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Palmsonntag - Sonntag, 5. April 2020

Gemeinsame Besinnung in der Familie

Vorbereitung

Vorbereitung

  • evtl. ein Tuch für die Gestaltung einer Mitte (am Tisch, am Boden)
  • Symbol für den Palmsonntag (Palmbusch, Strauß Erika, Grünpflanze, Bäumchen,... Bild, Foto des Palmsonntags der letzten Jahre…)
  • evtl. Kerze
  • mehrere Teelichter, Feuerzeug
  • evtl. Gotteslob
  • Tablet, Handy oder Laptop, am besten mit Lautsprecher, damit alle gut hören können
  • evtl. Textvorlage ausgedruckt

 

Texte: Für diese Feier ist ein Leiter/eine Leiterin der Besinnung vorgesehen, die einige Textteile übernimmt. Alle anderen können frei verteilt werden (Leser*innen).Verteilen Sie vorab die Texte, die von Familienmitgliedern vorgelesen werden sollen. Auch Kinder können Texte übernehmen!

Probieren Sie vor der Feier die Links aus und bereiten Sie die Materialien vor. Es ist gut, den gesamten Ablauf vorher in Ruhe durchzusehen. Ein gemeinsames Gebet will vorbereitet sein - wie ein gutes Essen ;)

Hinweis zu den Liedern/Musikstücken: es handelt sich zum Teil um Youtube-Videos. Manche Videos enthalten auch die Texte zum Mitsingen. Drehen Sie eventuell während des Songs das Tablet um, damit vor allem die Kinder nicht von den Bildern abgelenkt sind. 

Gerade kleinere Kinder haben manchmal gerne “etwas zu tun”. Hier können Sie Ausmalbilder zum heutigen Evangelium ausdrucken: Ausmalbild 1 - Ausmalbild 2 - Ausmalbild 3

Leiter*in:

Heute ist Palmsonntag. 

Dieses Jahr wurden in unserem Land aufgrund der Corona-Pandemie auch die Palmprozessionen und Gottesdienste in der Kirche abgesagt. 

Wir haben uns jetzt hier in der Familie versammelt, beten und feiern jetzt gemeinsam.

Wir beginnen diese Feier mit dem Kreuzzeichen,

 

Im Namen des Vaters +,

und des Sohnes +,

und des Heiligen Geistes +.

Amen

Leser*in:

Jesus, heute kommst du zu uns!

Wir warten schon auf dich.

Wir haben hier grüne Zweige.* 

Wir begrüßen dich, und wir freuen uns, dass du jetzt bei uns bist.

Du bist unser Freund.

Dafür danken wir dir.

Amen.

 

*(oder: eine grüne Pflanze, Blumen, oder ein Bäumchen…)

Audio-Linkzum Lied

 

Liedtext:

Jesus geht in die Stadt hinein

Viele, viele Menschen wollen bei ihm sein.

Jesus geht in die Stadt hinein,

viele, viele Menschen wollen bei ihm sein.

Sie grüßen, sie winken, sie rufen ihm zu:

“Hosanna! Hilf uns du!”

Sie grüßen, sie winken, sie rufen ihm zu:

“Hosanna! Hilf uns du!”

Aus dem Evangelium nach Matthäus.

 

Jesus kam in die Nähe der Stadt Jerusalem. Er sagte zu zwei Freunden: Geht schon mal voraus. Bald kommt ihr in ein Dorf, dort ist eine Esel-Mutter, mit einem kleinen Eselchen. Die Eselin ist mit einem Seil festgebunden. Bindet sie und das Kleine los und bringt sie zu mir. Vielleicht fragt euch einer: „Warum tut ihr das?“ Ihr könnt sagen: „Jesus braucht die Eselin; wir bringen beide nachher wieder zurück.

Die zwei Freunde gingen los. Sie dachten daran, was Sacharja schon vor vielen Jahren gesagt hat. Sacharja war ein Prophet. Ein Prophet ist ein Mensch, der in seinem Herzen mit Gott redet. Er erzählt den Menschen, was Gott zu ihm sagt. Sacharja hat gesagt: „So sieht euer richtiger König aus: Euer richtiger König reitet auf einer Eselin, mit einem kleinen Eselchen. Euer richtiger König ist ohne Waffen. Euer richtiger König bringt Frieden.

