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Pressemitteilungen 2015

Synode: im Dialog bleiben, gemeinsam entscheiden

Die dritte Session der Diözesansynode wurde heute in der Cusanusakademie in Brixen abgeschlossen. Die Synodalen fassten dabei Beschlüsse zu den Themen, welche die Ortskirche betreffen. Am 6. und 7. Februar werden die Arbeiten an den Visionspapieren der Synode fortgesetzt.Am heutigen Tag standen die Sakramente, soziale und caritative Themen und die Organisationsstruktur der Ortskirche im Mittelpunkt. Zu den Sakramenten wurde beschlossen, die traditionellen Schemen der Hinführung zu verlassen, um differenzierte Zugänge je nach Alter zu fördern und der Mitentscheidung und bewussten Teilnahme aller Beteiligten mehr Raum zu geben.Eine Überraschung des Tages war der Ausgang der Abstimmung über das Kapitel zum Zusammenleben der Sprachgruppen. Der betreffende Text erschien vielen Synodalen als zu vage und zu wenig mutig und erreichte die notwendige 2/3 Mehrheit nicht. Er muss in der nächsten Session am 6. Februar neu vorgelegt werden.Weiters hat die Versammlung die Gleichwürdigkeit der Frau betont und gefordert, die Rolle der Frau in der Kirche konsequent aufzuwerten.Über die Themen, welche die Ortskirche betreffen – wie zum Beispiel die Aufnahme benachteiligter Menschen und insbesondere der Flüchtlinge oder das Verhältnis von Haupt- und Ehrenamt – haben die Synodalen in 103 Wahlgängen abgestimmt und fünf der zwölf Textvorlagen verabschiedet.Von Anfang an war die Synode von einem offenen Austausch auch zu jenen Themen gekennzeichnet, welche die gesamte Kirche betreffen, wie den Zölibat oder die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene. Über diese Themen, welche die Kompetenz der Ortskirche überschreiten, hat es einen regen und konstruktiven Austausch gegeben, auch wenn allen bewusst war, dass dazu keine Entscheidungen getroffen werden können. Der Respekt und die Offenheit für die verschiedenen Meinungen hat dabei einen differenzierten und konstruktiven Dialog ermöglicht. „Die Synode ist in dieser Hinsicht ein großes Beispiel von Respekt, Dialog und Demokratie“, unterstreicht Eugen Runggaldier, Moderator der Synode.