Nach dem französischen Mittelalterforscher Le Goff ist die Siebentagewoche die große menschliche Erfindung im Kalender, und von Anfang an bestand ihr Hauptwert darin, dass sie im Kalender eine regelmäßige Unterbrechung der Arbeit und des Alltags bringt. Die heutige moderne Welt scheint in die Gegenrichtung zu gehen. Die großen Handelsketten sind bestrebt, ihre Geschäfte sieben Tage auf sieben offen zu halten. So führen sie sozusagen einen Handelskrieg unter sich, weil die Leute hauptsächlich Arbeiter und Pensionisten nur eine bestimmte Menge an Geld ausgeben können, und dies können sie auch unter der Woche tun.In Südtirol haben sich in den vergangenen Jahren einige Personen und Vertreter von Vereinen zusammengeschlossen, wie dies auch in den deutschsprachigen Ländern der Fall ist, um den freien Sonntag als Errungenschaft der Zivilisation zu verteidigen und die Mitmenschen aufzuklären, dass diese jüdisch-christliche Tradition für die Gesellschaft und für die Familie eines der größten Geschenke ist.Die Gruppe hat sich Allianz für den freien Sonntag genannt, die sich u.a. aus Eugen Runggaldier (als Vertreter des Seelsorgeamtes), sowie Vertretern des KVW, der vier Gewerkschaften und mehrerer anderer Organisationen zusammensetzt. Aber auch Handelsleute sind darin vertreten und der Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol (HDS) hat einen Beobachtungsstatus. Bei einem kürzlich stattgefundenen Treffen haben alle gemeinsam beschlossen, sich gegen eine mögliche Erweiterung der Öffnungszeiten der Geschäfte einzusetzen. Die Allianz für den freien Sonntag macht gerade jetzt vor der Weihnachtszeit - darauf aufmerksam, dass der freie Sonntag für das Wohlbefinden und als Tag der Begegnung unverzichtbar ist.Deshalb appellieren die Vertreter der Allianz für den freien Sonntag besonders an die Medienvertreter, sich einzusetzen, dass der Sonntag als gemeinsamer Ruhetag erhalten bleibt, da er eine Aufwertung unseres Lebens ist. Es mag sein, dass der eine oder andere auch Sonntagsarbeit in Kauf nimmt, weil er momentan Zusatzgeld braucht, aber man muss das Bewusstsein aller stärken, dass der Schutz des freien Sonntags ein wichtiger Dienst für die Gesellschaft ist. Daran sollten auch die Sportorganisatoren denken, weil viele Sportveranstaltungen auch an anderen Tagen gut durchgeführt werden können.Darum wendet sich die Allianz für den freien Sonntag genauso an die Vertreter der Wirtschaft, an die Behörden und Politiker, sich dafür einzusetzen, damit klare Regel geschaffen werden und nicht wie z. B. in Bozen neue Bestimmungen zu den Sonntagsöffnungszeiten für 2011 angedacht werden. Gewisse Kreise versuchen nämlich Bozen als touristisch bedeutende Gemeinde einzustufen, damit die Geschäfte noch öfters an Sonn- und Feiertagen geöffnet werden können. Es ist für alle eine Pflicht, auch die KonsumentInnen zu sensibilisieren, nicht den Sonntag für den Einkauf zu nützen, sondern diesen Tag unserer Freiheit und unserem Wohlbefinden zu widmen.Für die Allianz für den freien Sonntag Arthur Stoffella
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