Südtiroler Missionare, die hier derzeit ihren Urlaub verbringen, Missions- und Entwicklungshelfer, sowie zahlreiche Interessierte haben sich heute, 6. August 2010, in der Cusanus Akademie in Brixen zur Missionstagung getroffen.
Die Missionstagung bietet alljährlich eine willkommene Gelegenheit, um sich über die missionarische Arbeit der Südtiroler, die in der Mission tätig sind, zu informieren. Die südtiroler Missionare sind in allen Kontinenten aktiv und berichteten bei der Tagung über ihre Arbeit, über politische, soziale und religiöse Entwicklungen in ihren Einsatzgebieten. Dabei wurde deutlich, dass weltkirchliches Engagement nicht allein eine Sache von Vergangenheit und Gegenwart ist, sondern Zukunft hat gerade im Zeitalter der Globalisierung.
Auch die Missions- und Entwicklungshelfer konnten von ihren Einsätzen und ihren gesammelten Erfahrungen erzählen und dabei aufzeigen, wie die Mission zum Wesen der Kirche gehört. Anschaulich wurde gezeigt, wie missionarische und diakonische Sendung zusammen spielen und auf weltweite Solidarität abzielen.
Ein Schwerpunktthema bei der heutigen Tagung war die Kirche in China. P. Hans Tschiggerl SJ, Missionsprokurator der Jesuiten in Wien, der soeben aus China zurück gekehrt ist, referierte zum Thema China Kirche in China (welche) Mission für China?. Dabei zeigte der Referent auf, wie sich seit einiger Zeit das kommunistische China öffnet nicht zuletzt aus weltpolitischen und wirtschaftlichen Überlegungen. Kirchliches Leben bekomme in China neue Möglichkeiten, vor allem in sozialen Bereichen, so dass die Kirche in China als lebendig und jung erlebt werde.
Den Abschluss der Tagung bildete eine Eucharistiefeier mit Diözesanbischof Karl Golser, der in seiner Predigt betonte: Es ist heute eine große Suche nach Spiritualität. Es darf nicht sein, dass das Christentum vor allem wegen seines sozialen Einsatzes, wegen seiner Entwicklungshilfe geschätzt wird, dass man sich in der Suche nach Spiritualität aber an die großen asiatischen Religionen, an die Angebote des New Age oder an Sekten wendet. Wir müssen uns wieder auf die großen Schätze der eigenen Spiritualität besinnen, den Menschen wieder den Weg zum Himmel zeigen, so Bischof Karl Golser.<o:p></o:p>