Wir wollen nicht in bloßen Aktionismus verfallen; wir wollen keine Worte ohne konkrete Umsetzungen; wir wollen nicht mit erhobenem Zeigefinger bevormunden.
Wir wollen den Klimaschutz als Auftrag aus der Bibel erkennen und uns bewusst werden, dass dieser Auftrag bei mir anfängt, aber nicht bei mir aufhört, weshalb wir nach Kooperationen suchen, Netzwerke knüpfen; wir wollen (kleine) Schritte setzen, deren Umsetzungen machbar und auswertbar sind, die motivierend wirken und zur Nachahmung anregen.
Als Christinnen und Christen wissen wir, dass es bei all unseren Anstrengungen nicht nur um den klassischen Umweltschutz geht, sondern um das große Werk von Gottes Schöpfung und den verantwortungsvollen Umgang damit. Die Schöpfung ist Gabe, Erbe und Auftrag zugleich, denn christlicher Glaube gewinnt seine lebendige Wahrheit erst im praktischen Tun. Er zeigt sich nicht nur im passiven Nicht-Schaden, sondern im aktiven Eintreten für die gefährdete Schöpfung, unser „gemeinsames Haus“. Unser Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung wird damit zu einem Prüfstein für das eigene Selbstverständnis wie auch für die Glaubwürdigkeit der Kirche in der Gesellschaft insgesamt.
Diese Leitlinien dienen als Kompass und Korrektiv, um in verschiedenen Bereichen des diözesanen Wirkens den Aspekt der Schöpfungsverantwortung zu beachten. Es geht nicht um eine „Verbotskultur“, sondern die diözesanen Einrichtungen sollen in der je eigenen Verantwortung der Frage nachgehen, wie der achtsame Umgang mit den Ressourcen aussehen soll und kann. „Was sollte (nicht) sein?“ und „Was läuft schon gut?“ sind dabei zentrale Fragen – stets im Bewusstsein, dass wir bei der konkreten Umsetzung erkennen werden, dass Kompromisse notwendig sein werden. Nicht alles Wünschenswerte wird möglich sein, aber jeder noch so kleine Schritt bringt uns dem Ziel näher!
Diese Leitlinien beinhalten neben den themenrelevanten Beschlüssen der Diözesansynode auch konkrete Richtlinien und einige Beispiele gelungener Umsetzung in der Diözese.