Zahlreiche Gläubige sind der Einladung von Bischof Ivo Muser zur heutigen Diözesanwallfahrt nach St. Leonhard/Abtei gefolgt. An der Wallfahrt haben auch die Synodalen teilgenommen, die sich bereits am Vormittag getroffen hatten. Nach dem Gottesdienst wurden vier Personen für ihren Dienst an der Ortskirche geehrt: Peter Zelger, Otto Rubatscher, Elisabeth Lantschner und Carlo Milesi.Das gemeinsame und gläubige Schauen auf das Kreuz Christi wurde bei dieser Diözesanwallfahrt zum Gebet: zum Gebet für die Diözese, für die Diözesansynode, für die Ehen und Familien, für die Pfarrgemeinden und die christlichen Gemeinschaften, für geistliche Berufe, für Bischof Karl und alle kranken und alten Menschen. In besonderer Weise betete Bischof Muser auch für die Menschen im Irak und in Syrien, die in diesen Wochen einem entsetzlichen und menschenverachtenden Terror ausgesetzt sind.„Unsere Diözesansynode – so Bischof Muser – muss eine Antwort auf die grenzenlose Liebe Gottes sein. Die Synode ist eine Einladung in die gleiche Richtung zu blicken, gemeinsam auf dem Weg zu sein, gemeisnam zu diskutieren, zu entscheiden, zu beten. Dabei lädt uns der Blick auf den Gekreuzigten ein, auf Ihn zu hören, Ihn zu verkünden, Ihn in Wort und Tat zu bezeugen.“ Dieses Zeugnis im Wort wurde bereits unmittelbar nach der Predigt konkret, indem drei Synodale ihr Glaubens- und Lebenszeugnis abgelegt hatten.Am Ende des Gottesdienstes wurden vier Personen, die vom Pastoralrat und von anderen kirchlichen Verbänden vorgeschlagen wurden, von Bischof Ivo Muser geehrt: Peter Zelger, Otto Rubatscher, Elisabeth Lantschner und Carlo Milesi. Aus Gesundheitsgründen konnte nur Elisabeth Lantschner an der Diözesanwallfahrt teilnehmen, aber alle vier Geehrten erhalten eine Ehrenurkunde und die neue Diözesanmedaille. Diese Ehrungen sind ein Zeichen der Dankbarkeit und der Anerkennung für Dienste, die für die Ortskirche an führender Stelle vorbildlich geleistet wurden.Peter Zelger wurde 1964 zur Tageszeitung „Dolomiten“ als Redakteur für kirchliche Nachrichten geholt. Von 1970 bis 1973 wirkte er als Sekretär der Diözesansynode, im Anschluss daran 18 Jahre lang „mit großer Umsicht und Offenheit für die Belange der Seelsorge in der Nachkonzilszeit“ als Leiter des Seelsorgeamtes – so Generalvikar Josef Matzneller. 1992 ernannte ihn Bischof Wilhelm Egger zum Dompropst, gleichzeitig übernahm Zelger für zwei Jahre die Leitung des Pressamtes. Peter Zelger veröffentlichte mehrere Bücher geistlichen Inhalts und schrieb ganze 49 Jahre lang für die Weihnachts- und Ostersonntagsnummer der „Dolomiten“ die erste Seite. Im „Dolomiten-Magazin“ erscheinen regelmäßig geistliche Beiträge von ihm. Seit 1994 ist Zelger Geistlicher Rektor der Cusanus Akademie und Geistlicher Beirat des „Katholischen Sonntagsblattes“.Otto Rubatscher hat seine ersten Versuche auf der Orgel als Elfjähriger beim Pfarrer von Wengen, Angelo Comploi, gemacht. Durch die Vermittlung von Friedl Volgger konnte er von 1955 bis 1957 in Wien Musik studieren. 1957 nahm Rubatscher die Organistenstelle in Cortina d’Ampezzo an und perfektionierte seine Ausbildung am Konservatorium in Bozen mit dem Diplomabschluss für Orgel und Chormusik. 1962 wurde ihm die Organistenstelle am Dom zu Brixen anvertraut, die er volle 37 Jahre betreute. Über drei Jahrzehnte unterrichtete er in der Brixner Kirchenmusikschule und leitete sie auch mehrere Jahre. Auch den Männergesangsverein Brixen leitete er viele Jahre.Elisabeth Lantschner hat in den 1980er Jahren die Dienststelle für Altenarbeit im KVW aufgebaut und sie volle 29 Jahre als Vorsitzende geleitet. Im ganzen Land wurden rund 130 Seniorenclubs gegründet, die vielen älteren Menschen Beheimatung und Gemeinschaft schenken, wo sie sich weiterbilden, nützliche Informationen erhalten und miteinander über persönliche, soziale, politische und religiöse Fragen sprechen können. Auch wenn Frau Lantschner die Leitung der KVW-Senioren abgegeben hat, arbeitet sie weiterhin aktiv mit.Carlo Milesi wurde 1956 in Brixen zum Priester geweiht und wirkte in der Folge bis 1962 als Kooperator in Cortina d’Ampezzo. Zwischen 1962 und 1966 studierte er in Mailand. Anschließend war er bis 1994 als Professor am Vinzentinum tätig, gleichzeitig war er von 1964 bis 1994 Leiter des „Corale San Michele“ in Brixen; von 1988 bis 2008 war Milesi Kanonikus am Dom zu Brixen. Milesi ist Autor mehrere Werke zur lokalen Geschichte, ein gesuchter Übersetzer und Autor für Texte zu kirchlichem Liedgut. Als „Mann des Glaubens, der Kultur und des Dialogs“ wurde Carlo Milesi von Generalvikar Michele Tomasi gewürdigt.
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