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31. Mai 2020

Pfingsten

Gemeinsame Besinnung in der Familie

Vorbereitung

  • Tuch, Kerze, Bibel, evtl. Blumen… für die “Mitte”
  • evtl. Weihwasser
  • evtl. Gotteslob
  • Tablet, Handy oder Laptop, am besten mit Lautsprecher, damit alle gut hören können
  • evtl. Textvorlage ausgedruckt (Ausdruck über Tastenkombination “strg+p” möglich)
  • Feuerflammen (je nach Lust und Laune aus Papier/Filz/Karton ausgeschnitten, aus Seidenpapier in versch. Rottönen, oder mit PDF-Vorlage zum ausschneiden/ausmalen...)

Texte: Für diese Feier ist ein Leiter/eine Leiterin der Besinnung vorgesehen, die einige Textteile übernimmt. Alle anderen können - am besten vorab -  frei verteilt werden (Leser*innen). Auch Kinder können Texte übernehmen!

Probieren Sie vor der Feier die Links aus und bereiten Sie die Materialien vor. Es ist gut, den gesamten Ablauf vorher in Ruhe durchzusehen. Ein gemeinsames Gebet will vorbereitet sein - wie ein gutes Essen ;)

Hinweis zu den Liedern/Musikstücken: es handelt sich zum Teil um Youtube-Videos. Manche Videos enthalten auch die Texte zum Mitsingen. Drehen Sie eventuell während des Songs das Tablet um, damit vor allem die Kinder nicht von den Bildern abgelenkt sind.

Gerade kleinere Kinder haben manchmal gerne “etwas zu tun”. Hier können Sie Ausmalbilder zum heutigen Evangelium ausdrucken: Ausmalbild 1 - Ausmalbild 2 - Ausmalbild 3

Leiter*in:

In deinem Namen Gott, der du Leben schenkst,

und im Namen Jesu Christi, durch den du zu neuem Leben rufst,

und im Namen des Heiligen Geistes, deiner Lebenskraft, die belebt und ermutigt,

sind wir hier beisammen und beginnen diese Feier:

Im Namen des Vaters, +

und des Sohnes, +

und des Heiligen Geistes. +

Amen.

Leser*in:

Lasset uns beten!

Komm, du Lebenskraft Gottes.

Wir wollen uns öffnen für dich damit wir in deiner Kraft

glauben, hoffen, lieben und leben können,

wie Jesus es uns vorgelebt hat. Amen.

Herr, füll mich neu

Entzünden der Kerze - offene Bibel wird dazugelegt

 

Leser*in:

Lesung aus der Apostelgeschichte

Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.

In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadokien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Kyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber - wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.

Wort des lebendigen Gottes!

Alle: Dank sei Gott!

Leiter*in:

Wir feiern heute Pfingsten, das Fest des Hl. Geistes. Während ich so überlege und über dieses Fest nachdenke, frage ich mich: Was feiern wir denn eigentlich an Pfingsten? Was ist denn das, der Hl. Geist, die Kraft Gottes?

Sprachlich ist dies wohl schwierig zu erklären. Schon Lukas, der Schreiber der Apostelgeschichte, greift auf Bilder zurück, wenn er das Geschehene, die Erfahrungen, die die Jüngerinnen und Jünger damals beim Pfingstfest in Jerusalem machten, zu verdeutlichen versucht.

Eines wird in dieser biblischen Erzählung deutlich: Wenn Gottes Lebensatem, der Hl. Geist wirkt, dann wird einiges durcheinandergewirbelt. Da wird das Haus des Lebens kräftig durchlüftet. Frische Luft kommt ins Leben. Es ist nicht nur ein Säuseln, es ist ein Brausen, ein gewaltiger Sturm, der damals in Jerusalem so vieles verändert, so wird erzählt. Da ist was los… da geschieht Veränderung, …. Leben wird neu.

Gottes Atem durchdringt kraftvoll die Jüngerinnen und Jünger. Er holt sie heraus aus der Isolation, aus der Angst und Verzagtheit. Er lässt sie mutig sein. Der Hl. Geist verwandelt. Dessen Nähe schenkt Heil und tröstet. Erneut brennen sie für Jesus. Sie sind Feuer und Flamme für ihn und seine Botschaft. Sie können nicht mehr schweigen von dem, was sie mit ihm erlebt haben. Ein Feuer der Begeisterung hat sich in ihnen entfacht. Gottes Anwesenheit, seine Zuwendung, sein Hl. Geist, sein Lebensatem stärkt. Erfüllt von dieser göttlichen Kraft verkünden sie Gottes große Taten. Sie sprechen eine Sprache, die keine Grenzen kennt, die allumfassend, universal ist. Ihre Sprache berührt Menschen verschiedener Herkunft, rüttelt auf, macht fassungslos und lässt staunen.

 

Das war damals…. Und heute?

Komm Hl. Geist, du Lebensatem Gottes, so bitte ich auch heute!

