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Pressemitteilungen 2013

"Familiengesetz geht nicht weit genug"

„Das Familiengesetz enthält gute Ansätze, in unseren Erwartungen und Hoffnungen bei den Durchführungsbestimmungen wurden wir aber enttäuscht“, so Ehe- und Familienseelsorger Toni Fiung nach der gestrigen Verabschiedung des Familiengesetzes. Wenn die Aufgabe der Politik u.a. darin besteht, Bedingungen zu schaffen, damit sich die Familie entsprechend ihrer Bedeutung für die Gesellschaft entfalten kann, dann bedauert Ehe- und Familienseelsorger Toni Fiung bestimmte Inhalte des Familiengesetzes. „Zufrieden können wir mit diesem Familiengesetz deshalb nicht sein, weil die erforderlichen Geldmittel nicht zu Verfügung gestellt und die Durchführungsbestimmungen verlagert werden – es scheint, dass der politische Wille, mehr für die Familien zu tun, fehlt“, so Fiung.Die Aufgabe der Kirche sieht der Familienseelsorger u.a. darin, sich in der Gesellschaft für die Belange und den Schutz von Ehe und Familie einzusetzen, die Stimme zu erheben als Anwalt und Fürsprecher gerade für jene Familien, die benachteiligt sind und am gesellschaftlichen Wohlstand nur wenig teilhaben können. Toni Fiung betont dabei, dass sich die Diskussion um die Familienförderung nicht nur um das Materielle und um die finanziellen Förderungen drehen darf, denn Geld allein macht Familie nicht glücklich; aber dieser Bereich darf in einer Wertediskussion um die Familie nicht außer Acht gelassen werden. „Deshalb haben wir uns schon öfters mit ganz konkreten Anregungen eingebracht, haben Impulse und Wege aufgezeigt, die die Familie in den Mittelpunkt der Überlegungen und der politischen Entscheidungen stellen: Will man die Familie stärken, muss die Erziehungsarbeit wertgeschätzt und anerkannt werden; ein Gebot der Stunde ist zudem die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf; die Arbeitsbedingungen und hierbei allem voran Zeiten und Löhne müssen so sein, dass sie mit dem Familienleben kompatibel sind“, so Fiung.