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Pressemitteilungen 2012

Eröffnung des Seminar- und Studienjahres an der Philosophisch-Theologischen Hochschule

Zum Thema „50 Jahre Konzil. Denkanstöße eines Laien" referierte heute der Journalist Florian Kronbichler im Rahmen der Eröffnung des Seminar- und Studienjahres an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen. Neben Bischof Ivo Muser nahmen zahlreiche der rund 120 Studierenden an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen, Professoren und Hausangestellte an der Eröffnung des Seminar- und Studienjahres teil. Der Dekan der Hochschule, Paolo Renner, unterstrich dabei die enge Zusammenarbeit der Hochschule mit den theologischen Fakultäten von Padua, Trient und Innsbruck und nannte als ein Kennzeichen der Hochschule, dass es dort darum gehe, die Zeichen der Zeit zu erkennen und sie im Lichte des Evangeliums zu deuten.Regens Michele Tomasi ging in seinen Ausführungen auf das „Jahr des Glaubens“ ein und rief in Erinnerung, dass das Theologiestudium dazu vorbereite, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die einen selbst erfüllt.Der Journalist Florian Kronbichler zeigte in seinen Ausführungen seine Sicht des II. Vatikanischen Konzils, das vor 50 Jahren eröffnet wurde, und die Früchte dieses Konzils im Bistum Bozen-Brixen auf. So wies Kronbichler darauf hin, dass die Konzilsbegeisterung von Bischof Josef Gargitter sich auch auf die Diözese übertrug. Dabei gab Kronbichler aber zu bedenken, dass „man manche Reformen des Konzils zwar durchgezogen hatte, man dann die Fenster aber wieder schloss“. Kronbichler verwies dann auf einen Meilenstein in der Diözesangeschichte, indem er die Diözesansynode von 1970-1973 nannte, die dazu diente, das Konzil auf Diözesanebene umzusetzen.„Dann begann die gemütliche, konfliktscheue Zeit nach dem Konzil“, so Kronbichler, der meinte „damit es besser wird, braucht es mehr theologische Diskussion – und diese gilt es einzuüben“. Kronbichler sprach auch davon, dass die Kirchenführung den Gläubigen zu wenig zutraue, betonte gleichzeitig aber den großen Wert der Dialogbereitschaft von Bischof Ivo Muser. Als seinen abschließenden Wunsch nannte Kronbichler, dass vermehrt in diese religiöse Diskussion investiert werden möge.