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17. Mai 2020

6. Sonntag der Osterzeit

Gemeinsame Besinnung in der Familie

Vorbereitung

  • Kerze, Streichhölzer, Bibel, evtl. Blumen… für die “Mitte”
  • evtl. Weihwasser
  • evtl. Gotteslob
  • Tablet, Handy oder Laptop, am besten mit Lautsprecher, damit alle gut hören können
  • evtl. Textvorlage ausgedruckt (Ausdruck über Tastenkombination “Strg+P” möglich)
  • kleine Papierstreifen
  • Kreise oder Quadrate aus Stoffresten oder Filz (mind. 1 Stück pro Familienmitglied)
  • Wollfäden, Spagat…(oder ähnliches)
  • Stifte zum Schreiben

Texte: Für diese Feier ist ein Leiter/eine Leiterin der Besinnung vorgesehen, die einige Textteile übernimmt. Alle anderen können - am besten vorab -  frei verteilt werden (Leser*innen). Auch Kinder können Texte übernehmen!

Probieren Sie vor der Feier die Links aus und bereiten Sie die Materialien vor. Es ist gut, den gesamten Ablauf vorher in Ruhe durchzusehen. Ein gemeinsames Gebet will vorbereitet sein - wie ein gutes Essen ;)

Hinweis zu den Liedern/Musikstücken: es handelt sich zum Teil um Youtube-Videos. Manche Videos enthalten auch die Texte zum Mitsingen. Drehen Sie eventuell während des Songs das Tablet um, damit vor allem die Kinder nicht von den Bildern abgelenkt sind.

Gerade kleinere Kinder haben manchmal gerne “etwas zu tun”. Hier können Sie Ausmalbilder zum heutigen Evangelium ausdrucken: Ausmalbild 1 - Ausmalbild 2 - Ausmalbild 3

Leiter*in:

 

Jesus hat seinen Freunden und Freundinnen versprochen, dass er bei seiner ihnen bleibt.

 

So beginnen wir unsere Gebetszeit mit dem Kreuzzeichen:

Im Namen des Vaters +

und des Sohnes +

und des Heiligen Geistes. +

Amen.

Leser*in:

Jesus, du hast gesagt: “Ich lasse euch nicht allein. Ich bin immer bei euch, auch wenn ihr mich nicht seht. Ich schicke euch meinen Heiligen Geist, den Helfer.”

Danke Jesus, dass du uns nicht alleine lässt. Amen.

Ich singe für die Mutigen

Leser*in:

Aus dem Evangelium nach Johannes

 

Einmal sagte Jesus zu seinen Freunden: Wenn mich einer lieb hat, tut er, was ich sage.

Ich gehe jetzt bald zu meinem Vater. Aber ich komme wieder. In der Zwischenzeit lasse ich euch nicht alleine. Ich kann aber nicht selber hier bleiben. Mein Vater schickt euch jemanden, der bleibt immer bei euch. Er sendet euch eine Kraft, einen Helfer, den Heiligen Geist. Der bleibt immer bei euch.

Der Heilige Geist bleibt bei allen Menschen, die auf meine Worte hören und er will in eurem Herzen sein.

Jetzt seht ihr mich noch, aber bald seht ihr mich nicht mehr. Aber auch ich bin immer bei euch im Heiligen Geist.

Wenn ihr mich lieb habt, dann ist auch der Vater bei euch und ich bin immer bei euch. Ihr werdet es merken.

 

Wort des lebendigen Gottes!

Alle: Dank sei Gott!

Leiter*in:

Wir machen nun gemeinsam eine Übung, die heißt: „Jemand ist bei mir“.

Eine Person, die beginnen möchte, stellt sich mit verbundenen (oder geschlossenen) Augen in die Mitte. Die Familienmitglieder stehen in einem größeren Abstand drumherum. Auf ein Zeichen des Leiters/der Leiterin stellt sich eine andere Person leise neben die Person in der Mitte, ohne sie dabei zu berühren. Die Person in der Mitte teilt mit, wenn sie spürt, dass jetzt jemand neben ihr steht. Die Übung wiederholen wir mehrmals, sodass alle einmal in die Mitte gehen können.

Anschließend tauschen wir uns im gemeinsamen Gespräch darüber aus:

  • Wie es sich angefühlt hat, in der Mitte zu stehen? Wie hat es sich angefühlt, als jemand neben mir stand? (unheimlich, schön, beruhigend,….)
  • Wann habe ich in meinem Leben, in meinem Alltag schon einmal erfahren dürfen, dass jemand nahe bei mir war und mir Kraft, Mut oder Zuversicht zugesprochen hat? (Wenn ich Heimweh hatte und mich meine Betreuerin tröstete und mir Mut zugesprochen hat..., wenn meine Mama, mein Papa, Partner*in mich umarmten und mir sagte: “Ich habe dich lieb“.., wenn ich mich von zu Hause auf dem Weg machte zu Freunden, zur Schule, zur Arbeit und mir jemand zuruft: „Mach’s gut!“...

