Das Treffen der über 30 Regenten und Direktoren der Priesterseminare und der Theologenkonvikte des ganzen deutschsprachigen Raumes findet derzeit im Priesterseminar in Brixen statt. Bischof Ivo Muser feierte heute mit ihnen einen Gottesdienst im Dom zu Brixen und ging in seiner Predigt auf die Rolle des Priesters ein.
Das Treffen der Regenten des ganzen deutschsprachigen Raumes in Brixen machte eindrucksvoll deutlich, wie sehr Priestersein heute eine große Herausforderung darstellt, da die Ansprüche und die Belastungen stark gewachsen sind. „Priestersein in einer säkularen Gesellschaft“ lautet ein Kernthema, mit dem sich die Regenten beschäftigen. „Eine zentrale Herausforderung der künftigen Priester liegt darin, eine besondere Sensibilität für die Anliegen der Menschen, ihre Bedürfnisse und Eigenheiten zu entwickeln“, hebt Michele Tomasi, Regens am Priesterseminar in Brixen, hervor.
Ähnliche Nachwuchssorgen in allen Seminaren und der unermüdliche Einsatz um geistliche Berufe, ein Anliegen, das viel mit der Zukunft der Kirche zu tun hat, kennzeichnen die Situation im deutschen Sprachraum.
„Warum brauchen wir überhaupt noch Priester?“ fragte Bischof Ivo Muser beim heutigen Gottesdienst mit den Regenten im Dom von Brixen. Seine Antwort darauf ist eine Antwort des Glaubens: „Weil es um Christus geht, weil es um die Verkündigung des Wortes Gottes und um die sakramentalen Quellen der Kirche geht, weil in unseren christlichen Gemeinden DIE Quelle unserer Christusbeziehung, die Eucharistie, nicht versiegen darf, brauchen wir Priester.“ Der Bischof gab aber auch zu bedenken, dass sich kirchliches Leben keineswegs im sakramentalen Dienst der Priester erschöpft. „Die ganze Kirche ist größer und umfassender als ihr Amt. Aber diese Kirche kann nicht verzichten auf den ganz spezifischen sakramentalen Dienst, der seine Grundlage im Weihesakrament hat“, so der Oberhirte.
Abschließend rief der Bischof zum Zeugnis für Christus auf: „Nur Leben zieht Leben an. Nur geistliches Leben bringt geistliches Leben hervor. Nur gelebter Glaube überzeugt und zieht Kreise.“
Vergleicht man die Zahl der Priester vor 50 Jahren mit der heutigen Anzahl der Priester, so kann man feststellen, dass es heute ungefähr halb so viele Priester wie vor fünf Jahrzehnten gibt – halb so viele! „Wir müssen uns die Frage stellen, warum dem so ist! Seien wir gewiss: Hinter jeder Berufung zum Priestertum oder zum geweihten Leben steht das inständige und intensive Gebet. Berufungen entstehen im Gebet und aus dem Gebet; nur im Gebet können sie fortdauern und Frucht tragen“, betont Tomasi und stellt die aussagestarke Frage: „Wann haben wir alleine oder gemeinsam das letzte Mal wirklich um geistliche Berufe gebetet?“
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