Im Festtagsevangelium des Weihnachtstages ist nicht mehr, wie in der Heiligen Nacht, die Rede von Maria und Josef, die auf dem Weg nach Betlehem sind, von einem Kind in der Krippe, von Engeln, die den Frieden verkünden und von Hirten, die sich auf den Weg zu einem Neugeborenen machen. Und doch hat keiner der Evangelisten das Geheimnis von Weihnachten so umfassend dargestellt wie Johannes am Beginn seines Evangeliums: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Und dieses Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“. Gott ist kein stummer und kein sprachloser Gott; er ist nicht ein Gott, der sich in sich selber zurückzieht und sich mit sich selber beschäftigt; er ist einer, der uns Menschen anredet und der das Gespräch mit uns sucht und eröffnet.
Gott wird Mensch: Das gibt es in keiner anderen Religion. In diesem Juden, der als Kind von Betlehem geboren und als Jesus von Nazareth gekreuzigt wird, ist Gott selber in diese Welt hereingetreten. Kein anderer Mensch vor ihm und kein anderer Mensch nach ihm stehen in einer solchen Beziehung zu Gott wie er.
Das ist das Neue und das Unterscheidende des Christentums, das ist die radikale Weihnachtsbotschaft des Evangelisten Johannes: Gott im Menschen und der Mensch in Gott. Gott und die Welt, Gott und der Mensch sind für immer aufeinander bezogen durch dieses Wort, das Fleisch geworden ist.
Wir wissen es alle: Worte haben eine ganz eigene Kraft. Sie gehen uns nach, sie treffen uns, sie prägen uns, mit ihnen drücken wir uns selber aus. Worte können aufrichten, aber auch niederreißen; Worte können Brücken bauen, aber auch zerstören. Worte können verbinden, aber auch jede Beziehung unterbinden. Worte sind viel mehr als Schall und Rauch. Nicht nur Blicke, sondern vor allem auch Worte können vernichten und töten. Die neuen Medien geben uns Instrumente in die Hand, mit denen Menschen durch ihre Worte – oft sogar feige und anonym – andere Menschen angreifen, an den Pranger stellen, schlecht machen und gesellschaftlich ausgrenzen. „Shitstorm“ heißt eine Form der öffentlichen Hinrichtung heute. Und ein anderes Unwort unserer Zeit lautet: „fake news“ oder „alternative Wahrheiten“. Bewusst falsche Worte und Behauptungen werden in Umlauf gebracht. Und das vergiftet soziale, politische und persönliche Beziehungen!
Gerade wir in unserem Land mit seiner Geschichte sollten nie vergessen, wie sensibel der Umgang mit dem Wort und mit der Sprache ist. Sprache hat immer zu tun mit unserer Identität, mit unseren Wurzeln, mit unserer Kultur, mit unserer Gegenwart und unserer Zukunft. Das Sprechen in der eigenen Muttersprache und die Bereitschaft, die Sprache der anderen zu lernen, zu verwenden und zu schätzen, ist ein entscheidender Beitrag für das Zusammenleben der Menschen in unserem Land.
Ich wünsche uns allen an diesem einzigartigen Fest, an dem das Wort Fleisch geworden ist, dass wir offene, ehrliche und überzeugte Worte füreinander haben, aber keine verletzenden Worte, die Brücken niederreißen. Und ich kann als Bürger, Christ und Bischof nur hoffen, dass die Diskussion um die „Doppelstaatsbürgerschaft“ unsere Gesellschaft nicht spaltet, nicht alte Wunden und Vorurteile aufreißt und ein vergiftetes, misstrauisches politisches und menschliches Klima hinterlässt, von dem wir hofften, es überwunden zu haben. Ich bitte alle an dieser Diskussion Beteiligten um große Verantwortung.
Ich wünsche uns in unseren familären und persönlichen, aber auch in unseren öffentlichen, sozialen und politischen Beziehungen eine gute, verbindliche und verbindende Wortwahl bei allem legitimen gesellschaftlichen Pluralismus, zu dem wir uns in einer Demokratie bekennen. Ich wünsche uns allen zum Weihnachtsfest den Abstand zu aggressiven und angstschürenden Worten, die kurzfristig den Applaus und die Zustimmung finden, die aber nicht helfen, das Gemeinsame über das Trennende zu stellen. Ich wünsche uns Worte, die nicht den Neid unter uns schüren, die nicht Angst machen, die nicht gesellschaftliche Gruppen gegen einander aufbringen, sondern Ängste abbauen und nehmen. Schon durch unsere Wortwahl muss deutlich werden, dass wir an einer Gesellschaft bauen, in der Menschen ohne Angst verschieden sein können.
