Liebe Wallfahrtsgemeinschaft, sorelle e fratelli nella fede, fredesc y sorus!Bei dieser Diözesanwallfahrt zur Mutterkirche unserer Diözese, deren Weihefest wir heute begehen, wage ich es, einen ganz schlichten Vorschlag zu machen. Ein Vorschlag, der das "Jahr des Glaubens" und das Dreijahresthema unserer Diözese "Wir glauben, darum reden wir" (2 Kor 4,13) hinein übersetzt in den Alltag und in die Praxis unseres Glaubens – und darauf kommt es an! Zu einem gelebten Glauben gehören notwendig feste Rituale. Sie haben eine entlastende und ordnende Funktion, sie erleichtern und ermöglichen die Kommunikation, sie schenken Halt und Ordnung und vor allem verweisen sie auf tiefere Sinnzusammenhänge. Letztlich haben sie ihren Grund darin, dass der Mensch nicht nur aus Geist und Seele besteht, sondern auch einen Leib hat. Oder besser: Wir Menschen haben nicht einen Leib, wir sind Leib, so wir nicht eine Seele haben, sondern Seele sind! Zum Glauben gehört unbedingt auch die Leibhaftigkeit – also das Anschaubare, Sichtbare, Greifbare, Fassbare, in die Augen Springende. Ich lege uns heute allen die Sichtbarkeit und die schlichten Vollzüge des Glaubens ans Herz, die früher in unserem Land sehr ausgeprägt waren: Da gab es das Morgengebet, das Abendgebet, das Gebet vor dem Essen und nach dem Essen. Da beteten Menschen dreimal am Tag den "Engel des Herrn". Da gab es das Kreuzzeichen und das Weihwasser, den Herrgottswinkel und die Bilder der Mutter Gottes und der Heiligen, da gab es die Stoßgebete, die tägliche Gewissenserforschung, den Rosenkranz, die immer offene Kirche, in der man vor dem Tabernakel anbeten konnte, die Fasttage, die regelmäßige Beichte, der Sonntag und der Festtag, der seine Mitte hatte im Kirchgang. In den letzten Jahrzehnten sind viele dieser schlichten, einfachen, regelmäßigen und doch so einprägsamen Rituale bei vielen Menschen aus dem Gebrauch gekommen; nicht selten wurden sie als bloß äußerlich oder als bloß gewohnheitsmäßig und rituell oder gar als altmodisch abgetan. Doch das ist ein gewaltiger Irrtum. Glaube kann sich nicht beschränken auf Ausnahmesituationen und auf Events. Der Glaube braucht die Regelmäßigkeit, das Ritual, er braucht die Leiblichkeit, sonst verflüchtigt er sich. Das ewige Wort Gottes ist in Jesus Fleisch geworden und nicht reine Innerlichkeit! Der deutsche Reporter und Journalist Peter Hahne sagte einmal ganz pointiert: "Wenn die Christen nicht die Leiblichkeit ihres Glaubens zurückgewinnen, wird das Christentum in Europa angesichts der Konkretheit des Islam keine Chance mehr haben." Und so bitte ich uns alle: Entdecken wir wieder neu, wie wichtig es ist, den Glauben kennen zu lernen, wie wichtig es ist, die großen Erzählungen der Hl. Schrift zu kennen, über den Glauben zu reden, den Glauben zu feiern, ihn in Zeichen und Bildern auszudrücken und so sich selber und andere mit dem Glauben in Verbindung zu bringen. Ich sage es noch einmal ganz konkret, auch wenn man sich durch jede Konkretheit angreifbar macht: Schämen wir uns nicht vor dem Essen ein Kreuzzeichen zu machen, auch in der Öffentlichkeit und in einem Restaurant. Pflegen wir das sinnenfällige Zeichen des Weihwassers als Bekenntnis und Erneuerung unserer Taufe, auch in unseren Häusern. Liebe Eltern und Großeltern, segnen Sie gerne und oft ihre Kinder und Enkelkinder, vermitteln Sie Ihnen das richtige Gespür für das Heilige, auch für den heiligen Raum. Kinder sind dafür sehr empfänglich. Reden Sie mit den Kindern über Gott, über Jesus, über die Welt des Glaubens. Erlernen wir wieder neu den Sonntag, den Festtag, das Kirchenjahr und entdecken wir welcher Schatz uns da anvertraut ist! Fratelli e sorelle, non dobbiamo vergogniarci della nostra fede. Abbiamo il coraggio di esprimerla anche in modo concreto, nella nostra quotidianitá! Spesso ho l’impressione che l´uomo moderno abbia paura della normalità, dell’abitudine, della quotidianità, del silenzio in cui ci si confronta con se stessi.Anche nella Chiesa oggi è difficile parlare di "normalità". Spesso la celebrazione dei sacramenti rimane un evento isolato senza alcuna continuazione. La fede però non è un evento isolato e parziale: il mio battesimo ha conseguenze; la mia cresima è un compito che porto avanti nella vita; il matrimonio non si decide nel giorno del matrimonio; il sacramento del sacerdozio è un progetto di vita; la partecipazione alla messa non può limitarsi alla domenica di Pasqua. L’Anno della fede è un invito a imparare a stimare la normalità, l’abitudine e la quotidianità e ad uscire quindi da una "cultura religiosa fatta di eventi"!Ritorniamo a casa da questo pellegrinaggio diocesano con queste domande, semplici ma concrete: Che cosa significa per me la fede? La fede caratterizza la mia quotidianità, la mia visione e le mie scelte di vita? La esprimo nella preghiera quotidiana, nella celebrazione della domenica, nei sacramenti e nel compimento di segni e non per ultimo nella carità vissuta, praticata quotidianamente? Fredesc y sorus,chësc pelegrinaje nes a porté tl dom de Porsenú, dlijia uma de nosta diozeja. Nosta catedrala con söa architetöra nes recorda la belëza dla fede cristiana. Döta la dlijia è n opera d’ert che se cunta la storia dla salvëza y nes recorda che la fede è na gran scincunda che nes unësc. Nos düc canc un arpè chësta fede da nüsc antenac y un l’inciaria y la responsabilitè da la dè inant ai joni y ales jones. Les statues y les pitöres de chësta dlijia nes recorda ince i sanc che por nos è ejëmpli de vita. Ëi a dè inant la fede nia ma con parores mo soradöt con les operes.Tla schira di sanc è ince n sant ladin, Sant Ujöp da Oies. Dan da dij agn è gnü canonisè. Con dötes söes forzes a porvè da dè inant la fede cristiana tla Cina. Ël è n gran ejëmpl por nos düc canc. Incö orun ringraziè Chël Bel Di che nes a scinchè chësc Sant. Periun che por invocaziun de Sant Ujöp da Oies Chël Bel Di nes scinches indo vocaziuns da proi y misconars y monnies. L’8 settembre la Chiesa celebra la Natività di Maria. Questa festa ci presenta Maria come l’alba che ci preannuncia il sorgere del sole. Che Maria possa condurre noi e la nostra Chiesa locale verso Cristo, verso il sole della giustizia. Il suo accompagnamento e la sua intercessione possano aiutarci durante il prossimo Sinodo diocesano e specialmente attraverso la nostra vita a proclamare il Credo che oggi ci viene offerto attraverso i testi biblici in occasione della festa della Consacrazione di questa Cattedrale:Professiamo con Paolo: "Nessuno può porre un fondamento diverso da quello che già vi si trova, che è Gesù Cristo" 1 Cor 3,11E rinnoviamo con Pietro il centro della nostra fede: "Tu sei il Cristo, il Figlio del Dio vivente" Mt 16,16.
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