Biblische Texte des Tages: Gal 1,13-24; Lk 10,38-42
Nel suo viaggio verso Gerusalemme, Gesù fa sosta a Betania e accetta l´ospitalità di due donne, Marta e Maria, le sorelle di Lazzaro. Essere ospitati da una donna era un gesto non contemplato dalla cultura giudaica del tempo. Marta si preoccupa di mettere a suo agio l´illustre ospite e di preparare un pranzo degno dell´amico di suo fratello. Maria, invece, è tutta intenta ad ascoltare il Signore. Non perde una sola parola che esce dalla bocca di Gesù.
L´uomo non deve perdersi nell´attivismo: è bene che abbia dei tempi dedicati esclusivamente all´ascolto, non per restarvi inerte ma per attingervi nuove forze da spendere nel servizio. Proprio perchè la vita significa “essere in cammino”, l´uomo deve inserirvi delle pause, dei momenti di respiro, deve controllare la direzione, dare uno sguardo alla strada per riprendere il cammino con più sicurezza e più speranza.
Liebe Mitbrüder, auch in unserem Leben und in unserem Dienst gehören Marta und Maria zusammen. Ich glaube, dass Jesus weit davon entfernt ist, die Mühen und Sorgen der Hausfrau Marta zu übersehen oder gar gering zu schätzen. Aber seine Mahnung behält einen ganz besonderen Klang – gerade auch für uns und für alle, die sich heute in unseren Pfarrgemeinden, in kirchlichen Gruppen, Verbänden, Bewegungen und Institutionen einsetzen: „Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig.“ (Lk 10,41f). Seelsorgliches Tun in den verschiedenen Bereichen kirchlichen Lebens ist unersetzlich; wenn dieses Tun aber nicht aus dem Hören, dem Schweigen und dem Empfangen kommt, fehlt ihm die Seele. Und unser Wort an die Menschen mag noch so bibelfest sein, noch so pastoral ausgewogen, noch so dogmatisch korrekt und noch so aufrichtig gemeint sein; wenn dieses Wort uns nicht aus dem Hören, aus der Stille, aus dem persönlichen Verweilen beim Herrn zugewachsen ist, werden wir den Menschen letztlich nicht Brot bringen, von dem sie leben können.
Mehrere Lehrmeister für das geistliche Leben nehmen bewusst Bezug auf die Erzählung von Marta und Maria, die uns die Liturgie der Kirche heute vorlegt. Der hl. Benedikt spricht von den beiden Schwestern, die einander brauchen und ergänzen; und die Zusammenfassung seiner ganzen Regel, das „ora et labora“, ist wie ein Kommentar zum Verhalten dieser beiden Schwestern. Bernhard von Clairvaux lässt Marta und Maria Zwillingsschwestern sein, die einander zum Verwechseln ähnlich sind. Bei Ignatius von Loyola, dem großen Lehrmeister der Exerzitien, sind Marta und Maria, die Tätige und die Kontemplative, ein Kommentar zu seinem geistlichen Grundprinzip: actio in contemplatione, contemplatio in actione. Und Mutter Teresa von Kalkutta wurde einmal gefragt, warum sie jeden Tag mit der Anbetung beginne. Ihre Antwort: „Weil Marta ohne Maria ihr christliches Herz verliert.“
Ich wünsche es uns allen, dass in unserem Leben und in unserem Dienst sich Marta und Maria gegenseitig ergänzen und dass wir so dem „einen Notwendigen“ auf der Spur bleiben; worauf es ankommt, wenn ER uns besucht, wenn ER einkehrt in unser Lebenshaus – immer wieder und einmal endgültig.
Heute vor sieben Jahren habe ich genau von dieser Stelle aus, am Ende meiner Bischofsweihe, dieses Gebet ausgesprochen. Wie Maria im heutigen Evangelium setze ich mich Jesus zu Füßen und erneuere mit euch allen diese Bitten: „Herr Jesus, du bist der Christus, lass viele Menschen wieder neu die Kraft, die Faszination, die Schönheit und die Hoffnung entdecken, die die Beziehung zu dir uns schenken will und kann. Erneuere in unseren Häusern, Ehen, Familien und Gemeinschaften diese Beziehung. Schenke uns neue geistliche Berufe, die wir so sehr brauchen. Schenke uns Menschen, die sich ganz in deinen Dienst und in den Dienst der Glaubensgemeinschaft stellen.“
E come sette anni fa, con le stesse parole, rinnovo da questo ambone della nostra cattedrale la mia promessa: “Tu sei il Cristo! Questa persona, il Signore morto e risorto, è la nostra identità, è la chiave di lettura per il nostro impegno pastorale, umano e sociale. A partire da questa professione di fede prometto dal profondo del mio cuore di favorire un dialogo sincero con tutte le realtà della nostra chiesa e della nostra società. Con lo sguardo su Gesù, il Cristo, voglio stabilire relazioni rispettose con tutti e a tutti voglio ricordare che prima di ogni distinzione e differenza di lingua, cultura, confessione e religione siamo uomini e donne, creature volute e amate dal Creatore.”
Liebe Mitbrüder, liebe Gläubige! In der Sprache der Liturgie wird der Jahrestag der Bischofsweihe “dies natalis episcopi” genannt: der Geburtstag des Bischofs. An diesem meinem 7. Geburtstag als Bischof unserer Diözese kann ich nur mit Freude und Hoffnung sagen: Ich danke IHM und euch. Ich bitte IHN und euch.
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