 

Diese Worte, wie z. B. „Ich hab dich lieb!” können wir nicht anfassen, aber wir spüren, wie es uns warm ums Herz wird und wir durch diese Worte neuen Mut und neue Kraft bekommen.

Jesus sagt vor seinem Tod und vor seiner Auferstehung zu den Jüngern: „Ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll“. Der “Beistand”, wie es im heutigen Evangelium heißt, ist der Heilige Geist. Gott sendet ihn uns als Tröster, als Ermutiger, als helfende Nähe. Auch den Heiligen Geist können wir nicht sehen oder anfassen und noch weniger wissenschaftlich beweisen. Aber immer wieder in unserem Leben können wir spüren: Er ist da! Er hält zu mir! Er gibt mir Kraft, Mut, Vertrauen...!

Wir wollen nun nachdenken, welches Wort, welcher Satz uns in der letzten Zeit Mut, Kraft und Zuversicht geschenkt hat. Vielleicht ein Wort, ein Satz, den jemand zu mir gesagt hat? Oder ein Satz aus der Bibel, vielleicht von einem der letzten Sonntage…?

Jeder und jede von uns kann dann auf einen Papierstreifen das Wort, den Satz aufschreiben, der Kraft, Mut und Zuversicht gibt. Wenn alle einen gefunden haben, kann er vorgelesen und in die Mitte gelegt werden.

 

- kurze Stille -

Komm, Heiliger Geist - lass die Funken überspringen

Youtube-Link mit Text

 

Zum Refrain des Liedes können folgende Bewegungen gemacht werden:

  • … lass die Funken überspringen → mit den Fingern “Spritzbewegungen” machen, wie Sterne/Funken
  • … lass uns immer neu beginnen → einander die Hände reichen
  • … Leben kann mit dir gelingen → Hände nach oben strecken
  • … komm auf unser herab, und das nicht zu knapp → Hände langsam seitlich nach unten führen, wie in  einem großen Kreis und auf dem Brustkorb aufeinanderlegen

Leiter*in:

Guter Gott, du hast gesagt: “Ich lasse euch nicht allein”. Mit unseren Bitten kommen wir voll Vertrauen zu dir.

 

Leser*innen:

Die Apostel haben den Menschen die Hände aufgelegt, damit sie den Heiligen Geist empfangen. Schenke auch unserer Kirche heute den Geist der Wahrheit und der Freude.

Alle: Wir bitten dich, erhöre uns.

 

Du hast gesagt, wer deine Gebote hält, liebt dich. Gib den Politikerinnen und Politikern die Kraft, sich für alle Menschen einzusetzen und gute Entscheidungen zu treffen.

Alle: Wir bitten dich, erhöre uns.

 

Du hast versprochen, uns nicht alleine zurückzulassen. Schenke uns den Heiligen Geist, damit wir in dieser Welt als deine Freundinnen und Freunde leben.

Alle: Wir bitten dich, erhöre uns.

 

Du hast den Jüngern und Jüngerinnen die Angst genommen. Stärke auch uns durch deinen Geist , wenn wir uns alleingelassen fühlen.

Alle: Wir bitten dich, erhöre uns.

 

(frei formulierte Fürbitten)

 

Leiter*in:

Herr, unser Gott,

du bist die Liebe und das Leben.

Wir danken dir und loben dich

durch Jesus Christus im Heiligen Geist.

Amen.

Leiter*in:

Jesus, du hast uns mit Gott, dem himmlischen Vater vertraut gemacht. Als seine Kinder dürfen wir beten: Vater unser…Denn dein ist das Reich, und die Kraft...

Leiter*in:

Allmächtiger Gott, 
Schöpfer der Welt und Freund des Lebens. 
Du bist unser Vater und du weißt, was wir zum Leben brauchen.
Segne das Werk unserer Hände und unseres Geistes, unsere Arbeit auf den Feldern, in Familie und Beruf.
Wir vertrauen auf deine Hilfe. Sei uns nahe und steh uns bei. 

So segne uns der allmächtige Gott,
der Vater, 
der Sohn 
und der Heilige Geist. Amen.
 


Segenslied
Möge der Segen Gottes mit dir sein
Youtube-Link

Beim Segenslied sind alle eingeladen, sich gegenseitig (eventuell auch mit Weihwasser) ein Kreuzzeichen auf die Stirn zu machen.


Abschluss
Alle binden sich aus den vorbereiteten Stoffkreisen und den Bändern ein Säckchen. Vor dem Zubinden kann der Satz/Bibelspruch klein zusammengerollt und hineingelegt werden. Das „Mutbringersäckchen“ kann einen besonderen Platz im Zimmer, in der Jackentasche, in der Handtasche…bekommen.


Wir wünschen euch einen schönen Sonntag 
und viel Mut und Kraft für die neue Woche!

Inhalt und Text: Gertraud Untergassmair


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