Einige glauben, dass sie die Menschenhändler besiegen können, indem sie die Häfen unseres schönen Mittelmeerlandes für Rettungsschiffe schließen. Andere sind davon überzeugt, dass Menschenschmuggler und Menschenhändler ein und dieselben sind. Andere sind wiederum der Meinung, dass es reicht, dass die „Korporale“ (welche die Arbeit von Migranten in den Obstplantagen überwachen und regeln) verschwinden, damit die Ausbeutung der neuen Sklaven endgültig besiegt wird. Damit verkennen sie, dass dieses Phänomen hauptsächlich durch das Betreiben von großen mafiösen Organisationen verschuldet ist.
60 Jahre nach der UN-Kinderrechtkonvention (1959) werden weiterhin Millionen von Kindern und minderjährigen Jugendlichen zur Arbeit gezwungen, selbst in für Erwachsene schwer zugänglichen Bergwerken oder Mineralvorkommen. Junge Mädchen werden zur Prostitution gezwungen, auf der Straße und in Wohnungen ausgebeutet und ernsthaften physischen und psychischen Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Hinzu kommt, dass Kinder als Soldaten oder als Sprengstoffträger für Terroranschläge zunehmend missbraucht werden.
Beschämend ist auch die Ausbeutung von Frauenkörpern und die „Vermietung des Uterus“, welche den illegalen Handel von ungeborenen Kindern ermöglicht, sowie die Verstümmelung des Körpers armer Menschen für die Entnahme und den Verkauf von Organen.
„Stopp Menschenhandel“: eine Überzeugung, die in jeder Person, Altersgruppe, Gesellschaftsschicht und Nation, ja sogar in der ganzen Welt, reifen sollte. (Paola Vismara)