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Predigten

Gründonnerstag - Chrisammesse

Liebe Mitbrüder im priesterlichen Dienst, liebe Diakone, liebe Seminaristen, liebe Schwestern und Brüder! „Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir; denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe“ (Jes 61,1). Diese Worte des Propheten Jesaja sind im Lukasevangelium zu den Worten Jesu geworden. Er ist vom Vater mit dem Heiligen Geist gesalbt. Er ist der Christus, der eine Botschaft der Freude bringt. Jesus und die Freude gehören zusammen! Deshalb wendet auch der Beginn des Hebräerbriefes (1,9) das Wort aus Psalm 45 auf Jesus an: „Dein Gott hat dich gesalbt mit dem Öl der Freude wie keinen deiner Gefährten“ (Ps 45,8). Jesus ist die Freude in Person, wie es in der schönen Kantate von Johann Sebastian Bach heißt: „Jesu, bleibet meine Freude“. Diese Kantate war mein einziger Liedwunsch bei meiner Bischofsweihe. Cari confratelli, nel giorno della nostra ordinazione sacerdotale siamo stati unti con l’olio della gioia, cioè con lo Spirito Santo. Attraverso di esso prendiamo parte alla missione di Cristo, di annunciare cioè ai poveri il Vangelo, il messaggio della vera gioia.“Siamo collaboratori della vostra gioia” (2 Cor 1,24) - così aveva inteso S. Paolo il suo ministero e il ministero dei suoi collaboratori per i cristiani di Corinto. La nostra missione sacerdotale è dunque quella di portare la gioia di Cristo agli uomini. Questo è quello che ci ricordano gli oli santi che oggi benedirò. Questo compito di trasmissione della gioia non è limitato alla sola amministrazione dei sacramenti per i quali utilizziamo gli oli santi: essa è garantita nella misura in cui noi siamo in grado di determinare tutto il nostro agire, soprattutto l’annuncio, con la gioia stessa. Ciò che ci è chiesto, è di annunciare il Vangelo, la Buona Novella, che rende felici e promuove la vita nella sua interezza. Nel Decreto sui Sacerdoti del Concilio Vaticano II si dice che „il compito primario del sacerdote, quale collaboratore del Vescovo, è quello di annunciare la Buona Novella a tutti” (PO 4).Dobbiamo domandarci costantemente e oggi in particolare, poiché rinnoviamo la nostra promessa di consacrazione a Cristo, se questa gioia, che é Cristo stesso, sia quel filo rosso che caratterizza il nostro annuncio, in modo che la nostra parola giunga come Vangelo, buon annuncio al servizio della vita; ci dobbiamo chiedere se noi invece di incoraggiare, rinforzare ed entusiasmare tendiamo a scoraggiare e a lamentarci; se invece di irradiare gioia, sollecitiamo il malcontento. La parola di Friedrich Nietzsche, questo critico intelligente e sarcastico del cristianesimo, non ci può lasciare indifferenti: “Perché io impari a credere al loro Redentore, dovrebbero apparirmi più redenti i suoi discepoli.” Diesen unseren Auftrag werden wir nur erfüllen, wenn wir selbst aus der Freude des Evangeliums leben. Diese Freude meint nicht das Aufsetzen einer rosaroten Brille; diese Freude drückt sich nicht in billigen Durchhalteparolen aus; diese Freude meint nicht ein aufgesetztes Lachen, wo es nichts zu lachen gibt; diese Freude vertuscht nichts von dem, was uns zu schaffen macht, was uns leiden macht, worauf wir keine fertigen und glatten Antworten haben – auch in der Seelsorge und in der Kirche von heute. Ich kenne nur einen Grund, der christliche Freude nicht zu einer billigen und vordergründigen Freude verkommen lässt: Christus, der gekreuzigte und auferstandene Herr. Und dieser eine Grund genügt! Er ist der Grund unserer Freude; er, der für immer