Die Freunde brachten die Eselin mit dem kleinen Eselchen zu Jesus. Jesus setzte sich auf sie. Das kleine Eselchen lief nebenher. Die Menschen freuten sich über Jesus und dachten: das ist unser richtiger König! Viele Leute legten Kleider auf die Straße. Die Kleider waren wie ein Teppich. Sie pflückten Zweige von den Bäumen und winkten mit den Zweigen. Leute sangen: „Hosanna, Jesus ist unser König. Jesus hilft uns. Hosanna.“

In der Stadt Jerusalem war eine große Aufregung. Viele Leute fragten: „Wer reitet da auf der Eselin?“ Die anderen Leute antworteten: „Das ist Jesus. Jesus ist ein Prophet, er kommt von Gott!

Wort des lebendigen Gottes.

Leiter*in:

Wir haben jetzt gerade gehört, was damals in Jerusalem geschah. Wärst du auch gerne in Jerusalem dabei gewesen?

(evtl. kurz Stille, oder kurzer Austausch)

Jesus kam in die Stadt und viele hatten auf ihn gewartet. Was machten die Menschen, als Jesus nach Jerusalem kam? Wie war die Stimmung?  

(evtl. kurz Stille, oder kurzer Austausch)

Viele Menschen kamen ihm entgegen und zogen mit ihm in die Stadt hinein. Die Leute begannen zu singen: „Jesus soll unser König sein! Hosanna!“ Und während sie riefen, kamen aus den Häusern noch mehr Menschen. Sie breiteten ihre Kleider auf der Straße aus und jubelten Jesus zu. Die Leute  brachen von den Bäumen Zweige ab und winkten Jesus zu. Sie haben sich sehr gefreut. So ehrten die Menschen Jesus wie einen König.

Jesus ein König? - Was für ein König ist Jesus? 

Er sitzt nicht auf einem hohen Pferd, sondern auf einem Esel. Er trägt keine Krone und hat kein Schloss. Er hat nicht einmal ein Haus. Er geht von einem Ort zum anderen. Er ist arm, jedoch sein Herz ist reich. Er liebt die Menschen, seine Liebe ist groß und mächtig.

Welche Macht hat er?

Blinde können wieder sehen. Wo es dunkel war, wird es hell. Lahme können wieder gehen, Kranke werden gesund und Traurige wieder froh. Wer in seiner Nähe ist, spürt Kraft und Mut.

Heute beginnt die Heilige Woche, in der wir an das Leiden, den Tod und die Auferstehung Jesu denken. Jesus sagt uns auch heute: „Gott ist wie ein guter Vater und eine liebende Mutter. Wir brauchen im Leben keine Angst zu haben.“ So können wir auch in dieser Woche erfahren, dass durch alles Schwierige und Traurige hindurch Gottes Liebe strahlt wie eine Sonne. Dann wird es hell, dann wird Ostern!

Manche von euch waren in den letzten Tagen sicherlich sehr kreativ und haben sich überlegt, wie der Palmbesen trotzdem gemacht werden kann, vielleicht mit anderen Materialien, vielleicht gezeichnet, gemalt… der Phantasie waren und sind keine Grenzen gesetzt. 

Welche Bedeutung haben aber eigentlich die Palmbesen und die Zweige am Palmsonntag? 

Die Zweige erinnern uns an die Palmwedel, mit denen Jesus in Jerusalem begrüßt wurde. Sie wurden in die Höhe gehalten, um einen König oder auch einen Sieger in einer Stadt zu begrüßen. Außerdem sind sie Zeichen für das ewige Leben nach der Auferstehung. Grün ist ja die Farbe der Hoffnung!

