Das Osterevangelium, das uns jetzt verkündet worden ist, erzählt uns davon, dass die Jünger Jesu nach der Katastrophe des Karfreitags wieder in ihre Heimat Galiläa zurückgekehrt sind. Was sollen sie jetzt tun? Als gelernte und erfahrene Fischer nehmen sie wieder ihren Beruf auf – erfolglos. Sie erkennen Jesus zunächst nicht in dem Mann, der sie am Ufer anspricht. Erst die Wirkung seines Ratschlags, die Netze auf der rechten Seite des Bootes auszuwerfen, bringt sie auf die richtige Spur. „Es ist der Herr!“ – ruft der Jünger aus, den Jesus besonders liebte. Und was will uns diese Ostererzählung sagen? Was Christen ohne Christus unternehmen, kann nicht gelingen. Was wir aber auf sein Wort hin unternehmen, kann das, was Kirche sein soll, zum Wachsen bringen.
Wir wissen es alle: Der Glaube und die Weitergabe des Glaubens stehen heute vor großen Herausforderungen. Wir erleben es oft in der nächsten Umgebung, dass Menschen mit Glaube und Kirche nicht mehr viel anfangen können; dass sie sich davon abwenden; dass Glaube und Kirche aus dem konkreten und öffentlichen Leben verdrängt werden; dass der Glaube höchstens noch zu einer Privatangelegenheit erklärt wird oder dass er nur mehr bei besonderen und seltenen Ereignissen gefragt ist und wie aus einer verstaubten Schublade herausgezogen wird.
Es braucht heute oft Zivilcourage, um die Werte des Evangeliums zu Gestaltungsprinzipien unseres konkreten Lebens und auch unserer Gesellschaft zu machen. Dabei ist es meine feste Überzeugung: Die Weitergabe dieses Glaubens ist ein Dienst für ein werteorientiertes Zusammenleben der Menschen! Der Verlust an Glaubenssubstanz und Glaubenspraxis wirkt sich negativ aus für die ganze Gesellschaft.
Bei Pastoralbesuchen habe ich öfters gesagt: „Denkt euch einmal alles weg, was mit dem christlichen Glauben und mit eurer Erfahrung von Kirche zu tun hat: Kirchen, Kreuze, Bilder und Glocken, Sonntag, Ostern, Weihnachten, Allerheiligen und Fronleichnam, die Eucharistiefeier, Taufen und Begräbnisse, Wallfahrtsorte und, und, und… Und dabei habe ich den Wichtigsten noch nicht genannt: Jesus selber. Weil all das, was wir in der Kirche als Botschaft, Sakramente, Zeichen, Tage und Feste haben, hat im letzten nur eine Berechtigung: Ihn zu verkündigen, zu feiern, zu vermitteln, zu bezeugen. Was würde da alles fehlen? Was würde sich da alles verändern? Wie würde es unter uns und auch im Großen der Welt ausschauen, wenn es Jesus und seine Botschaft nicht gäbe? Würde unser Leben nicht viel ärmer, kälter, unbarmherziger und trostloser?
Cassiano e Vigilio simboleggiano la storia della fede nella nostra terra. Celebrarli come nostri patroni diocesani significa riflettere su come sarebbero la nostra vita e anche la convivenza nella nostra società se davvero non sapessimo più nulla di Gesù e del suo messaggio.
Celebrare Cassiano e Vigilio significa dire grazie, perchè la fede pasquale ha raggiunto anche la nostra terra, trasmessa dagli apostoli, i martiri, i santi, i vescovi, i sacerdoti e i religiosi, e soprattutto trasmessa da tante madri e da tanti padri, da donne e uomini che numerosi hanno creduto prima di noi, hanno imparato la fede prima di noi, l’hanno messa in pratica e diffusa.
Celebrare Cassiano e Vigilio significa però anche un’altra cosa: che adesso tocca a noi! E se non conosciamo, impariamo, pratichiamo e tramandiamo questa fede, allora questa catena vivente di testimoni pasquali si interrompe. Oggi la trasmissione della fede è affidata alla nostra responsabilità. Oggi c’è bisogno di noi. Oggi anche tramite noi si decide se la storia della fede cristiana proseguirà e continuerà ad essere scritta.
In questi giorni attendiamo di poter nuovamente aprire alle celebrazioni pubbliche, perchè siamo convinti che una comunità riunita solo virtualmente attraverso i media a lungo andare non basta. La nostra fede ha bisogno anche della comunità fisica dei credenti. Certo: la pratica cristiana non si limita all’assemblea del popolo di Dio in chiesa, però vive essenzialmente di questa presenza alla santa messa. Perciò l’attuale mancanza della celebrazione comunitaria e il non poter amministrare i sacramenti sono sacrifici dolorosi.
Ob wieder viele durch die Erfahrung der vergangenen Wochen gespürt haben, was uns alles fehlt ohne die gemeinsamen Gottesdienste? Ob die gemeinsame Eucharistiefeier wieder eine Priorität bekommt? Ist die „geistliche Kommunion“ mit dem Herrn und mit den anderen Glaubenden in diesen Wochen gewachsen, die ja immer die Voraussetzung ist für den sakramentalen Empfang des „Christus totus“, des „ganzen Christus“, wie der hl. Augustinus und viele Kirchenlehrer sagen würden. Und der „ganze Christus“ bedeutet: Jesus ist nicht zu trennen von seinem Leib, der die Kirche ist! Die gemeinsame Gottesdienstfeier am Sonntag, die immer Kommunion mit Jesus und mit seinen Brüdern und Schwestern bedeutet, hat in den vergangenen Jahren auch bei uns dramatisch abgenommen. Nur offene Kirchen und viele Gottesdienstangebote allein genügen noch nicht, wenn der Glaube an die Gegenwart des Auferstandenen in seinem Wort, in seinen Sakramenten und in seiner Kirche fehlt!
Am Ende dieser Eucharistiefeier am Festtag unserer Diözesanpatrone werde ich den „päpstlichen Segen“ erteilen als ein gläubiges Bekenntnis unserer Verbundenheit mit Papst Franziskus und der weltweiten Gemeinschaft unserer Kirche. Wir sind keine Nationalkirche. Wir genügen uns nicht selber. Wir gehören zusammen. Wir sind dankbar zum Leib Christi, zur Kirche, gehören zu dürfen und nur in der Verbundenheit mit der ganzen Kirche können wir an Jesus, den Auferstandenen, glauben.
“È il Signore!“ Il Vangelo pasquale di oggi ci vuole conquistare a questa convinzione di fede, che ci congiunge alle origini della Chiesa, al tempo degli apostoli, nel quale tutto ha avuto inizio. Questa fede convinta ci unisce a Cassiano e Vigilio, a tutte le donne e gli uomini credenti nella storia e nel presente.
“È il Signore!“: questo possiamo dirci a vicenda oggi nella festa dei patroni della nostra Diocesi. Apprezziamo, coltiviamo e mettiamo in pratica assieme ciò che la fede e la chiesa significano e ci donano.