Der Dankgottesdienst am heutigen Sonntag, 19. März 2017, im Dom von Bozen, stand unter dem Motto „Aus Wasser und Heiligem Geist“ und stellte das Glaubenszeugnis, das aus der Taufe entspringt, ins Zentrum der Feier. Wie der selige Josef Mayr-Nusser seine Taufberufung gelebt hat, so gehe es nun darum, aus der lebendigen Beziehung zu Christus, Seine Zeugen zu sein.
„Wir jungen Christen sind aus dem Wasser und dem Heiligen Geist wiedergeboren zu neuem Leben. Wir tragen das Licht der Wahrheit, Christus, in uns. Wir tragen dieses Licht aber nicht zaghaft für uns allein, wir sind hineingesandt in die Welt.“ Dieses Zitat von Josef Mayr-Nusser macht die Taufberufung deutlich. Bischof Ivo Muser sagte: „Wer heute auf den Kalender schaut, findet dort den Namen Josef. Das Hochfest des hl. Josef ist der Namenstag unseres neuen Seligen. Und genau heute vor 10 Jahren, am 19. März 2007, wurde das diözesane Seligsprechungsverfahren für ihn abgeschlossen. Der Namenstag erinnert an das Geschenk der Taufe. Unsere Namen sind für immer eingeschrieben in das Buch des Lebens, wie die Heilige Schrift sagt. Zusammen mit Josef Mayr-Nusser danken wir für unsere Berufung zum Christsein. Er selber hat gesagt: Unser Taufdatum ist unvergleichlich wichtiger als das Datum unserer leiblichen Geburt.“
Der Dankgottesdienst war mit ganz unterschiedlichen Elementen angereichert: Die Aktualisierung des Evangeliums durch Jugendliche, das gemeinsame Taufgedächtnis, die Übergabe des Rosenkranzes, der Heiligen Schrift, des Volksmessbuches und des Brotes der Solidarität durch den Bischof an Jugendliche. Am Ende des Gottesdienstes wurde der Reliquienschrein des neuen Seligen feierlich durch den Dom getragen bis hin zu jenem Seitenaltar, der als Grablege für unseren Märtyrer durch den Künstler Eduard Habicher gestaltet worden ist. Musikalisch gestaltet wurde die Feier vom Knabenchor des Vinzentinums unter der Leitung von Andrea Tasser und durch den Bozner Domkapellmeister Tobias Chizzali an der Orgel.
Am Ende des Gottesdienstes betonte der Bischof, dass nun zwar die Feiern zur Seligsprechung beendet sind, „dass aber die Gestalt und die Botschaft von Josef Mayr-Nusser uns begleiten sollen. Er ist uns geschenkt als Vorbild, als Mahner, als Fürsprecher bei Gott. Er fordert uns heraus. Und er bleibt eine Anfrage an unser Christsein – gerade heute. Möge er uns helfen unseren Lebensweg und unsere Gesellschaft zu gestalten: christlich, mutig und solidarisch.“
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