Der internationale Kongress der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie, der vom 29. August bis zum 1. September 2013 in Brixen stattfindet, ist dem Dialog zwischen glaubenden, suchenden und nichtgläubigen Menschen in Europa gewidmet.Mit dem Thema "Gott in Frage: Religiöse Sprache und säkulare Sprachen" stellt sich der Kongress die Frage, wie man heute von Gott reden kann, so dass auch Menschen, die mit der religiösen Sprache nicht mehr vertraut sind, trotzdem die Botschaft verstehen und sich diese Botschaft im Leben der Menschen verankert. Zugleich soll dieses Gespräch auch ein Lernprozess für Theologie und Kirche sein, denn Dialog, so betonte Erzbischof Bruno Forte in seiner Eröffnungsrede, ist immer eine wechselseitiger Dienst der Dialogpartner. Glauben, suchende und auch nichtglaubende Menschen haben mehr gemein, als man oft annimmt: Wo immer sie sich ernsthaft mich den Fragen des Menschen auseinandersetzen, stehen sie vor einem Geheimnis. Selbst der Gläubige, so Erzbischof Forte, ist vor Zweifeln und dem Ringen mit Gott nicht gefeit, sondern muss von Suchenden und Nichtgläubigen lernen, mit einer Unruhe im Herzen zu leben, mit der Sehnsucht nach dem Gott, die jede Gotteserfahrung übersteigt. Gott kann nicht ding- und habhaft gemacht werden.Im Rahmen dieses Kongresses wurde auch der Preis "Theologisches Buch der Jahre 2011-1012" vergeben – er ging an Leonardo Paris aus Trient und an Michel Younès aus dem Libanon.Während am gestrigen Tagungstag die biblische Gottesrede und die Gottesrede als Plädoyer für Humanität zum Thema gemacht wurden, referierten heute verschiedenen Professoren zu den Themen "Gottesrede im Zeichen von Ohnmachtserfahrungen" und "Gottesrede und moderne Medien". Christiane Florin hat in ihren Ausführungen aufgezeigt, dass die Kirche öffentlich vor allem mahnend und warnend auftritt; sie gab auch zu bedenken, dass kirchliche Angebote zur Stille gut, kirchliche Worte hingegen weniger gut ankommen. Dies vor allem deshalb, weil die kirchliche Sprache häufig negativ ist, da sie bestimmt ist von der Angst, etwas Falsches zu sagen. In diesem Kontext wies die Referentin darauf hin, dass Sprache weniger eine Frage des Wortschatzes als eine Frage der Haltung ist. "Kirchliche Sprache ist deshalb so negativ, weil ihr eine wichtige Kraftquelle fehlt: Freiheit. Kirchliche Sprache geht lieber auf Nummer sicher", so die Referentin. Bei der heutigen Tagung wurden auch die neuen Medien zum Thema gemacht und beleuchtet, welche Auswirkungen diese neuen Formen der Kommunikation auf die Neuevangelisierung haben können.Während heute Abend mit Beginn um 19 Uhr im Dom zu Brixen ein gemeinsamer Gottesdienst mit Diözesanbischof Ivo Muser auf dem Programm steht, steht morgen das Thema "Kirche und Politik" im Mittelpunkt. Es geht um die Frage, wo die Chancen und die Grenzen der Mitwirkung von Kirche in der Politik sind – aus Sicht der Politik wird Franz Fischler dazu referieren, während die Sicht der Kirche Michael Kuhn aus Brüssel aufzeigen wird.Der Kongress wird vom Vizepräsidenten der Gesellschaft, P. Martin M. Lintner, Professor für Moraltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen, in Zusammenarbeit mit der Hochschule organisiert. Am Kongress nehmen 220 Theologinnen und Theologen aus ganz Europa teil: von Estland im Norden bis Malta im Süden, von Portugal im Westen bis in die Urkaine im Osten.Prof. Lintner wird morgen bei der Generalversammlung die Präsidentschaft der Gesellschaft für die kommenden zwei Jahre übernehmen. Europäische Gesellschaft für Katholische TheologieDie Europäische Gesellschaft für Katholische Theologie ist ein Zusammenschluss von über 800 katholischen Theologinnen und Theologen aus allen Ländern Europas. Sie ist die einzige theologische Organisation auf europäischer Ebene, welche die ganze Bandbreite der theologischen Disziplinen und Fragestellungen durch ihre Mitglieder abdeckt und die Theologie in ihrer Ausdifferenzierung als Einheit hervorhebt. Die letzten Kongresse fanden in Wien (2011), Limerick (2009), Löwen (2007), Fribourg (2004) und Graz (2001) statt.Die Europäische Gesellschaft für Katholische Theologie unterstützt Theologie als Wissenschaft im Kontext anderer wissenschaftlicher Disziplinen in Europa. Sie repräsentiert die theologischen Fachdisziplinen in ihrer ganzen Breite in allen europäischen Ländern. Sie fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit und schafft Netzwerke, welche die Theologie als wissenschaftliche und europäische Kraft sichtbar machen. Durch ihre Aktivitäten fördert sie Nachwuchswissenschaftler und unterstützt ihre Mitglieder dabei, zur Lösung aktueller Probleme in Gesellschaft und Kirche beizutragen.
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