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Pressemitteilungen 2016

50 Jahre diözesane Mesnergemeinschaft

Rund 400 Mesnerinnen und Mesner sind in der diözesanen Mesnergemeinschaft eingeschrieben – „die Zahl jener, die als Mesner tätig sind, ist aber weit höher“, so der Vorsitzende der Mesnergemeinschaft, Richard Peer. Rund 200 Mesnerinnen und Mesner sind heute zum Gottesdienst mit Bischof Ivo Muser in den Brixner Dom und zum anschließenden Festakt ins Priesterseminar gekommen, wo neben dem 50-Jahr-Jubiläum vor allem der Dank für diesen wertvollen Dienst im Zentrum stand.
„Wichtig für die Mesnerinnen und Mesner ist, dass sie dafür sorgen, dass die Türen offen sind für das Gebet“, so Michael Horrer, der geistliche Assistent der Mesnergemeinschaft. Horrer sieht die wichtige Aufgabe der Mesner auch darin, dass sie durch ihr eigenes Glaubens- und Lebenszeugnis den Menschen näher bringen, worauf es im Glauben ankommt und er wünscht der Gemeinschaft zu ihrem Jubiläum vor allem „ein gutes Miteinander“ – ein gutes Miteinander untereinander in der diözesanen Mesnergemeinschaft, zwischen den Mesnern und den Priestern, sowie in den Seelsorgeeinheiten.
Beim Gottesdienst im Dom von Brixen bat Bischof Ivo Muser in seiner Predigt, dass Gott der Diözese Bozen-Brixen genügend Frauen und Männer schenken möge, die mehr tun als ihre Pflicht, die sich dem Ehrenamt verpflichtet wissen „und die in der Pfarrgemeinde dafür sorgen, dass das Ewige Licht in der Kirche nicht erlöscht“.
Beim Festakt im Priesterseminar dankte der Vorsitzende der Mesnergemeinschaft, Richard Peer, den Mesnerinnen und Mesnern für ihren „teilweise jahrzehntelangen Dienst“. Bischof Muser erinnerte in seiner Ansprache an die Gründung der Mesnergemeinschaft vor 50 Jahren, am 3. Februar 1966, durch Bischof Gargitter, der damals betont hatte: „Mesner bemüht euch, euren Dienst vom Glauben her zu verstehen und macht diesen Dienst so, dass ihr Christus dient.“ Diesen Gedanken griff Bischof Muser auf und berichtete von einer persönlichen Erfahrung: Als er im Alter von 10 Jahren als Ministrant den Mesner seiner Heimatgemeinde Gais fragte, warum dieser denn so oft eine Kniebeuge in der Kirche mache, antwortete dieser: „Damit ich selber nicht vergesse, dass ER da ist.“ Diese Überzeugung legte Bischof Muser den Mesnerinnen und Mesnern in besonderer Weise ans Herz.
„Mesnerdienst heute – Ja, aber wie?“ lautete der Titel des Festvortrages von Walter H. Juen, Präses der deutschsprachigen Mesnerverbände und geistlicher Assistent der österreichischen Mesnergemeinschaft. Er zeigte auf, dass sich das Wort „Mesner“ vom latinischen Wort „mansio“ ableitet, was Rastplatz, Herberge bedeutet. „Diese Verbindung macht deutlich, was der Mesnerdienst heute ist: Aufgaben wahrnehmen in einer Herberge, in der Gott einen Platz hat, in der Gott gefeiert wird; und an einem Rastplatz, wo Menschen in Zeiten der Unsicherheit und der Trauer sich stärken, nach dem Weg fragen, sich orientieren können.“
„Liebe Mesnerinnen und Mesner, es kommt die Zeit und vielleicht ist sie schon da, in der sie der erste und manchmal vielleicht sogar der einzige Ansprechpartner für Menschen in ihrer Pfarrei sein werden. Ihr offenes Ohr ist ein Zeichen der Gastfreundschaft an einem Ort, die Herberge Gottes sein will und Rastplatz für Menschen mit bekümmerter Seele“, so Juen.