ein nahes Lokal. Wir sprachen dann noch über die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod, und was diese Hoffnung für unser Leben bedeutet.Im weiteren Verlauf des Gesprächs kamen wir auch auf den Anfang zu sprechen. Wenn es keinen Gott gibt, dann fällt nicht nur das Leben nach dem Tod weg, dann ist auch der Anfang reiner Zufall. Zufällig ist dann mein Leben, mein Dasein in dieser Welt. Ja, dann ist das Dasein dieser Welt selbst Zufall. Kein Plan, keine Absicht, kein Schöpferwille steht dahinter. Alles ist ein blindes Spiel von willkürlichen Kräften. Der Ursprung der Welt, die Entstehung der Sonne, das Werden unseres Planeten, die Entwicklung des Lebens auf dieser Erde, bis hin zu uns Menschen: Alles reiner Zufall. Und daher alles ohne Sinn.Das Evangelium des heutigen Weihnachtstages gibt in seiner feierlichen Sprache eine beeindruckende Antwort: "Im Anfang war das Wort". Wir können das auch so übersetzen: "Im Anfang war der Sinn". Oder auch: "Am Anfang steht die Vernunft". Nicht blinder Zufall steht hinter allem, sondern eine liebende Vernunft. Der Höhepunkt dieses Evangeliums aber steht in der Mitte: "Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt". Der Sinn, die Vernunft, das Licht und das Leben sind sichtbar und greifbar geworden, haben "Fleisch angenommen", Menschengestalt, ein menschliches Gesicht. Und hier sind wir beim Wunder von Weihnachten: Das Kind in der Krippe, Jesus, ist in Person dieses Wort, das schon im Anfang war; der Sinn, der hinter allem steht; das Licht, das jedes Menschenherz erleuchtet; das Leben, das kein Tod zerstören kann. Das Christkind ist die christliche Antwort auf die Frage, ob es Gott gibt! Er spricht zu uns durch sein Leben, als Kind Marias, als Freund der Armen und Sünder, als der für uns Gekreuzigte, als der Auferstandene, der bei uns bleibt. An uns liegt es, dieses Wort, diesen Sinn, zu hören und im Herzen anzunehmen. Darum geht’s an Weihnachten!Das schönste und kostbarste Weihnachtsgeschenk ist Jesus selber. In ihm, dem menschgewordenen Sinn Gottes, wird uns gesagt: Du bist nicht eine Laune der Natur. Du bist nicht das Produkt eines Zufalls. Du bist nicht vergeblich auf dieser Welt. Dein Einsatz für andere Menschen geht nicht ins Leere. Das, was dir wichtig ist, aber auch, aber auch das, was du erleiden musst, ist nicht vergeblich. Deine Fragen, dein Ringen, deine Sehnsucht, dein ganzes Sein enden nicht in der Sinnlosigkeit. Am Ende deines Lebens steht nicht das totale Aus, sondern die Begegnung mit IHM, dem letzten Sinn. Um nichts weniger als um diese Hoffnung, aber auch um diese Entscheidung, geht es an Weihnachten.Nell’insieme dei momenti che solitamente, e auspicabilmente, caratterizzano il Natale – il trovarsi con i propri cari, lo scambiarsi regali, anche il vivere con distensione relazioni di solito affrettate – il momento celebrativo che qui stiamo vivendo dovrebbe aiutarci a riconoscere e accogliere l’autentico Natale, quello cristiano, quello che ha per vero protagonista Gesù di Nazaret, nato da Maria, Figlio di Dio venuto in mezzo a noi.L´evangelista Giovanni usa le celebri parole: «Il Verbo si fece carne» (Gv 1,14). “Si fece carne” significa che il Figlio di Dio si è calato in quella debolezza, in quell’esperienza del limite, della precarietà, della fatica, che è ben conosciuta da ogni mortale, soprattutto da coloro che appartengono agli emarginati della storia. Gesù lo sperimenterà soprattutto quando subirà, Lui innocente e santo, la morte infame del malfattore, schiacciato dal male del mondo.È davvero un Dio singolare quello che si riveste di umanità, deponendo, per così dire, la sua divinità. Essendo uno di noi, ci conosce dal di dentro, si fa partecipe di ciò che ci fa gioire e soprattutto di ciò che ci fa gemere, ci fa soffrire.Non possiamo ridurre il Natale a un bel ricordo, a qualche pio sentimento, o alla celebrazione di alcuni giorni di festa. Da quando Dio si è fatto uomo lo possiamo incontrare in tutto ciò che riguarda l’uomo. Dio ha a che fare con la nostra storia, con le nostre origini, con la quotidianità del nostro lavoro, dei nostri compiti, delle nostre relazioni; lo possiamo porre in stretto rapporto con i nostri ospedali, le nostre case di risposo, con la realtà del carcere, con i profughi costretti a lasciare le loro case e i loro paesi, con le situazioni di crisi e di conflitto nel mondo. Egli ha a che fare con i nostri bambini e con i nostri anziani, con le nostre famiglie, anche con le famiglie che subiscono il dolore di una divisione interna, il dolore della separazione e del divorzio. Noi possiamo e dobbiamo metterlo in rapporto con ogni uomo in crisi materiale o economica, spirituale o religiosa, fisica o psichica. Lo dovremmo cercare ovunque si tratta dell’uomo e spesso anche del disumano, dove spesso si fatica a credere all’umanità stessa. E’ proprio qui che lo possiamo trovare; in questa realtà Egli è nato; in questa realtà ha sofferto e ancora soffre per noi.Augurarci un buon Natale, significa prima di tutto riconoscere e accogliere l’amore che Gesù di Nazaret è venuto a dirci e a darci. Per poi trasmetterlo attorno a noi, con semplicità, con speranza e con gioia.Buon Natale: Che il Signore nasca in noi e tra di noi.Gesegnete, hoffnungsvolle Weihnachten: Heute ist unser Sinn geboren. Heute feiern wir den Sinn der Welt und unseres menschlichen Lebens. Christus steht nicht hinter uns als unsere Vergangenheit, sondern vor uns als unsere Zukunft.
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