Sei ein Sturm, der auch unser Lebenshaus durchwirbelt, wenn wir als Christinnen und Christen uns zurückziehen und angstvoll schweigen wo Unrecht geschieht. Wenn wir uns selbst genügen und uns mit dem abfinden, was uns vertraut ist und keine neuen Schritte wagen. Rüttle uns auf, hol uns heraus aus unserer Bequemlichkeit, lass uns nicht nur abwarten, sondern lass uns Visionen und Träume haben von einer Kirche und Welt, in der dein göttlicher Lebensatem weht und tragend ist. Treibe uns an, erhalte uns lebendig.

 

Komm Hl. Geist, du Lebensatem Gottes.

Sei in uns wie ein Feuer, das wärmt, wenn Enttäuschung, Rückschläge und Sorgen uns plagen. Entzünde in uns das Feuer deiner Liebe, das überspringt auf den anderen, das sich ausbreitet wie ein Lauffeuer, das Leben erhellt. Lass uns nicht nur ein Teelicht sein, sondern Feuer und Flamme für die Botschaft Jesu, schenke uns Begeisterung und hilf uns glaubhaft zu leben.

 

Komm Hl. Geist, du Lebensatem Gottes.

Lass uns eine Sprache sprechen, die liebevoll und zärtlich ist, die Menschen eint. Lass uns Sprache finden für deine Botschaft im Hier und Jetzt, eine Sprache, die von deiner liebevollen Zuwendung erzählt, die die Menschen berührt und lebensfördernd ist.

 

Wenn Gottes Lebensatem uns erfüllt, dann bleibt Pfingsten nicht nur ein kirchliches Fest einmal im Jahr, sondern Angebot für unseren Alltag. Der Hl. Geist ist Ausdruck der Freundschaft Gottes mit uns. Wir feiern Gott, der uns immer wieder mit seinem Lebensatem beschenken will, damit wir als Christinnen und Christen ihn erkennen und schöpferisch und kraftvoll Kirche und Welt mitgestalten!

Komm, Heiliger Geist - lass die Funken überspringen

Youtube-Link mit Text

Zum Refrain des Liedes können folgende Bewegungen gemacht werden:

  • … lass die Funken überspringen → mit den Fingern “Spritzbewegungen” machen, wie Sterne/Funken
  • … lass uns immer neu beginnen → einander die Hände reichen
  • … Leben kann mit dir gelingen → Hände nach oben strecken
  • … komm auf unser herab, und das nicht zu knapp → Hände langsam seitlich nach unten führen, wie in  einem großen Kreis und auf dem Brustkorb aufeinanderlegen

Leiter*in:

Wir wollen nun gemeinsam darauf schauen, wo Gottes Heiliger Geist überall in unserem Leben wirkt.

 

Bei jeder Aussage wird eine Feuerflamme um die Mitte gelegt

 

Leser*innen:

Wo Menschen füreinander da sind, dort brennt das Feuer deiner Liebe.

 

Wo Menschen miteinander beten und feiern, dort brennt das Feuer deiner Liebe.

 

Wo Menschen einander verzeihen, dort brennt das Feuer deiner Liebe.

 

Wo Menschen einstehen für Gerechtigkeit und Frieden, dort brennt das Feuer deiner Liebe.

 

Wo Menschen …

 

Wo Menschen …

 

Leiter*in:

Gott, wie Feuer bist du.

Manchmal erfasst du mich ganz, Feuer und Flamme bin ich für dich.

Du erleuchtest mein Leben.

Deine Nähe schenkt mir Geborgenheit, Zuversicht und Stärke.

 

Gott wie ein Sturm bist du.

Mit dir kommt vieles in Bewegung, du schenkst Lebensatem.

Du veränderst mich mit deiner Kraft.

 

Gott, wenn du mich mit deinem Lebensatem berührst,

da geht die Tür meines Herzens auf und die Liebe hat ihren Platz.

Leiter*in:

Der Heilige Geist ist die Kraft der Liebe, die uns zu Brüdern und Schwestern in Gott macht. Darum wollen wir nun gemeinsam beten (singen), so wie Jesus es uns gezeigt hat: Vater unser…

Leiter*in:

Wir bitten nun Gott um seinen Segen und dabei lade ich euch ein, eure Hände wie eine Schale zu formen.

 

Leser*in: 

Eine Schale will ich sein,

empfänglich für Gedanken des Friedens.

Eine Schale für Dich, Heiliger Geist.

 

Meine leeren Hände will ich hinhalten,

offen für die Fülle des Lebens.

Leere Hände für Dich, Heiliger Geist!

 

Mein Herz will ich öffnen,

bereit für die Kraft der Liebe.

Ein Herz für Dich, Heiliger Geist.

 

Leiter*in:

Dazu segne uns, du lebenspendender Gott.

Im Namen des Vaters,

und des Sohnes,

und des Heiligen Geistes.

Amen

 

 

Segenslied

Atme in uns Heiliger Geist

odernochmals

Komm, Heiliger Geist - lass die Funken überspringen

Youtube-Link mit Text (Bewegungen zum Lied siehe oben!)

 

Während oder nach dem Segenslied sind alle eingeladen, sich gegenseitig (eventuell auch mit Weihwasser) ein Kreuzzeichen auf die Stirn zu machen.

 

 

Schönen Sonntag!

Gottes Lebensatem erfülle und stärke euch!

Inhalt und Text: Martha Beikircher Holzknecht

Segensgebet: nach Anton Rotzetter


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