L´inizio del vangelo di Giovanni che oggi risuona in tutte le chiese cattoliche del mondo è uno dei testi più belli che la Chiesa ha nelle sue mani; dovremmo ringraziare Dio per averci lasciato pagine così profonde e soprattutto perchè queste pagine, se pur scritte in parole umane, sono veramente la sua Parola. : «Il Verbo si fece carne e venne ad abitare tra di noi» (Gv 1,14). Il Figlio di Dio si è calato in quella debolezza, in quell’esperienza del limite, della precarietà, della fatica, che è ben conosciuta da ogni mortale, soprattutto da coloro che appartengono agli emarginati della storia. Gesù lo sperimenterà soprattutto quando subirà, Lui innocente e santo, la morte infame del malfattore, schiacciato dal male del mondo.
Non è una bella favola il Natale! Non possiamo ridurre il Natale a un bel ricordo, a qualche pio sentimento, o alla celebrazione di alcuni giorni di festa. Da quando Dio si è fatto uomo lo possiamo incontrare in tutto ciò che riguarda l’uomo. Dio ha a che fare con la nostra storia, con le nostre origini, con la quotidianità del nostro lavoro, dei nostri compiti, delle nostre relazioni; lo possiamo porre in stretto rapporto con i nostri ospedali, le nostre case di riposo, con la realtà del carcere, con i profughi costretti a lasciare le loro case e i loro paesi, con le situazioni di crisi e di conflitto nel mondo. Egli ha a che fare con i nostri bambini e con i nostri anziani, con le nostre famiglie, anche con le famiglie che subiscono il dolore di una divisione interna, il dolore della separazione e del divorzio. Noi possiamo e dobbiamo metterlo in rapporto con ogni uomo in crisi materiale o economica, spirituale o religiosa, fisica o psichica. Lo dovremmo cercare ovunque si tratta dell’uomo e spesso anche del disumano, dove spesso si fatica a credere all’umanità stessa. E’ proprio qui che lo possiamo trovare; in questa realtà Egli è nato; in questa realtà ha sofferto e ancora soffre per noi.
Natale è la verità di un Dio che in Gesù ci cammina accanto, gioisce con noi, soffre con noi, è dentro le nostre vicende quotidiane. Natale è anche Dio che si serve del cuore, delle mani, della disponibilità, della solidarietà, del donarsi dei molti generosi e volontari presenti dappertutto, per portare consolazione, aiuto e speranza.
Natale, la festa del nostro Dio che si assume la nostra umanità, ci invita: Impegniamoci che la nostra società rimanga umana. Il senso per il bene comune deve prendere il posto dell’egoismo e della pretesa. Bisogna saper parlare in modo responsabile; il linguaggio populista non solo si nutre delle preoccupazioni della gente, ma serve spesso ad alimentare rancori e paure. In molti anni di “casa comune” qui in Alto Adige abbiamo imparato a considerare le diversità linguistiche e culturali come un patrimonio di tutti, da tutelare insieme. La comunità cristiana per prima, in questo campo, è stata ed è un laboratorio per tutta la società. La cittadinanza a cui tutti aspiriamo è quella di un’Europa solidale, al servizio dei diritti umani, capace di abbattere le frontiere interne e esterne, i confini politici e i confini mentali. È poco serio, anacronistico e pericoloso nelle sue conseguenze, minare per interessi particolari questa Europa, che dev´essere per tutto il pianeta un progetto di pace.
Il mio augurio natalizio rivolgo a tutti voi con il motto episcopale del nostro vescovo Karl Golser che proprio oggi un anno fa è passato da questo mondo alla casa definitiva del Padre: “Cristo è la nostra pace”. Pace nei cuori, nelle nostre case, tra le culture e le religioni, tra i gruppi linguistici della nostra provincia, tra i vicini e i lontani, tra i compaesani e gli extracomunitari, pace con la creazione, pace con Dio.
Genau heute vor einem Jahr, beim Weihnachtsgottesdienst hier im Bozner Dom, haben wir für Bischof Karl Golser gebetet, der in der Christnacht 2016 gestorben war. “Christus ist unser Friede” – war sein bischöfliches Leitwort, aber auch sein Testament für uns. In der Verbundenheit mit ihm wünsche ich allen ein gesegnetes, lichtvolles und vom Frieden Christi erfülltes Weihnachtsfest. Frieden ist Geschenk. Frieden muss aber auch gewollt, gedacht, gesagt und getan werden. Amen.
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