Die Diözese Bozen–Brixen wirbt um die Unterschrift für die Zweckbestimmung von 8 Promille auf der Steuererklärung zu Gunsten der Katholischen Kirche.
Anstelle einer Kirchensteuer sieht die italienische Gesetzgebung seit 1989 die Möglichkeit vor, dass Steuerzahler mit einer Unterschrift auf ihrer Steuererklärung acht Promille ihrer schon einbezahlten Einkommenssteuer der Katholischen Kirche, anderen Religionsgemeinschaften oder dem Staat zufließen lassen können. Obwohl für den Steuerzahler mit der Unterschrift keine Mehrkosten anfallen, ist es trotzdem schwierig, Menschen zur Unterschrift dieser Zweckbestimmung zu motivieren, vor allem jene, welche keine Steuererklärung einreichen und nur das Modell CU haben. Aber auch sie können mit ihrer Unterschrift 8+5 Promille einem guten Zweck zuweisen. Es reicht dafür das Formblatt, welches dem Modell CU beiliegt. Rentner, welche kein Modell CU vom Fürsorge-Institut INPS erhalten haben, können ihre Unterschrift mit einem leeren Formular abgeben, das in allen Pfarreien aufliegt. Dieses kann dann bei der Post oder dem CAF abgegeben werden.
„Für die Unterschriften zu sensibilisieren wird immer wichtiger, da bereits in den letzten Jahren ein Rückgang verzeichnet wurde“, so der Diözesanbeauftragte Stefan Untersulzner. Die Diözese bemüht sich deshalb zunehmend, in der Steuererklärungszeit Menschen für diese Unterschrift zu gewinnen. Sie kann mit den Geldern notwendige pastorale und karitative Dienste aufrechterhalten und finanzieren. „Die Zuweisung der acht Promille auf der Steuererklärung ist eine Form der Bürgerbeteiligung“, sagt der Diözesanbeauftragte Untersulzner und fügt an: „Der Steuerzahler kann hier über einen Teil seiner bereits einbezahlten Steuern selbst bestimmen und sie einem guten Zweck zuführen.“ Auf diese Weise kommen pro Jahr im Durchschnitt fast vier Millionen Euro in die Diözese Bozen-Brixen zurück. Damit kann die Katholische Kirche Priester besolden, pastorale Dienste gewährleisten, soziale Projekte der Caritas mitfinanzieren, Bauvorhaben in den Pfarreien – wie Restaurierungen von Kirchen – unterstützen. Auch verschiedene diözesane Dienste im Bereich der Medien, Mission, Priesterfortbildung, Familienberatung und der Jugenddienste können durch diese Gelder bezuschusst werden. Je mehr Unterschriften die Katholische Kirche bekommt, umso mehr Geld kommt den einzelnen Diözesen zugute.
Zusätzlich zu den 8 Promille ist es seit zehn Jahren möglich, weitere fünf Promille sozialen Einrichtungen zuzuweisen. Die Diözese bittet um die Unterschrift für die kirchlich-sozialen Organisationen. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Homepage www.bz-bx.net/diuk.
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