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Predigten

Ostersonntag

Vor einigen Wochen schrieb mir eine Frau aus dem Bozner Unterland einen Brief, über den ich mich sehr gefreut habe. Darin stellte sie mir die Frage: "Was wäre Ihrer Meinung nach für die Kirche das Schlimmste?" Meine Antwort war: "Dass es Ostern nicht gibt!"
Ohne Ostern müsste die Kirche Konkurs anmelden; ja, sie wäre überhaupt nicht entstanden. Ohne Ostern hat die Kirche keine Existenzberechtigung. Ohne Ostern bricht alles, was den Glauben, die Verkündigung, das Feiern und das Leben der Kirche ausmacht, wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

Liebe Schwestern und Brüder, lasst es mich noch einmal anders sagen: Ohne Ostern gäbe es heute keine Gemeinschaft der Glaubenden; es gäbe kein Evangelium, keine Eucharistie, keine Sakramente, keinen Sonntag und keine christlichen Feste. Ohne Ostern hätte es keinen Sinn, dass Eltern ihr Kind zur Taufe bringen; dass in diesen kommenden Wochen viele Kinder zum ersten Mal die Hl. Kommunion gehen; dass junge Menschen das Sakrament der Firmung empfangen. Ohne Ostern wäre es unverantwortlich, junge Paare zu einer christlichen Ehe zu ermutigen. Ohne Ostern müssten wir Bischöfe und Priester schleunigst unser Amt niederlegen und wir wären höchstens betrogene Betrüger. Ohne Ostern gibt es nur innerweltliche Hoffnungen, die spätestens an unserem eigenen Grab zerbrechen. Ohne Ostern gibt es keine Hoffnung für unsere Verstorbenen und damit wäre mit unserem eigenen Tod alles aus.

Ja, ohne Ostern müssten wir über den gesamten christlichen Glauben das Hinweisschild schreiben: „Nicht nur wegen Ferien geschlossen, sondern für immer geschlossen. Wir haben endgültig Konkurs angemeldet“.

Dabei ist Ostern keine triumphalistische Flucht vor der Wirklichkeit unseres Lebens. Nichts wird verharmlost: Denn es ist der Gekreuzigte, der lebt! Der Auferstandene trägt immer die Wunden seines Leidens. Die Auferstehung u n d das Kreuz, das Kreuz u n d die Auferstehung sind das eine große Geheimnis des christlichen Glaubens. Christen glauben nicht an einen Gott, der sich in Jesus von Nazareth am Kreuz vorbei, sondern gerade am Kreuz und durch das Kreuz hindurch als der Sieger und der Herr des Lebens und der Geschichte gezeigt hat.

Pasqua non ci toglie l´esperienza della croce e della tomba, ma ci libera dalla rassegnazione del „Tutto inutile“ e del „Tutto per niente“. Dio é il Dio dei viventi e non dei morti. Ha dimostrato con la morte e risurrezione di Suo Figlio, che Egli é molto di più di quello che per l’uomo é la fine. Le lacrime, la tristezza, la violenza, l’ingiustizia, la croce e la tomba, non hanno più l’ultima parola dopo l‘esperienza della Pasqua. E davanti a Lui c‘é solo la vita: per tutti noi che siamo ancora in cammino, e per tutti i nostri defunti che hanno già fatto il passo definitivo verso la vita senza fine.

È per questo che quando i cristiani parlano della loro fede, parlano sempre della Pasqua.

Si parla di Pasqua quando i cristiani si impegnano in attività concrete, quando in qualità di cristiani agiscono nella sfera politica, economica, nella scuola, in tutti gli ambiti della vita sociale e pubblica. Parliamo di Pasqua, quando i cristiani si impegnano per la difesa dei valori cristiani nella vita di coppia, nella famiglia, nella convivenza tra i gruppi linguistici, e anche nella convivenza con le nuove culture ed etnie, che giungono nella nostra terra. Si parla di Pasqua quando i cristiani non rinunciano a porgere la mano in segno di perdono e di misericordia, consapevoli che l’odio e la lotta sono contrari alla vita. Si parla di Pasqua quando i cristiani non rinunciano a credere al bene, quando i cristiani danno il buon esempio, poiché la vita ha un valore imprescindibile, anche a costo del sacrificio, del rifiuto e dell’essere messi da parte. Si parla di Pasqua quando i cristiani provano a dare un senso alla malattia e anche quando davanti alla tomba di una persona cara non lasciano cadere la speranza.

