Höhepunkt der Diözesanwallfahrt war der Gottesdienst am Donnerstag in der Kathedrale in Santiago de Compostela, dem Ziel des Jakobweges, wo Bischof Muser über den Apostel Jakobus gesprochen hat: „Jakobus gehört zu jenem inneren Kreis, mit dem alles begonnen hat. Das Evangelium, das wir verkünden, der Glaube, den wir bekennen, die Eucharistie, die wir feiern – sie stehen auf dem Fundament der Apostel.“In seiner Predigt beim Gottesdienst in der Kathedrale in Santiago de Compostela zeigte Bischof Ivo Muser auf, wie sehr Jesus mit seinen Aposteln geduldig sein musste. „Es ist geradezu ein Echtheitskriterium für das Evangelium, dass die Apostel darin in keiner Weise beschönigt werden“, so der Bischof, der an eine Aussage erinnerte, wonach Jesus wohl ein guter Lehrer war, aber schlechte Schüler hatte – „und er hat sie immer noch“, so der Bischof.Beim Abschlussgottesdienst am Freitag hat der Bischof diesen Gedanken aufgegriffen und unterstrichen: „Alles, was es im Apostelkreis gegeben hat, geht oft auch mitten durch unser eigenes Herz – Bekenntnis und Verrat, Begeisterung und Nicht-Verstehen, Nachfolge und das Eigene-Wege-Gehen-Wollen.“„Gestärkt kehre ich zurück – gestärkt in der Gemeinschaft, vor allem aber gestärkt im Glauben durch eindrucksvolle Erfahrungen auf dem Jakobsweg“, so eine Pilgerin aus dem Eisacktal, während für einen Pilger aus dem Pustertal das Grab des Apostels Jakobus jener Ort war, „der in mir viel bewegt hat“. Als „großartige Glaubenserfahrung“ beschreibt eine andere Pilgerin diese Diözesanwallfahrt und hebt vor allem die treffenden Predigten von Bischof Muser hervor, während es einer Pilgerin aus Bozen bei dieser Diözesanwallfahrt darum ging, „in einer Zeit großer eigener Veränderungen, den Weg zu mir selbst und den Weg für mich selbst zu finden.“ Der Apostel JakobusDer Fischer Jakobus stammte aus dem Dorf Betsaida und gehörte gemeinsam mit seinem Bruder Johannes zu den Erstberufenen der Aposteln. Jakobus ist wie die anderen Apostel rund drei Jahre mit Jesus unterwegs gewesen – von Galiläa nach Jerusalem. Er zählte neben seinem Bruder und Petrus auch zu den drei bevorzugten Jüngern, die bei der Verklärung Jesu und in dessen Todesangst im Garten Getsemani dabei waren. Jakobus war der erste unter den Aposteln, der etwa zehn Jahre nach den Ereignissen von Tod und Auferstehung Jesu, den Märtyrertod für Jesus gestorben ist.
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