Die Corona-Krise hält uns nach wie vor fest im Griff und beeinträchtigt unser alltägliches Leben empfindlich: Ein Jahr nach dem ersten Corona-Fall und mit dem tausendsten Todesfall, den die Pandemie heute gefordert hat, wird dies allzu deutlich. Bischof Ivo Muser erinnert daran, dass es in vielen Fällen nicht möglich war, den Sterbenden im Moment des Abschieds nahe zu sein. „Aber Gott hat auch Wege gefunden, dass unsere Lieben ihr irdisches Leben nicht allein und isoliert beenden mussten. Viele Männer und Frauen waren den Kranken in den Krankenhäusern und Altenheimen mit großer Menschlichkeit und Professionalität nahe und haben sie am Sterbebett mit einem Gebet, einem Wort oder einer Geste begleitet“, spendet der Bischof Trost. Der Dank des Bischofs richtet sich auch an all jene, die sich in dieser außergewöhnlichen Notsituation um die Würde der Toten gekümmert haben.
„Unsere Gesellschaft, die sich im Angesicht der Pandemie als so zerbrechlich erwiesen hat, findet Kraft und Hoffnung in den gegenseitigen Beziehungen: es geht nur miteinander und füreinander. Und so sind auch die tausend Menschen, die in Südtirol an oder mit dem Coronavirus gestorben sind, nicht nur Namen, sondern alle ein Teil von uns, gerade weil wir miteinander verbunden sind. Wir sollten auch nicht vergessen, dass aus ihr Leben nicht genommen, sondern verwandelt wird und niemals endet“, bringt der Bischof seine Hoffnung und Überzeugung zum Ausdruck.
In dieser nach wie vor schwierigen Zeit mit all ihren Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen ruft der Bischof dazu auf, die Bemühungen zu unterstützen, um die Corona-Ausbreitung einzudämmen, Verantwortung und Bürgersinn zu zeigen und aufmerksam gegenüber jenen Mitmenschen zu sein, die durch die Pandemie in größte Schwierigkeiten geraten sind.