"Josef Mayr-Nusser, ein Geschenk für die Diözese"

Heute fand im Dom von Bozen ein Gedenkgottesdienst für Josef Mayr-Nusser statt; im Anschluss daran wurde im Propsteisaal das Buch „Treu seinem Gewissen. Das Zeugnis des Josef Mayr-Nusser 1910–1945“ vorgestellt, das Josef Innerhofer geschrieben und der Verlag Athesia-Tappeiner gedruckt hat.
Anhand verschiedener Zitate aus Briefen und Vorträgen von Josef Mayr-Nusser hat Mons. Josef Matzneller in seiner Predigt im Bozner Dom Josef Mayr als Glaubenszeugen vorgestellt, für den die authentische Nachfolge Christi und das Zeugnis für den Auferstandenen zentral waren. „Wenn Josef Mayr-Nusser mit 22 Jahren Mitglied der Vinzenzkonferenz wurde, dann deshalb, weil er darin eine Möglichkeit sah, sein Christsein im Alltag zu leben", so Mons. Matzneller.
Am 8. Juni 2016 hat Papst Franziskus entschieden, dass Josef Mayr selig gesprochen wird; künftig wird der 3. Oktober dessen Gedenktag sein. „Durch die Seligsprechung erkennt die Kirche an, dass Josef Mayr aufgrund seines Lebens bereit war in den Tod zu gehen, weil er Gott mehr gehorchen wollte als den Menschen", so Mons. Matzneller in seiner Predigt.
Bei der Buchvorstellung im Anschluss an den Gottesdienst hat Bischof Ivo Muser Josef Mayr-Nusser als „Geschenk für die Diözese“ bezeichnet und jenen Personen gedankt, die sich für den Seligsprechungsprozess stark gemacht hatten – allen voran Peter Egger und Josef Innerhofer. „Möge uns Josef Mayr-Nusser helfen, jene Werte ins Gespräch zu bringen und zu leben, für die er gelebt hat und für die er gestorben ist“, so der Bischof.
Am Gottesdienst und an der Buchvorstellung hat auch Albert, der Sohn von Josef Mayr, teilgenommen. Sein Wunsch liegt vor allem darin, dass die Gestalt seines Vaters dazu beitragen möge, eine schwierige Geschichte des Landes ehrlich aufzuarbeiten.
Alfons Gruber vom Verlag Athesia hob die Rekordzeit hervor, in der dieses handliche, grafisch sehr gelungene Buch erschienen ist – angereichert mit vielen neuen Fotos und Erkenntnissen. Auf diese „neuen Erkenntnisse“ ist dann auch der Autor, Josef Innerhofer, eingegangen: Er hat zahlreiche neue Unterlagen über Josef Mayr und mehrere bisher unbekannte Briefe von ihm erhalten, die in dieses Buch eingearbeitet wurden. Vor allem ist Innerhofer auch auf den sozialen Einsatz von Josef Mayr für die Armen zu sprechen gekommen und hat betont: „Nicht große Taten, nicht große Worte, auch keine großen Verzichte, sondern im Alltag konsequent und einfach das Christsein leben, das ist es, was Josef Mayr-Nusser auszeichnet.“