an den Wunden seines Leidens erkannt werden will; er, der nicht am Kreuz vorbei, sondern durch das Kreuz hindurch der Lebendige, der Auferstandene ist. Deswegen kann die Liturgie der Kirche am morgigen Karfreitag singen: „Dein Kreuz, o Herr, verehren wir, und deine heilige Auferstehung rühmen und preisen wir: Denn siehe, durch das Holz des Kreuzes kam Freude in alle Welt“. Das zu verkünden ist unser Auftrag – in jede Situation hinein. Das ist die Frohe Botschaft, die uns anvertraut ist; das ist die Existenzberechtigung der Kirche und des Weihesakramentes in ihr. Zwei christliche Missionare, die sich in Indien vergeblich abgemüht hatten, Menschen für Christus zu gewinnen, wandten sich in ihrer Ratlosigkeit an den Nichtchristen Gandhi und fragten, was sie falsch machen. Gandhi antwortete: „Ihr müsstet mehr nach der Bergpredigt duften“. Man könnte auch, weil es dasselbe ist, sagen: Ihr müsstet mehr nach Jesus Christus duften. Und Mutter Teresa sagt einmal in der schlichten, fast naiven Art einer Heiligen: „Die Freude an Jesus Christus darf nicht nur in unseren Gebetsbüchern stehen; sie muss zu lesen sein im Herzen und im Gesicht eines Christen“. Liebe Mitbrüder, ich weiß, dass so mancher unter uns unter der Erfolglosigkeit seiner seelsorglichen Mühen leidet. Ich weiß, dass es unter uns Priestern die Erfahrung von lähmender Müdigkeit, manchmal sogar von Resignation gibt. Ich weiß, dass der Altersdurchschnitt unter uns Priestern so ist, wie er ist. Ich erlebe, dass unsere menschlichen Ressourcen abnehmen, dass aber die Arbeit und die täglichen Herausforderungen zunehmen. Immer wieder taucht unter uns die Frage auf, wie es weitergehen wird mit der Seelsorge in unserer Diözese, mit unserer Kirche. Immer wieder bricht die bohrende Frage unter uns auf, warum wir so wenige Nachfolger bekommen in unserem geistlichen Dienst. Nicht wenige haben heute oft das Gefühl, nicht im Weinberg, sondern im Steinbruch des Herrn zu arbeiten. Die heiligen Öle, die ich heute weihen und Euch und unseren christlichen Gemeinden anvertrauen darf, sind ein Zeichen der Freude und der Ermutigung in unsere heutige Situation hinein, ein Zeichen für den einzigen und tiefsten Grund christlicher Freude und Ermutigung: für Jesus, den Gesalbten, den Christus!Seltsamerweise sind die Ölbäume am fruchtbarsten, wenn sie auf steinigem und dürrem Boden wachsen. Im Buch Ijob ist sogar einmal die Rede von den „Ölbäumen aus dem Felsen“ (vgl. Ijob 29,6). Auch der steinige Boden, auf dem wir heute arbeiten, wird einmal Frucht bringen. Das ist die Hoffnung von Ostern, die wir in diesen Tagen auf besondere Weise verkünden und feiern dürfen. Das setzt natürlich voraus, dass wir selbst nach der Bergpredigt, nach Jesus Christus duften. Cari Confratelli, come l’olio diffonde il suo profumo che penetra ovunque, così possa la gioia, che é Cristo stesso, diffondersi attraverso il nostro ministero, nelle comunità che ci sono affidate e raggiungere così i cuori degli uomini. Accompagniamo con la nostra gioiosa professione di fede i molti che saranno segnati da questi oli che consacriamo oggi: i nostri battezzati, i cresimandi, gli ammalati, i nostri due diaconi, che saranno unti con il sacro crisma nel giorno della loro ordinazione presbiterale il prossimo 24 giugno. In qualità di membri di un unico presbiterio vogliamo essere messaggeri di quella gioia che ci è stata affidata da Cristo, e ancor più, di quella gioia che è Cristo, il Signore crocifisso e risorto. Proclamiamo con la nostra vita e il nostro servizio sacerdotale che la gioia nel Signore è e rimane la nostra forza!