Wir überlegen jetzt in Stille, was wir uns für die Zeit in der wir noch zu Hause bleiben müssen, und für die Zeit nach der Pandemie erhoffen. Danach darf jede/r seinen und ihren Hoffnungsgedanken sagen und ein Teelicht anzünden:

Einige Beispiele:

  • Ich hoffe, dass wir noch viele schöne gemeinsamen Stunden in der Familie beim Spielen verbringen.
  • Ich hoffe, dass die Zahlen der Infizierten zurückgehen.
  • Ich hoffe, dass ich wieder Oma und Opa besuchen kann.
  • Ich hoffe, dass wir bereit sind, zu teilen, sodass die Menschen nicht hungern müssen.
  • Ich hoffe, dass das Pflegepersonal jeden Tag neu Kraft hat zum Arbeiten.
  • Ich hoffe, dass...

Jesus, du bist gut zu den Menschen. Du liebst alle Menschen, die Großen und die Kleinen, die Gesunden und die Kranken.

Du sollst unser König sein: unser König des Friedens, damit wir alle eins sind und kein Streit ist; unser König der Liebe, damit wir einander helfen; unser König der Hoffnung, damit wir ohne Angst in die Zukunft blicken!

Während dem Musikstück können jetzt wir noch ein paar Momente bei unseren Gedanken verweilen. 

Instrumentalstück 

Audio-Link

Leiter*in:

Guter Gott, wir kommen zu dir mit unseren Bitten:

 

Leser*in:

Guter Gott, wir bitten für alle Menschen in unserer Welt, die es jetzt schwer haben: in den Kriegsgebieten, in den Ländern, wo sich das Coronavirus ausgebreitet hat und wo Menschen andere Katastrophen durchstehen müssen. Gib den Menschen in der Hoffnungslosigkeit einen Funken Hoffnung.

Alle: Guter Gott, stärke unsere Hoffnung.

 

Guter Gott, wir bitten für uns selbst: Gib uns Mut, Kraft, Gelassenheit und Phantasie für unseren Alltag, sodass die Zeit des „Daheim-Bleibens“ nicht sinnlos ist.

Alle: Guter Gott, stärke unsere Hoffnung.

 

Guter Gott, wir bitten für alle Menschen, die diese Zeit alleine zu Hause verbringen. Lass sie spüren, dass du in ihrer Nähe bist und dass andere Menschen für sie da sind. Wir denken besonders an… (hier können Namen genannt werden).

Alle: Guter Gott, stärke unsere Hoffnung.

 

Guter Gott, wir bitten für alles, was wir noch im Herzen tragen:

(freie Fürbitten formulieren)

Alle: Guter Gott, stärke unsere Hoffnung.

 

Leiter*in:

Treuer Gott, stärke unseren Glauben und unsere Hoffnung durch Jesus Christus, unseren Bruder und Freund. 

Amen.

Leiter*in:

Gott, wir danken dir, dass du immer bei uns bist. So wollen wir gemeinsam zu dir beten (sprechen oder singen): 

Vater unser im Himmel….

Leiter*in: 

Zum Schluss bitten wir Gott um seinen Segen für uns und alle Menschen. 

 

Leser*in: 

Guter Gott,

wir bitten dich um deinen Segen,

der es hell macht, wenn es dunkel ist,

deinen Segen, 

der uns fröhlich macht, wenn wir traurig sind,

deinen Segen, 

der uns Mut macht, wenn wir ängstlich sind. 

So bitten wir dich,

im Namen des Vaters +,

und des Sohnes +,

und des Heiligen Geistes +. 

Amen.

Youtube-Link

Beim Segenslied können alle mitsingen (Text im Video) und/oder sich gegenseitig ein Kreuzzeichen auf die Stirn machen.

 

Schönen Sonntag 

und einen gesegneten Beginn der “Heiligen Woche” euch allen!

Impressum

Inhalt und Texte: Gertraud Untergassmair

Musik: Gertraud Untergassmair, Elisabeth Hofer und Elias Hofer

Technische Umsetzung: Reinhard Demetz, Thomas Ohnewein

Danke an Alessia Lazzarini und Daniela Petrera für die Übersetzungshilfe. und an Stefano Barberio für die Liedauswahl. 

Quellen:  

Evangelium: leicht gekürzt nach und verändert nach: Evangelium in leichter Sprache, https://www.evangelium-in-leichter-sprache.de/


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