Offene Veranstaltungen der Diözesansynode in Sterzing und Schlanders: Wer glaubt, dass schon alles gesagt war, muss sich heute eines Besseren belehren lassen. Nach sechs Treffen, bei denen sich in den letzten Wochen über 1700 Personen an der Themensammlung für die Diözesansynode beteiligten, können die Organisatoren der Synode auch heute wieder von vollen Sälen berichten.„Überwältigend, wie viele Menschen den weiten Weg nach Schlanders auf sich genommen haben, und mit welcher Neugier und Offenheit hier diskutiert wird“, so Evi Tauber vom Sekretariat der Synode. Insgesamt 400 Personen sind in Sterzing und Schlanders eingetroffen, um gemeinsam Pläne zu schmieden und Ideen für die Synode zu sammeln.Der reine Blick auf die Teilnehmerzahlen vermag die Bedeutung der Treffen jedoch nicht wiederzugeben. Noch nie hat sich in unserer Geschichte die Gelegenheit geboten, einen derart differenzierten und tiefen Einblick in die Freuden und Hoffnungen sowie in die Ängste und Sorgen der Menschen zu gewinnen. In der Synode geht es darum, vom Glauben her Impulse für das Leben heute zu gewinnen und die Kirche danach zu gestalten. Darum ist das Lagebild, das sich heute und in den vergangenen Treffen entwickelt, von unschätzbarem Wert.Ein Blick auf die Fragen, die von den Teilnehmern in Sterzing diskutiert werden, zeigt dabei deutlich, dass die Bandbreite der Themen noch längst nicht erschöpft ist. Aktuell wird das Thema des Umgangs der Kirche mit Andersgläubigen und Ausländern diskutiert. Die Teilnehmer haben ein Programm definiert, das von der Sterbebegleitung über den Stellenwert der katholischen Vereine und Verbände bis hin zu der Besoldung von Priestern und Pastoralassistenten reicht. Auf über die Forderung nach mutigen öffentlichen Stellungnahmen zu gesellschaftlichen Themen wird kräftig debattiert.Diese Bandbreite an Themen zeigt einen starken Wunsch nach Veränderung an: „Es wird eine gewisse Verunsicherung spürbar, die auf die sozialen und weltanschaulichen Umwälzungen derletzten Jahrzehnte zurückzuführen ist. Entsprechend groß ist das Bedürfnis nach neuer Orientierung und Positionierung gerade auch in religiösen Fragen. Die Synode kann hier einenwichtigen Beitrag leisten“, so Reinhard Demetz, Sekretär der Diözesansynode.Noch vier Treffen stehen in den beiden kommenden Wochen aus. Auer und Bruneck, Salurn und Meran stehen noch auf dem Tourprogramm der Synode. Inzwischen laufen im Sekretariatdie Arbeiten auf Hochtouren: alle bisher eingegangenen Protokolle aus den offenen Veranstaltungen – es sind dies bereits über 300 – werden digitalisiert und statistischaufbereitet. Die Ergebnisse werden den Synodalen für ihre weitere Arbeit als Ausgangspunkt dienen und werden auch öffentlich zugänglich sein.
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