Der Sonntag des Wortes Gottes ist für Papst Franziskus von besonderem Wert, um „die Verkündigung des Wortes Gottes hervorzuheben und die Homilie so zu gestalten, dass der Dienst am Wort des Herrn herausgestellt wird.“ (Nr. 3)
Papst Franziskus lädt die Gottesdienstgemeinschaften dazu ein, einen Weg zu finden, den Sonntag des Wortes Gottes feierlich zu begehen. „Wichtig ist jedenfalls, dass die Heilige Schrift während der Eucharistiefeier inthronisiert werden kann, um der Versammlung der Gläubigen den normativen Wert des Wortes Gottes zu verdeutlichen.“ (Nr. 3)
Die Tradition der Inthronisierung
Auf den ersten acht ökumenischen Konzilien war es Brauch, das Evangelium feierlich zu inthronisieren, um den Wert des Wortes Gottes im Leben der Kirche zum Ausdruck zu bringen. Dieser Tradition folgte auch das Zweite Vatikanische Konzil: Der Thron wurde auf dem Altar der Konzilsaula aufgestellt. Zu Beginn einer jeden Versammlung wurde das Evangelienbuch inthronisiert. So wurde zum Ausdruck gebracht, dass Jesus Christus der eigentlichen Vorsitzende der Versammlung ist.
Inthronisierung am Sonntag des Wortes Gottes
Für den Sonntag des Wortes Gottes hat eine Arbeitsgruppe der diözesanen Liturgiekommission gemeinsam mit dem Liturgiereferat des Seelsorgeamtes Vorlagen für die Feier der Eucharistie und für die Wort-Gottes-Feier erstellt, die die Anregung von Papst Franziskus aufnehmen. Um die Einheit der Heiligen Schrift (die Einheit von Altem und Neuem Testament) zu betonen, findet am Sonntag des Wortes Gottes nur das sonntägliche Messlektionar (bei einer Wort-Gottes-Feier auch eine Bibel) und kein zusätzliches Evangeliar Verwendung. Dem Anliegen, diese Einheit zum Ausdruck zu bringen, dienen auch eine eigene feierliche Prozession vor der Ersten Lesung und die Inthronisierung nach dem Evangelium: besondere Gestaltungselemente, welche der gesamten Wortverkündigung am Sonntag des Wortes Gottes einen feierlichen Rahmen geben.