Liebe Brüder und Schwestern, Der Tag der Solidarität fällt heuer in unserer Diözese auf den 23. März. Ich greife zu diesem Anlass einen Gedanken von Papst Franziskus auf. Bei der Eucharistiefeier des Fronleichnamsfestes vom vergangenen Jahr kommentierte der Papst in der Predigt das Wunder der Brotvermehrung mit den Worten: "Solidarität ist ein Schlüsselbegriff, vor dem wir weder in der Kirche noch in der Gesellschaft Angst haben sollten; er bedeutet, dass wir Gott anvertrauen, was wir haben, denn nur im Teilen, im Schenken bringt das Leben Frucht hervor". Solidarität ist der Schlüssel, mit dem wir Zugang erhalten zu einem anderen, einem neuen Lebensstil im eigenen Leben, im Leben der Familie, im Leben der Gesellschaft. Ohne Solidarität gewinnen Individualismus, Gleichgültigkeit, Ungleichheit, sozialer Ausschluss, Armut, Streit die Oberhand. In seinem Apostolischen Schreiben "Evangelii gaudium" schreibt Papst Franziskus: Solidarität ist nicht ein Auftrag für einige wenige, sondern "die Kirche, die dem Evangelium von der Barmherzigkeit und der Liebe zum Menschen folgt, hört den Ruf nach Gerechtigkeit und möchte mit allen ihren Kräften darauf antworten; … das beinhaltet sowohl die Mitarbeit, um die strukturellen Ursachen der Armut zu beheben und die ganzheitliche Entwicklung der Armen zu fördern, als auch die einfachsten und täglichen Gesten der Solidarität angesichts des ganz konkreten Elends, dem wir begegnen. Das Wort 'Solidarität' hat sich ein wenig abgenutzt und wird manchmal falsch interpretiert, doch es bezeichnet viel mehr als einige gelegentliche großherzige Taten. Es erfordert, eine neue Mentalität zu schaffen, die in den Begriffen der Gemeinschaft und des Vorrangs des Lebens aller gegenüber der Aneignung der Güter durch einige wenige denkt." (188) Auf unserer Diözesansynode steht für die Ortskirche eine Art Gewissenserforschung an. Es geht zum einen darum, die derzeitige Lage unter die Lupe zu nehmen, es geht zum anderen aber auch um die Suche nach Wegen für eine Verkündigung, die den Glauben neu belebt. Ziel muss ein Glaube sein, der die Gemeinschaft befähigt zu dienen, sich einzubringen, Verantwortung zu übernehmen für das Gemeinwohl in unserem Lande ohne dabei die globale Solidarität aus dem Blick zu verlieren. Wir haben weder eine gute Zukunft noch wirklichen Fortschritt zu erwarten, wenn wir uns nicht gemeinsam auf den Weg machen zu einer gerechteren, solidarischeren Gesellschaft, wenn wir Individualismus und Gruppeninteressen auf allen Ebenen, Gesellschaft und Kirche mit eingeschlossen, nicht hinter uns lassen. Ich danke allen, die sich um eine Kultur der Solidarität bemühen und versuchen, diese umzusetzen zum Wohle von Gesellschaft und Kirche. + Ivo Muser, Bischof
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