La fede pasquale invita noi cristiani ad opporsi ad ogni cultura della morte, a un sempre più dilagante senso di impotenza verso un futuro incerto, a una cultura che fomenta l’angoscia per il futuro e il destino del mondo, a una cultura che pretende di avere a disposizione la chiave della vita.

Zeichen einer “Kultur des Todes” erkenne ich auch in so manchen Stellungnahmen und Reaktionen der vergangenen Wochen und Monate. Grenzzäune soll es wieder geben. Nationalstaatliche Interessen, von denen wir hofften, sie überwunden zu haben, werden wieder sehr aktuell und legitimiert. Die Unterscheidung zwischen uns und den anderen, zwischen den Einheimischen und den Fremden schürt nicht selten Ängste und baut Grenzzäune in unseren Köpfen und Herzen auf. Die größte Sorge, die nicht wenige beschäftigt, sind Wartezeiten an den Grenzen, die dem freien Handel und dem Tourismus schaden. Hinter vielen Gedanken, Worten, Befürchtungen und Vorschlägen zeigt sich nicht selten die Angst, teilen zu müssen oder auf einen Lebensstil verzichten zu müssen, der in so mancher Hinsicht nicht zu verantworten und nicht mehr zu halten ist. In diesem ganzen Drama geht es nicht nur um uns und unsere Interessen! Ostern im “Heiligen Jahr der Barmherzigkeit” ist für uns Christen eine ganz besondere Herausforderung, Gräber, Türen und Grenzen zu öffnen, nicht zu versiegeln, zu verriegeln und mit gedanklichen oder realen Grenzzäunen zu sichern.

Dabei danke ich all jenen - Einzelpersonen, verschiedenen Gruppen und Verantwortlichen in Gesellschaft und Politik - die besonnen, ohne populistische Sprüche und in der Haltung des Teilens und der Solidarität sich einer Herausforderung stellen, die uns alle braucht und die uns alle noch lange beschäftigen wird.

In dieser Haltung wünsche ich von diesem Bozner Dom aus allen Menschen in unserem Land ein gesegnetes, von Hoffnung, Barmherzigkeit, Lebensmut und Lebensfreude erfülltes Osterfest. Möge es uns geschenkt sein als Menschen unserer Zeit, auch angesichts der vielen Gräber unserer Zeit, mit Herz und Verstand einzustimmen in jenes Bekenntnis, mit dem die Kirche und der gesamte christliche Glauben stehen und fallen: „Der Herr ist wahrhaft auferstanden.“

Ogni violenza è espressione di una cultura della morte. Gli atti terroristici come quelli del martedì della Settimana Santa a Bruxelles ci ricordano tristemente come non ci siano posti sicuri e al riparo dal fanatismo, di qualsiasi matrice esso sia. In questi momenti tutti ci chiediamo cosa fare, come reagire, come difenderci. Certamente vanno confermate e rafforzate le misure di sicurezza. Nel contempo, però, sono convinto che esse da sole non possano risolvere efficacemente questo dramma, come non potranno farlo le politiche e gli attegiamenti di chiusura, i muri, il filo spinato. Penso che questi avvenimenti tragici e atroci debbano essere per l´Europa uno stimolo per rivedere il proprio modo di vivere dal punto di vista morale e spirituale.

Cristo, il vincitore pasquale ci doni tanta speranza, tanta misericordia, tanta solidarietà con i vicini e con i lontani, con i nostri e con coloro che come profughi non voluti e non amati bussano alle nostre porte. Gesù il Signore Risorto è la speranza più forte di ogni crisi. Alleluia.