Zur Südtiroler Gruppe, welche sich in der vergangenen Woche bei den sogenannten „Tagen der Begegnung“ auf das Weltjugendtreffen vorbereitet hatte, sind gestern weitere 80 deutsch- und italienischsprachige Jugendliche und Begleitpersonen aus Südtirol dazu gestoßen. Die gesamte Gruppe wurde in einer Pfarrei, rund 50 km von Krakau entfernt, untergebracht. Wiederum unterstützt durch die großzügige Gastfreundschaft von Familien, bewegt sich die Gruppe nun täglich nach Krakau, um an den Höhepunkten des Glaubensfests teilzunehmen.
Der erste Tag in Krakau bot den Jugendlichen Zeit, um die Stadt kennenlernen, das kulturelle Programm genießen zu können und vor allem einen ersten Eindruck vom Geist des Weltjugendtreffens zu gewinnen. Die Straßen Krakaus sind gefüllt von jungen Leuten aus aller Welt, die in Sprechchören und Liedern ihrer Freude an diesem Großereignis teilnehmen zu können, kraftvoll Ausdruck verleihen. „Wir erleben Einheit über unterschiedliche Sprachen und Herkunftsländer hinweg – das ist diesem Glaubensfest der Weltkirche zu verdanken“, zeigt sich Diözesanjugendseelsorger Christoph Schweigl berührt von der angenehmen und herzlichen Atmosphäre in der Stadt. Auch das Regenwetter am gestrigen Nachmittag konnte der guten Stimmung keinen Abbruch tun. Genau zur Eröffnung des XXXI. Weltjugendtages wich der Regen der Sonne und der Eröffnungsgottesdienst mit dem Krakauer Erzbischof Kardinal Stanislaw Dziwisz wurde zu einem beeindruckendem Glaubensfest, mit annähernd 500.000 Mitfeiernden. Kardinal Dziwisz war langjähriger Privatsekretär des heiligen Papstes Johannes Paul II., der die Weltjugendtage ins Leben gerufen hatte und dessen Reliquien zu Beginn des Gottesdienstes feierlich hereingetragen wurden.
„Für mich war der Gottesdienst ein sehr bewegender Moment, da ich erleben durfte, dass sehr viele Jugendliche in einer tiefen Art und Weise mitgefeiert haben“, sagt Andreas Seehauser, Dekan von Innichen und einer der Begleiter der Südtiroler Gruppe. Am Ende des Gottesdienstes war die Vorfreude auf die Ankunft von Papst Franziskus, der von Donnerstag bis Sonntag in verschiedensten Feiern den Jugendlichen begegnen und sie im Glauben stärken wird, stark zu spüren. Zusammen mit der Südtiroler Gruppe wird auch Diözesanbischof Ivo Muser, der seit heute bei den Jugendlichen in Krakau ist, am weiteren Programm des Weltjugendtages teilnehmen.
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