Wie kann ein gutes Zusammenleben zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen gelingen? Dieser Frage geht die Ausstellung „Weltethos“ nach, die zwei Schwerpunkte hat: Zum einen handelt sie von den großen Religionen, sodann von den ihnen gemeinsamen Werten, die jenen moralischen Grundkonsens bilden können, der das friedliche Miteinander ermöglicht.
Die Schülerinnen und Schüler des Kunstgymnasiums und der Landesberufsschule für das Kunsthandwerk in St. Ulrich erhielten mit der Ausstellung einen Überblick über die Weltreligionen, über das Ethik-Verständnis heutiger und antiker Denker sowie einen Einblick in die fünf Grundsätze der Weltethos-Stiftung.
Im Religionsunterricht wurden zudem mit den verschiedenen Jahrgängen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt: Vom Kennenlernen der Symbole über Grundzüge der Lehre der Weltreligionen über das Zuordnen von ethisch-moralischen Aussagen im Memory-Spiel bis hin zum Verfassen eigener Essays zur Frage „Weltethos - notwendig, möglich oder utopisch?“.
„Die Ausstellung bot Inspiration für Diskussionen, Erkenntnisse über Gemeinsamkeiten der unterschiedlichen Wertesysteme und eignete sich bestens als Ausgangspunkt für weiterführende Themen wie z. B. Gleichberechtigung oder Nachhaltigkeit“, erklärt eine Lehrperson, die ergänzt: „Wir bedanken uns für die gute Nutzung, die freundliche und einfache Bereitstellung und können andere nur ermutigen, dieses Angebot ebenfalls aufzugreifen.“ Die zweiwöchige Ausstellung wurde auch von den umliegenden Mittelschul-Klassen besucht.
Zur Ausstellung
Die Ausstellung „Weltethos“ ist ein weiterer Akzent im Dialog der Religionen in der Diözese Bozen-Brixen und kann über den Referenten für den interreligiösen Dialog, Giorgio Nesler, reserviert und kostenlos ausgeliehen werden (347 825 1621, giorgio.nesler(at)bz-bx.net). Die Ausstellung besteht aus 16 Roll-Ups, die doppelseitig bespannt sind (eine Seite deutsch, die andere italienisch) weshalb sie als ein- oder zweisprachige Ausstellung aufgestellt werden kann. „Mit dieser Ausstellung möchten wir diese zukunftsweisende Idee des Weltethos bekannt machen, damit gewaltloses Handeln, Gerechtigkeit und ein Leben im Miteinander nicht nur Visionen bleiben, sondern zur gelebten Wirklichkeit der Menschen werden“, so Giorgio Nesler.
