Zum Hauptinhalt springen
Pressemitteilungen 2016

Diözesanwallfahrt: Bischof Muser spricht mit dem Papst über die Flüchtlingshilfe

Die Flüchtlingshilfe, die geplante Grenze am Brenner und das Schreiben „Amoris Laetitia“ waren die Themen, über die Bischof Ivo Muser gestern im Rahmen der Generalaudienz mit Papst Franziskus gesprochen hatte. Für Thomas Stürz, dem Leiter des diözesanen Pilgerbüros, zeichnet diese Wallfahrt vor allem die gute Stimmung und der Glaubensweg aus, den die rund 200 Pilgerinnen und Pilger gemeinsam mit Bischof Ivo Muser beschreiten. „Möge diese Wallfahrt im Alltag weiter geschrieben werden“, so Stürz.
Am gestrigen Mittwoch feierten die Pilgerinnen und Pilger aus der Diözese Bozen-Brixen mit Bischof Ivo Muser einen Gottesdienst im Petersdom an der Cattedra Petri. Dabei erklärte der Bischof die Bedeutung der Aussage, dass Petrus der Fels sei, auf dem die Kirche gebaut wird und wies in seiner Predigt darauf hin, dass bei Petrus das Bekenntnis und der Verrat eng zusammengehören. „Genauso ist es oft auch in unserem Leben“, so Bischof Muser, der in Anlehnung an eine Aussage von Benedikt XVI. darauf verwiesen hatte, dass es auch in der Kirche der Zukunft einen sündigen Papst, sündige Bischöfe, sündige Priester, sündige Gläubige geben werde – aber stets auch das Bekenntnis und den Mut des Petrus. „Petrus ist eine Gestalt, an der deutlich wird, was uns das Jahr der Barmherzigkeit schenken will – gerade auch aufgrund seines Verrates" , so der Bischof.
Bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz wurde an das Gleichnis vom barmherzigen Samariter erinnert. Der Samariter, ein vermeintlich unzuverlässiger Ausländer, blieb nicht Zuschauer, sondern war barmherzig. Mitleid zu haben bedeutet vom Elend des anderen ergriffen zu sein. Die Pilger wurden in diesem Kontext eingeladen, den Notleidenden nahe zu sein und ein Herz zu haben, das zum Mitleid fähig ist.
Papst Franziskus hat bei der gestrigen Generalaudienz ausdrücklich die Pilger der Diözese Bozen-Brixen und Bischof Ivo Muser genannt und begrüßt und alle dazu ermutigt, im Alltag die vielfältigen Gelegenheiten zu erkennen, um den Notleidenden wirklich ein Nächster zu werden. Beim Gespräch zwischen Bischof Muser und Papst Franziskus hatte der Heilige Vater die Bedeutung der Flüchtlingshilfe und die geplante Grenze am Brenner angesprochen und auf die Dringlichkeit der Hilfe für Menschen auf der Flucht hingewiesen. Bischof Muser hat seinerseits dem Heiligen Vater für das Schreiben „Amoris Laetitia“ gedankt. „Dieses Schreiben ist ein Geschenk, da es eine großartige pastorale Hilfe darstellt", so der Bischof.
Zum sogenannten „Baciamano" konnte Bischof Muser zwei Personen mitbringen - so hatte Generalvikar Josef Matzneller die Gelegenheit mit Papst Franziskus zu sprechen, sowie der jüngste Teilnehmer der Wallfahrt, der aus St. Ulrich stammt und am vergangenen Sonntag seine Erstkommunion gefeiert hatte.
Heute, am letzten Tag dieser Diözesanwallfahrt, steht die Besichtigung der Kallixtus-Katakombe sowie der Basilika San Paolo fuori le mura auf dem Programm, wo die Pilger mit dem Bischof Eucharistie feiern werden.