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„Lebenswald pflanzen“

Beim diözesanen Projekt „Lebenswald pflanzen“ werden in der Gegend um Kitanga in der Diözese Kabale in Uganda Pinien gepflanzt. Dabei geht es nicht nur um diese Aufforstung, sondern die Initiatoren wollen damit zu mehr öko-sozialer Gerechtigkeit beitragen und es soll dazu dienen, ein Stück Zukunft aktiv mitzugestalten.

Nach dem Beitritt der Diözese Bozen-Brixen beim europäischen Klima-Bündnis ist es bereits zu unterschiedlichen Akzenten gekommen – eine Frucht dieses Beitrittes ist das Projekt, das das Amt für Dialog gemeinsam mit dem Missionsamt ins Leben gerufen hat: Lebenswald pflanzen.

 

„Lebenswald“ in Uganda

Die Gegend um Kitanga in der Diözese Kabale in Uganda ist hügelig und karg, eignet sich aber hervorragend zur Aufforstung. Das Missionsamt der Diözese Bozen-Brixen konnte dort bereits im Jahre 2009 in Zusammenarbeit mit dem Laienmissionar Antonio Pizzi und Pfarrer Fr. Gaetano Batanyenda 150.000 Pinien pflanzen und damit wichtige Erfahrungen für die Aufforstung sammeln. Von diesen Erfahrungen berichtete der Laienmissionar Antonio Pizzi vor kurzem in einer Mittelschule in Brixen. Dabei hat er aufgezeigt, wie diese Bäume heute das Mikroklima positiv beeinflussen und die Wälder dafür sorgen, dass mehr Wasser im Boden gespeichert wird, was die Bodenerosion verhindert; zudem sind die Bäume zu einer Einnahmequelle für ein einheimische Bevölkerung geworden.

Das aktuelle Projekt sieht vor, dass rund 16 Hektar Grund von der Pfarrei angekauft werden; dann wird diese Fläche von den vielen wildgewachsenen Pflanzen befreit und für die Bäumchen vorbereitet. Die angekauften Setzlinge werden in der Folge gepflanzt und ein ganzes Jahr lang gepflegt. Das Projekt baut die Mitarbeit von mindestens 30 Menschen ein, die für die Arbeit auch eine kleine Vergütung bekommen.

Ein Baum kostet 30 Cent

Sowohl der Ankauf als auch die Vorbereitung des Grundstücks sowie die Pflege der Bäumchen, sind in diesen 30 Cent inbegriffen. Darüber hinaus bekommen all jene, die ein Stück „Lebenswald“ pflanzen eine Dankes-Urkunde und speziell für Schulklassen gibt es zusätzlich noch ein Geschenk, das seinerseits mit dem Thema Nachhaltigkeit zu tun hat.

„Es geht uns nicht darum Spenden zu sammeln“, so die Initiatoren, sondern Ziel dieses Projektes sei es, dass Einzelpersonen, Schulklassen, Betriebe, Pfarreien… bewusst investieren und gezielt zu mehr öko-sozialer Gerechtigkeit beitragen. Diese Investition ist bleibend – mit dem von den gefällten Bäumen erwirtschaftetetem Geld, werden – dem Prinzip der Nachhaltigkeit entsprechend – wiederum Setzlinge gekauft.

Unterstützer des Projektes

Die Philosophisch-Theologische Hochschule Brixen beteiligt sich an diesem Aufforstungsprojekt in Uganda, denn „Lehre und Forschung im Bereich Nachhaltigkeit gehören zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Hochschule“, so Dekan Alexander Notdurfter.

Auch das Institut „De Pace Fidei“ sieht im Schutz der Bäume und in der Aufforstung einen wichtigen Weg, um die gesetzten Ziele in den Bereichen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung voranzubringen. „Wer Bäume pflanzt und pflegt, denkt nicht nur an seine eigene Zukunft, sondern auch an jene der künftigen Generationen, unterstreicht Paolo Renner, Direktor des Instituts „De Pace Fidei“.

Willst auch Du dieses Projekt unterstützen?

Konto

Kontoinhaber: Bischöfliches Ordinariat, Domplatz 2, 39100 Bozen
Bank: Raiffeisen Landesbank, Südtirol, Laurinstr. 1, 39100 Bozen
IBAN: IT56 T034 9311 6000 0030 0202 908
SWIFT: RZSBIT2B
Vermerk: „Lebenswald pflanzen“

 

Für diejenigen, die eine Spendenquittung brauchen:
Kontoinhaber: Missionskomitee Bozen, Domplatz 2, 39100 Bozen
Bank: Südtiroler Sparkasse, Sparkassenstr. 12b, 39100 Bozen
IBAN: IT73 R060 4511 6010 0000 5005 630
SWIFT: CRBZIT2B001
Vermerk: „Lebenswald pflanzen“ + Postadresse und Steuernummer

Fotos

4800 Setzlinge gepflanzt, 20.000 Bäume finanziert

Irene Obexer, die Leiterin des diözesanen Missionsamtes, hat in den vergangenen Wochen das Projekt „Lebenswald pflanzen“ in Uganda besucht und dabei mit ihrem Team 4800 Setzlinge gepflanzt. Bisher sind über das Projekt bereits mehr als 20.000 Bäume finanziert worden, 70.000 Bäume sollen es insgesamt werden.

6.093 Euro sind bisher im diözesanen Missionsamt für das Projekt „Lebenswald pflanzen“ eingegangen; das Geld kommt von Einzelpersonen über Pfarreien bis hin zu Schulklassen, die dieses diözesane Projekt unterstützen. Von den 70.000 Bäumchen, die sich die Organisatoren – das Amt für Dialog und das Missionsamt – zum Ziel gesetzt hatten, konnten in der Gegend um Kitanga in der Diözese Kabale in Uganda bereits 20.311 Bäumchen finanziert werden. 4.800 Setzlinge wurden während des Aufenthaltes von Irene Obexer mit ihrem Team in Uganda im Rahmen einer festlichen Feier gepflanzt. „Mit Begeisterung haben wir auch selbst Hand angelegt und aktiv mitgeholfen und mit großer Freude haben wir gesehen, welche positiven Früchte dieses Projekt trägt“, erzählt Obexer, die ergänzt: „Wir waren von der guten Organisation, der Freude und der Überzeugung, mit der die Pfarrei das Projekt vorantreibt, begeistert.“

 

Zunächst wurde die Gruppe des Missionsamtes bei ihrem Aufenthalt in Uganda zu jenen Pinien-Wäldern geführt, die in den vergangenen Jahren gepflanzt wurden. Dort konnte die Gruppe aus Südtirol sehen, wie wichtig der Wald gegen die Erosion ist und erfahren, um wie vieles fruchtbarer der Boden durch die Bepflanzung geworden ist. Der Wald vermag, viel mehr Wasser zu speichern und bietet zahlreichen Tieren einen neuen Lebensraum; schließlich ist der erwirtschaftete Ertrag zu einer wichtigen Einnahmequelle geworden – womit u.a. Projekte im Gesundheits- und Bildungsbereich mitfinanziert werden können.

„Die Menschen haben sich von der Nachhaltigkeit, der positiven Auswirkung auf die Umwelt und den Ertrag überzeugen lassen und viele haben begonnen, ähnliche Projekte zu starten“, sagt Obexer und fügt hinzu: „Das große Verantwortungsbewusstsein und das brennende Herz, mit dem die Verantwortlichen vor Ort dieses Projekt voranbringen, ist beeindruckend und unterstreicht einmal mehr, dass wir hiermit wirklich ein Stück Zukunft aktiv mitgestalten.“