Zum Landesbäuerinnentag, der unter dem Motto „Dem Erbe verpflichtet, der Zukunft entgegen“ steht, hat Bischof Ivo Muser mit zahlreichen Bäuerinnen im Dom von Brixen einen Gottesdienst gefeiert und sie dabei ermutigt, dem Brauchtum vom Glauben her Inhalt und Leben zu geben.
Ausgehend vom Tagesevangelium, das von Jesus und der Ehebrecherin handelt, betonte Bischof Ivo Muser: „Wer Barmherzigkeit erbittet, darf sie anderen nicht verweigern.“ In Anlehnung an eine Aussage des Kirchenlehres Augustinus „Ich hasse die Sünde und liebe den Sünder“, hob der Bischof hervor, dass dies ein anspruchsvolles Programm vor allem in diesem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit sei.
Zum Motto „Dem Erbe verpflichtet, der Zukunft entgegen“, unter dem der Landesbäuerinnentag steht, legte der Bischof den Bäuerinnen zwei Anliegen ans Herz: „Liebe Bäuerinnen, helft unserer Gesellschaft, dass wir wieder das Staunen lernen vor den Wundern der Natur. Die Schöpfung verdient Ehrfurcht und Respekt. Wir müssen einsehen, dass wir nicht alles tun dürfen, was wir tun können.“
In seinem zweiten Anliegen ging der Bischof von der Erfahrung aus, dass die bäuerliche Bevölkerung als Ausdruck echter Volksfrömmigkeit über Jahrhunderte hinweg das religiöse Brauchtum des Landes gepflegt und geprägt hat. „Reißt aber die Verbindung zwischen Brauchtum und Frömmigkeit ab, verlieren viele unserer Bräuche ihre Seele und entwickeln sich zur bloßen Folklore. Ich bitte euch: Pflegt auf euren Höfen und in euren Wohnungen die religiösen Bräuche, die uns durch das Jahr begleiten, und gebt ihnen vom Glauben her Inhalt und Leben!“, so Bischof Muser, der vor allem auf die Feier des Sonntags als Identitätsmerkmal der Christen hinwies. „Der Sonntag hat es in sich, er ist ein Schlüssel zum Leben!“, sagte der Bischof und fügte an: „Wenn ich ganz ehrlich bin, tut es schon oft weh, wenn auch auf Bauernhöfen landauf landab am Sonntag Arbeiten verrichtet werden, die nicht sein müssten. Dabei sind nicht die Ausnahmen das Problem, sondern die Regel und die dahinter stehende Mentalität.“
Im Rahmen des Gottesdienstes, der vom Bäuerinnenchor Pustertal feierlich gestaltet wurde, hat Bischof Muser auch eine Fahne gesegnet. „Möge die Fahne, auf der die heilige Bauernmagd Notburga dargestellt ist, ein äußeres Zeichen für euer Bekenntnis sein: Bekenntnis zur bäuerlichen Lebenskultur, Bekenntnis zur eigenen Arbeit und genau so zur christlichen Sonntagskultur, Bekenntnis zu eurem Erbe und zu einer Zukunft, die fähig ist zu einem offenen und echten Dialog mit dem Ganzen der Gesellschaft – auf dem Boden echter Identität.“
- Startseite
- Bischof
- Diözese
- Pfarreien
- Glauben und Liturgie
- Sakramente und Feiern
- Liturgie
- Tagesliturgie
- Sonntagslesungen
- Liturgisches Direktorium
- Wort-Gottes-Feiern
- Fürbitten für die Sonn- und Festtage
- Liedplan für die Gottesdienste
- Kommunionhelfer/innen
- Feier des Sterbesegens
- Feier der Urnenbeisetzung
- Kirchenmusik
- Richtlinien zur Liturgie
- Heilige und Selige der Diözese
- Hausgottesdienste
- Berggottesdienste
- Gebet um Frieden
- Liturgie zur Hochzeit
- Familiengottesdienste
- Familien feiern Feste
- Pfingstvigil
- Predigtforum
- Andachten
- Links zur Liturgie
- Religiöse Rituale und Bräuche
- Bibelpastoral
- Gebetsanliegen
- Leben
- Beratung und Hilfe
- Bildung
- News