Das diesjährige Symposium von Musik und Kirche endete heute mit einem Festgottesdienst mit Bischof Ivo Muser im Dom zu Brixen. Das Leitwort des Symposiums war Sehnsucht nach Gott Eine mystisch-musikalische Reise zu Religionen. Bischof Ivo Muser verwies in seiner Predigt darauf, dass es zu einer verbindenden Menschheitserfahrung gehört, dass Musik und Religion die Sehnsucht des Menschen beflügeln und orientieren können. Ohne Musik wäre menschliches Leben und Zusammenleben ärmer und kälter, sagte der Bischof und fügte an: Musik verbindet und überschreitet Grenzen.In Anlehnung an das Leitwort des Symposiums verwies der Bischof darauf, dass Religionen einander mit Respekt und vor allem gewaltfrei begegnen sollen. Wirklich gläubige Menschen werden nie das gering schätzen, verachten oder lächerlich machen, was anderen heilig ist, so der Bischof, der der Frage nachging, wem denn die eigene Sehnsucht gilt, worauf die eigene Sehnsucht gerichtet ist und gab dabei zu bedenken, dass das Herzstück des christlichen Glaubens eine Person, Jesus Christus, ist. Die christliche Sehnsucht vertraut sich dieser Person an; denn in dieser Person begegnet uns Gott selber, so Bischof Muser, der unterstrich: Verlieren wir unser Herz nicht an das Vorläufige.Die Eucharistiefeier wurde mitgestaltet vom Domchor und vom Domorchester unter der Leitung von Heinrich Walder. Die Brixner Initiative Musik und KircheDer 1988 gegründete Verein Brixner Initiative Musik und Kirche versucht, die ursprüngliche Beziehung von Religion und Musik bewusst zu machen und den künstlerischen Auftrag der liturgischen und außerliturgischen geistlichen Musik zu unterstreichen. In Konzerten, Liturgien und Vorträgen wird die Musik in ihrer symbolhaften und spirituellen Aussagekraft, das kultische Erleben hervorgehoben und somit eine Vertiefung des Musikverständnisses angestrebt. Höhepunkt der ganzjährigen Tätigkeit ist ein Symposion im Herbst zu einem speziellen Thema. Es geht darin weniger um eine kirchenmusikalische Fachtagung, sondern mehr um den Menschen in seiner Beziehung mit der Welt und mit Gott, in seinen Lebensäußerungen in Musik und Religion, um seine Hoffnungen, Ängste und Sehnsüchte, die sich im Medium Musik widerspiegeln.
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