Arbeitszeit muss einhergehen mit als wertvoll empfundener Lebenszeit. Gleichzeitig ist das Arbeiten auch ein integraler Bestandteil der menschlichen Identität und hat neben der individuellen immer auch eine soziale Dimension in Hinblick auf ihre enge Beziehung zum Gemeinwohl.
Über die klassische Erwerbstätigkeit hinaus gibt es unterschiedliche, sehr wertvolle und zutiefst solidarische, jedoch überwiegend unbezahlte Arbeiten (Erziehung der Kinder, Gestaltung des Familienlebens, Betreuung älterer und kranker Menschen, ehrenamtliches Wirken...). Diese kostenlosen, aber äußerst kostbaren Arbeiten sind nach wie vor vielfach unsichtbar und in der öffentlichen Wahrnehmung ehrlicherweise doch leider immer noch von geringerer „Wertigkeit“. Vor allem Frauen sind es, die diese wertvollen Tätigkeiten ohne direkte Bezahlung leisten.
„Gerade in diesen Tagen, wo wir nach sehr herausfordernden Monaten der Pandemie wieder mehr soziales Leben pflegen können und Arbeiten wieder vor Ort stattfinden, sollten wir es uns zum Ziel machen, Arbeit kreativ, solidarisch und partizipativ zu gestalten“, so Kiem.