An der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen (PTH) können Studierende drei verschiedene Studienrichtungen wählen: Es gibt ein zehnsemestriges Diplomstudium in Katholischer Fachtheologie, das mit dem Abschluss als Bakkalaureus und nach zusätzlicher Defensio in Innsbruck mit dem Studiengrad Magister der Theologie endet. Zudem wird ein Studium der Katholischen Religionspädagogik angeboten, das ebenfalls zehn Semester dauert und zum Bachelor und Master of Arts in Religionspädagogik führt. Schließlich gibt es ein achtsemestriges Philosophiestudium in enger Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck, das zum Bachelor der Philosophie führt.
Zu Beginn der Diplomfeier begrüßte Dekan Alexander Notdurfter die Anwesenden, gratulierte den Absolventinnen und Absolventen zum abgeschlossenen Studium und sprach zugleich eine Einladung aus: „Bleiben Sie mit uns, mit der Hochschule verbunden. Sie sollen wissen: Sie sind uns auch zukünftig willkommen – dann als ehemalige Studierende an der PTH.“
In einem feierlichen Akt überreichten Bischof Ivo Muser und Dekan Alexander Notdurfter den Absolventen ihre Diplome. Zwei der Absolventen erhielten den Titel "Bakkalaureat" in Katholischer Theologie, während fünf den Titel in Katholischer Religionspädagogik erhielten.
Bischof Ivo Muser sagte zu den Absolventinnen und Absolventen, dass „Kirche und Gesellschaft gut ausgebildete Theologen und Philosophen brauchen“.
Die Diplomfeier bot auch einen Einblick in einige Abschlussarbeiten der Absolventen, die darin aktuelle Fragestellungen in den Bereichen Theologie und Religionspädagogik behandelten. Die Palette der von den Studierenden bearbeiteten Themen reichte dabei von Friedenskonzepten im Lichte kirchlicher Lehren über Gerichtsvorstellungen im Wandel der Zeit bis hin zur digitalen Pastoral im Kontext der Covid-19-Pandemie: Leone Nicola Fedeli befasste sich in seiner Abschlussarbeit mit den Möglichkeiten von Frieden im Kontext des Lehramts der Kirche des Zweiten Vatikanischen Konzils in seiner Arbeit "Opus justitiae pax". In "Im Leben und im Glauben. Vergeben ist nicht vergeblich" beleuchtete Viktoria Felderer die Aspekte und Bedeutung des Vergebens, während Lisa Hofer die Wandelbarkeit von Gerichtsvorstellungen über die Zeit analysierte.
P. Maurus Korn widmete seine Arbeit der Untersuchung des Zisterziensers Eugen III., während Maria Masoner die Kluft zwischen Sexualpädagogik und kirchlichem Lehramt in Bezug auf das apostolische Schreiben Amoris Laetitia von Papst Franziskus ergründete. "Sorella Tecnologia" war der Titel der Arbeit von Amedeo Serra, der die digitale Seelsorge während der Covid-19-Pandemie in der Pfarrkatechese erforschte.
Fragen an Gottes Vorsehung standen im Zentrum der Arbeit von P. Stefan Walder OT und Roland Deluca stellte in "Selbstverteidigungsrecht des Staates: Dogma oder Falle?" eben dieses prägende Prinzip in Frage.
Im Anschluss an die Diplomfeier, bei der die Absolventinnen und Absolventen für die fundierte Ausbildung an der PTH dankten, feierte die Festgemeinschaft eine Vesper, die von Bischof Ivo Muser geleitet wurde.