Leiter*in:
Hintergrund des Evangeliums von heute ist das Leiden und der Tod Jesu und die damit verbundene schmerzliche Erfahrung der Jünger und Jüngerinnen Jesu. Unsicherheit und Hoffnungslosigkeit bestimmen ihr Leben. Ihre Lebensentwürfe, ihre Visionen, ihre Hoffnung und ihr Glaube sind zerstört. Jesus, ihr Vorbild, ihr Herr und Meister ist tot. Als Enttäuschte, als Gescheiterte, als Verwundete sind sie versammelt, die Türen ihres Hauses fest verschlossen. Angst bestimmt ihr Leben.
Über die Ängste in unserem Leben wollen wir nun nachdenken.
Schreibe auf einen Papierstreifen z.B. so: Manchmal da habe auch ich Angst,
(evtl. leise Musik, z. B. Youtube-Link)
Die Mitfeiernden teilen ihre Ängste mit und legen das beschriftete Blatt zur Mitte.
Angst verschließt die Herzen, macht mutlos, hemmt. Angst verschließt die Türen des Lebens. Mitten in dieser Angst und Furcht, so wird erzählt, begegnet Jesus seinen Jüngern. Jesus ein „Türöffner“?
Im Evangelium heißt es: „Bei verschlossenen Türen trat er, Jesus, in ihre Mitte und sagt: Schalom alejchem – Friede sei mit euch!“ An seinen Wunden gibt er sich als Auferstandener, als Lebender zu erkennen und beschenkt sie mit Frieden.
„Schalom alejchem“, dieser Friedensgruß Jesu gilt auch uns in unseren Ängsten, in unseren Verwundungen und Dunkelheiten unseres Lebens. Seinen Frieden will Jesus uns schenken.
„Schalom alejchem“, Friede sei mit euch, d.h. Lebenskraft, Lebensfreude, Lebensmut, Hoffnung, Zuversicht, erfülltes Leben, Glück. Es steht für Heilung und Erlösung. Ein Geschenk Gottes an uns.
Mit einer Friedenstaube wollen wir nachdenken und uns sagen, was wir brauchen, um glücklich zu sein, um erfüllt zu leben, z. B.:
- Schalom, das ist für mich Freude
- Schalom, das ist für mich Freundschaft
- Schalom, das ist für mich...
Friedenstaube: Mitfeiernde legen bei jeder Aussage eine Taube zur Mitte.
danach
Lied: Frieden wünsch ich dir (Kathi Stimmer- Salzeder)
Youtube-Link
In dieser Kraft des Friedens sendet er die Jünger damals und auch uns heute! Er haucht sie an, erfüllt sie mit „Ruach“, der göttlichen Kraft der Liebe, dem Heiligen Geist und beauftragt sie Vergebung, Neuanfang zu schenken.
Gestärkt durch seine göttliche Kraft, den heiligen Geist, sind auch wir Tag für Tag gesandt Botschafter*innen seiner Liebe zu sein, daheim in unseren Familien, an den Arbeitsplätzen, in unseren Gemeinschaften,… bis hin zu den Straßenrändern unseres Lebens, dort wo die Not viele Gesichter hat. In diesen Menschen begegnet uns Jesus in besonderer Weise. In ihren Verwundungen wird Gott im Hier und Jetzt erfahrbar, ja greifbar.
- kurze Stille –