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Orden

Tag des geweihten Lebens: Bischof dankt den 510 Ordensleuten

Der Tag des geweihten Lebens ist normalerweise ein großes Zusammentreffen der Ordensleute, die in 35 Gemeinschaften in Südtirol leben. Doch im Jahr der Coronakrise musste Bischof Ivo Muser den Tag gestern (2. Februar 2021) im kleinen Kreis begehen – mit einem Gottesdienst in der Kapelle der Salvatorianerinnen in Obermais/Meran. Dabei dankte der Bischof den 510 Ordensleuten in der Diözese für ihr „Sein, Beten und Arbeiten“ und erinnerte an die 45 Ordensmitglieder, die 2020 verstorben sind.

1997 hat Papst Johannes Paul II. den 2. Februar als „Tag des geweihten Lebens“ eingeführt. Heuer wurde der Tag somit zum 25. Mal begangen, aber wegen Corona nicht in der gewohnten Art und Weise. Weil keine gemeinsame Feier stattfinden konnte, hat Schwester Mirjam Volgger, die Ordensreferentin der Diözese, gemeinsam mit einer Mitschwester eine Feiervorlage für alle Ordensgemeinschaften erstellt. So konnten diese vor Ort eine Feier gestalten, im Wissen, dass alle Gemeinschaften aufgrund der gleichen Vorlage miteinander verbunden sind.

Bischof Ivo Muser bedankte sich bei allen Ordensleuten für ihr Wirken: „Heute sage ich von dieser Kapelle der Salvatorianerinnen aus allen Ordensleuten in unserer Diözese von Herzen Danke. Vergelt´s Gott, liebe Ordensleute, für euer Sein, Beten und Arbeiten! Unsere Kirche würde ohne die Ordensgemeinschaften einen wichtigen Teil ihrer Lebenskraft verlieren. Gerade die Orden und religiösen Gemeinschaften waren in der Geschichte der Kirche immer auch Quellen der Besinnung und Erneuerung für das gesamte Volk Gottes. Die Ordenschristen müssen so etwas wie der Stachel im Fleisch der Kirche sein: ‚Es reicht nicht, das Evangelium zu lesen; es reicht nicht, das Evangelium zu meditieren. Jesus verlangt von uns, es zu verwirklichen, seine Worte zu leben‘, so umschreibt der gegenwärtig berühmteste Ordensmann der Welt, der Jesuit Papst Franziskus, sein Verständnis vom Ordensleben.“

In Südtirol leben derzeit in 18 männlichen Ordensgemeinschaften und Missionsgesellschaften 182 Ordensleute und in 17 weiblichen Ordensgemeinschaften 328 Schwestern. Dazu kommen noch sechs Säkularinstitute mit je einem oder zwei Mitgliedern. Einen Einblick in die Altersstruktur der weiblichen Ordensgemeinschaften gibt Ordensreferentin Sr. Mirjam Volgger: Demnach sind 6 Ordensschwestern unter 50 Jahre alt, 100 über 80 Jahre sowie weitere 55 über 90 Jahre alt. Drei Schwestern sind über 100 Jahre alt, die äteste feiert im August ihren 105. Geburtstag.

45 Ordensleute, 13 Männer und 32 Frauen, sind im vergangenen Jahr verstorben. „Für sie alle entzünde ich jetzt diese Kerze“, sagte Bischof Muser während der gestrigen Messfeier. Und weiter: „Christus, das Licht, das nicht mehr verlöscht, leuchte ihnen für immer!“

Die Eucharistiefeier am „Tag des geweihten Lebens“ in der Kapelle der Salvatorianerinnensollte auch ein Zeichen der Vorfreude auf die Seligsprechung von P. Franziskus Jordan, dem Gründer der Salvatorianischen Gemeinschaften, sein. Die Seligsprechung findet am 15. Mai in Rom statt. Bischof Muser wird wenige Tage später, am Pfingstmontag (24. Mai) in der Stadtpfarrkirche von Meran einen Dankgottesdienst für das Charisma und das Wirken des Ordensgründers feiern.