Der Welttag der Kranken findet seit 1992 immer am 11. Februar 2020 statt. Der Gedenktag wurde von Papst Johannes Paul II. initiiert und will das Gedenken an alle von Krankheiten heimgesuchten und gezeichneten Menschen in den Mittelpunkt stellen. Der jährlich stattfindende Tag wird weltweit im Rahmen vieler Veranstaltungen gefeiert. Im Petersdom findet jedes Jahr ein Gottesdienst statt und der Papst richtet zudem stets eine Botschaft an die Öffentlichkeit.
Bischof Muser besuchte Krankenhaus Innichen
Bischof Ivo Muser besuchte zum heurigen Welttag der Kranken das Krankenhaus in Innichen und traf sich mit der Krankenhausleitung, Kranken und Angestellten ehe er dann gemeinsam mit den Mitarbeitern, Kranken und Angehörigen einen Wortgottesdienst feierte. In seiner Predigt ging der Bischof auf den Stellenwert von Krankheit in der heutigen Gesellschaft ein: „Krankheit ist ein Thema, über das wir nicht gerne reden, aber gleichzeitig ein Thema, das alle angeht – ob wir es wollen oder nicht. Die Krankheit ist mehr als eine vorübergehende Störung der Gesundheit; sie ist ein gesamtmenschliches, leibseelisches Ereignis, das den Menschen innerlich zutiefst betrifft.“
„Christen erkennt man im Umgang mit Kranken und Schwachen“
Der Bischof unterstrich dann, dass die Sorge um Kranke und Schwache ein wesentliches Element christlichen Lebenswandels ist: „Die Verpflichtung zum Krankenbesuch und zur Betreuung der Kranken hat der christliche Glauben von Anfang an betont. Dabei sieht die Kirche den engen Zusammenhang von medizinisch-ärztlicher und seelsorgerlich-geistlicher Betreuung der Kranken. Christen wird man immer daran erkennen müssen, wie sie umgehen mit den Schwachen, mit den Kranken, mit den Behinderten, mit den Nicht-Siegern und mit den Nicht-Erfolgreichen in unserer Mitte und in unserer Gesellschaft. Christen und Christinnen schauen hin und nicht weg!“
Drei neue Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorger
Im Rahmen der Wort-Gottes-Feier beauftragte der Bischof auch zwei neue Krankenhausseelsorgerinnen und einen Krankenhausseelsorger. „Dass wir nicht vergessen, wie wichtig uns als Christen der seelsorgliche Dienst an den Kranken sein muss, bekommen heute Maria Rubatscher, Sonja Planatscher und Markus Schweigkofler den Auftrag der Kirche zum seelsorglichen Dienst an den Kranken. Sie empfangen den Segen Gottes, damit sie ihn teilen und weitergeben an alle Kranken, an ihre Angehörigen und an alle, denen sie in ihren Krankenhäusern begegnen“, sagte der Bischof. Markus Schweigkofler wird das Team der Krankenhausseelsorge im Landeskrankenhaus Bozen verstärken, Sonja Planatscher wird im Krankenhaus Sterzing arbeiten und Maria Rubatscher wird an den Krankenhäusern von Sterzing und Bruneck in der Krankenhausseelsorge Dienst tun. Die Krankenhausseelsorge in Südtirol ist als Dienst des Sanitätsbetriebes organisiert und wird von seelsorglich ausgebildeten Frauen und Männern getragen, die von der Diözese damit betraut werden. Derzeit sind an Südtirols Krankenhäusern gut zwei Dutzend Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorger tätig.
Der Bischof richtete schließlich auch noch einen Dank an alle, die sich im Krankenhaus um das Wohl der Patienten kümmern: „Ich danke euch von ganzem Herzen, dass ihr gemeinsam versucht, an diesem Ort Hoffnung, Hilfe und Respekt vor dem Geheimnis des Menschen zu teilen und zu leben. Krankendienst ist eine besondere Form, um Gott selber im Menschen zu dienen.“