Das Verfahren zur Überprüfung der vermuteten Wunderheilung des Mädchens Irene Zanfino auf Fürsprache von Lucia Ripamonti, Ordensschwester der Kongregation Ancelle della Carità von Brescia, wurde heute von Bischof Ivo Muser in feierlicher Form abgeschlossen. Das Mädchen Irene Zanfino aus Meran, damals fast sieben Jahre alt, war gerade bei den Großeltern in Bozen. Sie wollte in einer Trafik die Zeitung kaufen, als sie von einem Auto angefahren wurde. Bei der Einlieferung ins Krankenhaus hatte der behandelnde Arzt den Herzstillstand festgestellt, sodass die Ärzte keine Hoffnung für ein Weiterleben der Kleinen sahen; sollte sie trotzdem erwachen, ging man davon aus, dass sie gelähmt bliebe.Irene Zanfino lag mehrere Tage im Koma. Eltern und Verwandte des Kindes sowie die Krankenschwestern hatten ihre ganze Hoffnung in das Gebet zur Gottesmutter und auf die Fürsprache von Lucia Ripamonti gesetzt.Für Lucia Ripamonti von der Kongregation der Ancelle della Carità war ein Seligsprechungsverfahren in Brescia eingeleitet worden und die Schwestern im Krankenhaus von Bozen beteten und hofften, besonders in aussichtslosen Fällen auf die Fürsprache dieser heiligmäßigen Mitschwester. Oft wurde auch ein Andenkbildchen dieser Schwester unter das Kissen der Patienten gelegt. Tatsache ist, dass Irene Zanfino nach einer Woche erwachte und nach einem Monat vollkommen gesund aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte, ohne irgendwelche Folgeerscheinungen. Sie wurde Krankenschwester, ist verheiratet und Mutter von drei Kindern.Primar Dr. Cuno Steger, der als Zeuge zum Verfahren gekommen war, konnte bestätigen, dass er dem Großvater des Kindes die Nachricht der vollkommenen Heilung gegeben hatte. In einem Brief hat der Großvater von Irene damals dem Mutterhaus der Schwestern in Brescia den Dank für das Gebet auf die Fürsprache von Lucia Ripamonti ausgedrückt.Das diözesane Gerichtsverfahren eingesetzt am 7. August 2012 wurde vom bischöflichen Delegierten, P. Dr. Alois Hillebrand, und von der Notarin und Aktuarin Sonia Veronese geführt. Der ärztlichen Sachverständige Dr. Fabrizio Fontanella und der Kirchenanwalt Dr. Josef Torggler hatten das Verfahren begleitet. Es wurden die einschlägigen ärztlichen Dokumente eingeholt, sowie Zeugen und Bekannte aus der Familie Zanfino angehört. Eine spätere Krankenschwester konnte bestätigen, dass die damalige Oberin, Sr. Innocenza Milani, gewohnt war, bei schweren Fällen auf Lucia Ripamonti als Fürsprecherin hinzuweisen.In insgesamt 19 Sitzungen wurde das Verfahren zu Ende geführt.Heute hat Bischof Ivo Muser die Akten versiegelt und zusammen mit einem ausführlichen Gutachten des medizinischen Sachverständigen, Dr. Fontanella, wird der Fall der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen nach Rom weitergeleitet. Eine eigene Ärztekommission und eine Theologenkommission werden den Fall überprüfen und wie zu wünschen und zu hoffen ist, so P. Hillebrand, die wunderbare Heilung an Irene Zanfino auf die Fürsprache von Sr. Lucia Ripamonti bestätigen.
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