In der Auseinandersetzung mit dem Tod werden wir Menschen noch mehr als sonst zu fragenden Menschen. Der Tod gibt uns viele Fragen auf. WARUM? Warum musste dieser junge Mensch sterben, von dem wir annahmen, dass er sein Leben noch vor sich hatte? Warum diese Familienmutter, die ihre Kinder noch unversorgt zurücklassen muss? Warum hat diesen Menschen, der mir so viel bedeutet hat, eine unbarmherzige, heimtückische Krankheit hinweggerafft? Warum hat sich dieser Mensch selber das Leben genommen? Warum sind Menschen imstande durch Folter, Krieg, Terror und Gewalt den Tod anderer herbei zu führen? Warum? Hat diese neue, nicht erwartete und auch schmerzliche Erfahrung, die uns der Coronavirus zumutet, einen Sinn? Gibt es überhaupt einen Sinn unseres Lebens vor dem Hintergrund der totsicheren Realität unseres Sterben- Müssens?
In diesen Tagen und Wochen spüren wir es alle, wie brüchig und verletzlich unser Leben ist. Was für viele von uns bis jetzt selbstverständlich war, ist es nicht! Wir stoßen an Grenzen, an die Grenze des Machbaren, des Planbaren. Wir werden auch als Gesellschaft konfrontiert mit unserer Brüchigkeit und Sterblichkeit. Alles, wirklich alles, ist davon betroffen.
Die existentiellen Fragen drängen sich in den Vordergrund: Was zählt? Was bleibt? Worauf kommt es an? Was trägt? Wofür lohnt es sich zu leben? Ist das Sein nicht viel wichtiger als das Haben und das Leisten? Ist wirklich die Gesundheit das höchste Gut, oder muss es noch mehr geben, damit mein Leben Sinn hat – auch durch diese einprägsame Erfahrung hindurch?
In der Erzählung von der Auferweckung des Lazarus geht es um die christliche Antwort auf diese existentiellen Fragen. Es geht um die christliche Alternative! Dass Jesus die Auferstehung und das Leben ist, gibt der Gewissheit unseres Sterben – Müssens ein neues und anderes Gesicht. Die Aussicht auf ein neues und ewiges Leben nach dem Tod gibt aber auch dem Leben vor dem Tod ein anderes Gesicht und ein anderes Gewicht. Einerseits wird daraus deutlich, dass es nicht „wurscht“ ist, wie wir südtirolerisch sagen, wie wir unser Leben in dieser Welt gestalten, sondern dass das Leben vor dem Tod Einfluss haben wird auf das Leben nach dem Tod. Und andererseits liegt im Glauben an das Weiterleben nach dem Tod auch ein tiefer Trost, nämlich, dass auch Schatten, Krankheit, Schuld und Scheitern in diesem Leben nicht einfach sinnlos und zum Verzweifeln sind, sondern dass wir im Gelingen wie im Scheitern in Gottes Hand geborgen sind, der uns zum Leben und nicht zum Tod erschaffen hat.
Auch gläubige Menschen stehen nicht über den Dingen und können nicht alles verstehen und erklären. Auch unter dieser Rücksicht erleben wir in diesen Tagen eine tiefe Solidarität, die uns alle verbindet. Aber gläubige Menschen sind bewahrt vor dem Fall ins Bodenlose und vor der Resignation des „alles umsonst“ und „alles vergeblich“.
Aus der Zumutung dieser Tage und Wochen können wir sogar menschlich und geistlich gestärkt und erneuert hervorgehen, wenn wir jede Form von Oberflächlichkeit, Arroganz und Selbstbezogenheit hinter uns lassen und uns ganz persönlich, aber auch als Gemeinschaft, treffen lassen von der Zumutung Jesu am Grab seines Freundes Lazarus: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben“. Und dann die Frage an Marta. Die entscheidende Frage auch an mich, die mir niemand abnehmen kann: „Glaubst du das?“ (Joh 11,25-26)
In questa quinta domenica di Quaresima Gesù con la risurrezione di suo amico Lazzaro ci invita a guardare più lontano e a scrutare oltre il limite e il possibile. Dice: “Questa malattia non porterà alla morte, ma è per la gloria di Dio” (Gv 11,4). Ci sta introducendo nel mistero della sua Pasqua, per permetterci di condividere per sempre la sua vittoria sulla morte. Non c´è pietra che possa soffocare la Vita!
In queste settimane dettate dal coronavirus siamo sempre più interconnessi e necessariamente “solidali” gli uni nei confronti degli altri. Tale epidemia, che si espande in tutto il mondo, ci fa comprendere che siamo sempre più “prossimi” e, quindi, corresponsabili gli uni della vita degli altri e perciò ancor più sollecitati ad assumere – personalmente e comunitariamente – scelte, decisioni e comportamenti più stringenti a favore del bene comune.
In tempi di coronavirus, la risurrezione di Lazzaro ci insegna il valore dell’amicizia. Nella sua vita terrena, Gesù ha avuto molti amici, con cui ha condiviso gioie e sofferenze. Marta, Maria e Lazzaro erano per Lui degli amici speciali.
In questi giorni così complicati, costretti a stare distanti, ci manca il tempo passato con gli amici, ci mancano i sorrisi e gli abbracci, ci mancano le persone del cuore. E spesso facciamo i conti anche con un amico malato.
Questo è dunque un tempo prezioso anche per riscoprire il valore dell’amicizia, per farsi sentire vicini agli amici, per ringraziarli della loro presenza, per dire che ci siamo anche per loro. Ma è anche un tempo per ribadire che attraverso la fede siamo diventati tutti amici e fratelli in Cristo.
Ricordiamoci del valore dell‘amicizia anche dopo, quando tutto questo sarà finito.
Assicuriamo la preghiera per i malati e i loro familiari, per i medici, gli infermieri e gli operatori sanitari, per la comunità scientifica e per quanti hanno responsabilità politiche ed amministrative nell’attuale emergenza, con riconoscenza per quanto essi stanno facendo con impegno e dedizione; confermiamo la nostra solidale vicinanza a tutti coloro che sono già ora colpiti dalle pesanti conseguenze provocate sul piano economico, sociale e lavorativo.
Affidiamo al Signore Gesù i moribondi che spesso in questi giorni non possono essere assistiti dai loro cari. Il Signore che davanti alla tomba di suo amico Lazzaro si manifesta come resurrezione e vita accolga tutti i nostri defunti nella sua luce senza tramonto.
Interceda per tutti noi in questo periodo doloroso la Beata Vergine Maria, la Madre sotto la croce del Redentore.