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Pressemitteilungen 2011

Pastoralrat diskutiert über die Situation der wiederverheirateten Geschiedenen in der Kirche

Vor kurzem hat sich im Pastoralzentrum in Bozen der Pastoralrat der Diözese getroffen. Das seelsorgliche Gespräch mit wiederverheirateten Geschiedenen war dabei eines der Kernpunkte der Beratungen.Der Pastoralrat ist ein beratendes Gremium, das den Bischof bei der Leitung der Diözese unterstützt. Es geht darum, die Zeichen der Zeit zu erkennen und daraus Kriterien für die Gestaltung der Pastoral abzuleiten. Ein Themenbereich, über den der Pastoralrat ausführlich diskutiert hat, war die Situation der wiederverheirateten Geschiedenen in der Kirche. In pastoraler Hinsicht wird die derzeitige kirchenrechtliche Regelung im Umgang mit wiederverheiratet Geschiedenen von vielen als unbefriedigend empfunden. Der Moraltheologe P. Martin Lintner ermutigte dazu, innerhalb der kirchenrechtlichen Grenzen nach Wegen der pastoralen Begleitung zu suchen und gab dazu auch mehrere Anregungen. „Im Vordergrund soll nicht die Frage der Schuld stehen, sondern die Hilfestellung, wie mit dieser Situation umgegangen werden kann“, so P. Lintner, der auch anmerkte, dass die Betroffenen eingeladen sind, weiterhin am Leben der Kirche teilzunehmen.Die Mitglieder des Pastoralrates haben sich nach den Ausführungen von P. Lintner zu Gesprächen in Kleingruppen zurückgezogen. Im Anschluss daran wurde vorgeschlagen, die Ehevorbereitung zu intensivieren, sie auf einen längeren Zeitraum auszuweiten und die Ehebegleitung zu verstärken.Gesprochen wurde beim Pastoralrat auch über die Patientenverfügung und über das Pilotprojekt „Firmung ab 18“. Der Pastoralrat, der dieses Projekt stets gefördert hat, stellt sich ganz hinter die Diözesanleitung, die das Projekt unterstützt hat. Im Bewusstsein um den Wert dieses Projektes, gelte es nun geduldig die nächsten Entscheidungen der zuständigen vatikanischen Kongregation abzuwarten.