Der Spur des Glaubens folgen war der Titel der heutigen Donnerstagstagung im Priesterseminar in Brixen, an der zahlreiche Priester und pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilgenommen hatten. Wenn von Katechese gesprochen wird, sollten in erster Linie die Erwachsenen in den Blick genommen werden, fasste Markus Felderer, Leiter des Amtes für Katechese und Religionsunterricht, den Kerngedanken der Tagung zusammen. Es gehört zum Wesen der Kirche als Glaubensgemeinschaft, den Glauben, den sie selber lebt, weiterzugeben. Dieser kirchliche Dienst an der Weitergabe des Glaubens wird unter dem Begriff Katechese zusammengefasst. Das oberste Ziel der Katechese besteht darin, dem Menschen zu helfen, dass sein Leben gelingt, indem er auf den Zuspruch und den Anspruch Gottes eingeht, so Markus Felderer.Bei der heutigen Tagung hat der Blick in die Geschichte aufgezeigt, wie in den verschiedenen Zeitepochen diese Aufgabe unterschiedlich wahrgenommen wurde. Die Katechese mit Kindern spielte zunächst eine untergeordnete Rolle, so Dorothea Rechenmacher, Professorin für Religionspädagogik und Katechetik. Die Katechese richtete sich zunächst an die Erwachsenen, welche den Glauben in ihren Familien leben und weitertragen.Christian Alber, Inspektor für Religionsunterricht, zeigte auf, dass es Aufgabe der Kirche ist, in den Pfarrgemeinden Menschen in ihren Glaubens- und Lebensfragen zu begleiten. Diese zentrale Aufgabe könne nicht an außergemeindliche Lernorte wie etwa den Religionsunterricht delegiert werden, so Alber, der erklärte: Die Katechese ist als Prozess zu betrachten, wobei nicht die Wissensvermittlung im Vordergrund steht, sondern der Glaube als Lebensmodell erfahren wird.In einem zweiten Teil der Tagung zeigten Sonia Salamon, Referentin für Katechese, und Hannes Rechenmacher, Leiter des Katholischen Bildungswerkes, Wege auf, wie Pfarrgemeinden katechetische Prozesse initiieren können. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, wie die Veränderungen in der Katechese die Pfarrgemeinden herausfordern und zugleich als Chance zu verstehen sind, da durch solche Prozesse die Gläubigen selbst mehr in Anspruch genommen werden.
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